Auszubildende an Pflegeschulen stellen eine heterogene Gruppe dar. Vielfältige Lebensformen und Auslebungen verschiedener Religionen oder kulturelle Hintergründe sind miteinander verwoben, durchdringen sich oder gehen auseinander hervor. Auszubildende haben unterschiedlichste Lernbiografien, Lebensentwürfe und Möglichkeiten, diese zu verfolgen. Mit diesen einzigartigen Heterogenitätsdimensionen treffen sie in der Pflegeausbildung am Lernort Pflegeschule aufeinander.
Lehrkräfte, die dieser Verschiedenheit der Auszubildenden gegenüberstehen, sind zu einem angemessenen pädagogisch-didaktischen Handeln aufgefordert. Doch wie erleben, bewerten und gehen Lehrkräfte mit der Heterogenität der Auszubildenden am Lernort Pflegeschule um? Dieser Forschungsfrage geht die Masterarbeit nach. Das Ziel ist es, die Empfindungen, das Bewerten der Verschiedenheit der Auszubildenden und bereits verwendete Strategien im Umgang mit heterogenen Auszubildenden herauszuarbeiten, die Lehrkräfte am Lernort Pflegeschule zeigen.
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden 12 Lehrkräfte an drei Pflegeschulen interviewt. Aus den erhobenen Daten wurden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2022, 2023) induktiv Kategorien generiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erkenntnisinteresse und Ziel dieser Arbeit
- Fragestellungen
- Theoretischer Hintergrund
- Forschungsstand zum Erleben, Bewerten und Umgang mit Heterogenität durch Lehrkräfte
- Differenz und Heterogenität - Begriffsbestimmungen
- Heterogenität – Merkmale in der Pflegeausbildung
- Theoretischer Rahmen - das Diskursfeld der Intersektionalität
- Intersektionalität
- Intersektionalität und Heterogenitätsdimensionen in der Bildung
- Heterogenität als Belastung oder Chance
- Heterogenität als Produkt sozialer Ungleichheiten
- Heterogenität als Unterschiede
- Heterogenität als didaktische Herausforderung
- Aspekte der Fachdidaktik Pflege in heterogenen Lerngruppen
- Zwischenfazit
- Forschungsmethodische Aspekte
- Grundlagen eines qualitativen Forschungsdesigns
- Impulse der Hermeneutik
- Festgelegte Gütekriterien
- Planungsaspekte der Studie
- Auswahl der Pflegeschulen und Kontaktaufnahme
- Ethische Aspekte
- Datenschutz
- Theoretisches Sampling
- Methodenwahl und Durchführung der Studie
- Leitfadeninterview als Erhebungsinstrument
- Leitfadenkonstruktion
- Pretest
- Durchführung der Interviews
- Transkription
- Datenauswertung nach Mayring
- Bestimmung des Ausgangsmaterials
- Induktive Kategorienbildung
- Ergebnisdarstellung
- Kategorie Wahrgenommene Heterogenitätsdimensionen
- Persönliche Merkmale, Einstellungen, Verhalten, Fähigkeiten
- Heterogenität als soziale Chancenungleichheiten
- Kategorie Heterogenität als Chance
- Sicht der Lehrkräfte
- Für die Auszubildenden
- Kategorie Heterogenität als Herausforderung
- Didaktische Herausforderung
- Faktoren auf Seiten der Lehrkräfte
- Kategorie Effekte
- Hilflosigkeit und Überforderung der Lehrenden
- Neutralität
- Beruflicher Frust
- Druck, Überforderung und Unterforderung der Auszubildenden
- Gruppengeschehen
- Kategorie Handlungsstrategien
- Didaktik
- Diagnose, Analyse und Evaluation
- Interaktion und Beziehungsgestaltung
- Zuspruch und Zugewandtheit
- Kategorie Hemmende Faktoren
- Makroebene
- Mesoebene
- Mikroebene
- Kategorie Dilemma
- Harte Realität
- Berufseignung und Ansprüche
- Kategorie Hilfestellungen
- Erprobte Hilfestellungen
- Vorstellbare Hilfestellungen
- Kategorie Dynamik
- Ausbildung früher und heute
- Berufsrolle der Lehrkraft
- Kategorie Diskriminierung und kulturelle Konflikte
- