Die vorliegende Masterarbeit setzt sich mit aktuellen Fragestellungen der Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen und damit verbundenen Problembereichen auseinander. Diese sind vor allen Dingen in der ausweisbezogenen Klassifizierung einer Verbindlichkeit und in der Darstellung innerhalb der Kapitalflussrechnung zu sehen. In diesem Zusammenhang werden aktuelle Fragestellungen analysiert und gewürdigt.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Bilanzierung von RF-Transaktionen nach IFRS unter besonderer Berücksichtigung des rechtlichen Rahmens entsprechender Vereinbarungen zu erläutern und insbesondere die aktuellen Änderungen an IFRS 7 und IAS 7 durch das IASB vor dem Hintergrund der Zielsetzung der Vermittlung entscheidungsnützlicher Informationen zu würdigen.
Der Hauptteil dieser Arbeit befasst sich zunächst mit der bilanziellen Abbildung von RF-Transaktionen beim Kunden (Abschnitt I). Hierbei bildet ein Schwerpunkt der Ausführungen die Bilanzierung von RF-Transaktionen nach IFRS 9 i.V.m. IAS 1 hinsichtlich Ansatz, Bewertung und Ausweis des „klassischen“ Falls und dem ausweisbestimmenden Sonderfall bei Bestehen eines abstrakten Schuldanerkenntnisses (Abschnitt I.2). Im Anschluss daran wird auf die Abbildung vorgenannter Transaktionen in der Kapitalflussrechnung (KFR) gem. IAS 7 Bezug genommen und die Standardänderungen vor dem Gesichtspunkt der Informationsfunktion der KFR analysiert (Abschnitt I.3). Zum Schluss des Kapitels der kundenseitigen Bilanzierung widmet sich die vorliegende Arbeit den Anhangangaben nach IFRS 7 und IAS 7 im Zusammenhang mit RF-Transaktionen (Abschnitt I.4). Danach wird die bilanzielle Abbildung beim Lieferanten in Betracht genommen (Abschnitt II).
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Grundlagen
- I. Rechtlicher Rahmen von (Reverse-)Factoring-Transaktionen und Abgrenzung des Reverse-Factorings vom gewöhnlichen Factoring
- II. Mögliche Anreize für (Reverse-)Factoring-Transaktionen
- III. Grundlagen der Bilanzierung von Finanzinstrumenten, insbesondere von finanziellen Verbindlichkeiten, nach IFRS 9
- C. Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen nach IFRS
- I. Bilanzierung beim Kunden
- 1. Vorbemerkungen
- 2. Art und Ausweis der Verbindlichkeit in der Bilanz nach IFRS 9 i.V.m. IAS 1
- 3. Darstellung innerhalb der Kapitalflussrechnung nach IAS 7
- 4. Anhangbezogene Redepflichten i.R.d. IFRS 7 n.F. im Kontrast zu bisherigen Regelungen
- II. Bilanzierung beim Lieferanten
- D. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen nach IFRS. Ziel ist es, den rechtlichen Rahmen zu beleuchten und die Auswirkungen aktueller Änderungen an IFRS 7 und IAS 7 zu bewerten. Die Arbeit analysiert die Bilanzierung sowohl vom Kunden- als auch vom Lieferantenstandpunkt aus.
- Rechtlicher Rahmen von Reverse-Factoring
- Anreize für Reverse-Factoring-Transaktionen
- Bilanzierung von Reverse-Factoring nach IFRS 9 und IAS 1
- Darstellung in der Kapitalflussrechnung nach IAS 7
- Anhangangaben nach IFRS 7
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Masterarbeit ein und gibt einen Überblick über die behandelten Fragestellungen und den Aufbau der Arbeit. Sie skizziert die Bedeutung der Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen im Kontext der internationalen Rechnungslegung nach IFRS.
B. Grundlagen: Dieses Kapitel legt die notwendigen Grundlagen für das Verständnis der Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen. Es beschreibt den rechtlichen Rahmen von Factoring-Transaktionen im Allgemeinen und grenzt das Reverse-Factoring vom gewöhnlichen Factoring ab. Weiterhin werden die Anreize für Unternehmen untersucht, Reverse-Factoring-Transaktionen einzugehen. Schließlich werden die Grundlagen der Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 erläutert, insbesondere im Hinblick auf finanzielle Verbindlichkeiten, um das Verständnis der späteren Bilanzierungsregeln zu schaffen. Die Kapitelteile greifen auf relevante Gesetze und Normen zurück und erläutern deren Zusammenhänge zur Thematik.
C. Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen nach IFRS: Das Kernkapitel dieser Arbeit befasst sich mit der detaillierten Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen nach IFRS. Es analysiert die Bilanzierung sowohl aus der Perspektive des Kunden als auch des Lieferanten. Es wird auf die Art und den Ausweis der Verbindlichkeiten in der Bilanz nach IFRS 9 in Verbindung mit IAS 1 eingegangen, wobei auch Sonderfälle wie abstrakte Schuldanerkenntnisse berücksichtigt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Darstellung der Transaktionen in der Kapitalflussrechnung nach IAS 7, inklusive der Implikationen für den Ausweis und die entsprechenden Anhangangaben. Schließlich werden die neuen Anhangangaben gemäß IFRS 7 im Vergleich zu den bisherigen Regelungen eingehend untersucht und mit Beispielen illustriert.
Schlüsselwörter
Reverse-Factoring, IFRS, IAS 7, IFRS 9, IAS 1, Bilanzierung, Finanzinstrumente, finanzielle Verbindlichkeiten, Kapitalflussrechnung, Anhangangaben, rechtlicher Rahmen, Anreize.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieser Masterarbeit zum Reverse-Factoring?
Diese Masterarbeit untersucht die Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen nach IFRS. Sie beleuchtet den rechtlichen Rahmen, bewertet die Auswirkungen aktueller Änderungen an IFRS 7 und IAS 7 und analysiert die Bilanzierung sowohl aus Kunden- als auch Lieferantensicht.
Welche Themen werden in der Masterarbeit behandelt?
Die Hauptthemen umfassen den rechtlichen Rahmen des Reverse-Factoring, Anreize für Reverse-Factoring-Transaktionen, die Bilanzierung nach IFRS 9 und IAS 1, die Darstellung in der Kapitalflussrechnung nach IAS 7 und die Anhangangaben nach IFRS 7.
Was sind die Grundlagen, die im zweiten Kapitel behandelt werden?
Das Kapitel "Grundlagen" beschreibt den rechtlichen Rahmen von Factoring-Transaktionen und grenzt Reverse-Factoring vom gewöhnlichen Factoring ab. Es untersucht die Anreize für Unternehmen, Reverse-Factoring-Transaktionen einzugehen, und erläutert die Grundlagen der Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9, insbesondere im Hinblick auf finanzielle Verbindlichkeiten.
Wie wird die Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen nach IFRS im Detail behandelt?
Das Kapitel "Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen nach IFRS" analysiert die Bilanzierung sowohl aus der Perspektive des Kunden als auch des Lieferanten. Es geht auf die Art und den Ausweis der Verbindlichkeiten in der Bilanz nach IFRS 9 in Verbindung mit IAS 1 ein, wobei auch Sonderfälle wie abstrakte Schuldanerkenntnisse berücksichtigt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Darstellung der Transaktionen in der Kapitalflussrechnung nach IAS 7 und den zugehörigen Anhangangaben nach IFRS 7.
Welche Schlüsselwörter sind mit Reverse-Factoring und dieser Arbeit verbunden?
Schlüsselwörter umfassen: Reverse-Factoring, IFRS, IAS 7, IFRS 9, IAS 1, Bilanzierung, Finanzinstrumente, finanzielle Verbindlichkeiten, Kapitalflussrechnung, Anhangangaben, rechtlicher Rahmen, Anreize.
Was ist die Zielsetzung der Masterarbeit?
Ziel der Masterarbeit ist es, einen umfassenden Überblick über die Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen nach IFRS zu geben, den rechtlichen Rahmen zu beleuchten und die Auswirkungen aktueller Änderungen an IFRS 7 und IAS 7 zu bewerten.
Welche Rechnungslegungsstandards werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt hauptsächlich die Rechnungslegungsstandards IFRS 7, IAS 7, IFRS 9 und IAS 1.
Welche Informationen enthält die Einleitung?
Die Einleitung führt in das Thema der Masterarbeit ein und gibt einen Überblick über die behandelten Fragestellungen und den Aufbau der Arbeit. Sie skizziert die Bedeutung der Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen im Kontext der internationalen Rechnungslegung nach IFRS.
Was wird in der Schlussbetrachtung behandelt?
Die Schlussbetrachtung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Masterarbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich der Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen.
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- Florian Stephan (Author), 2024, Die Bilanzierung von Reverse-Factoring-Transaktionen nach IFRS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1547642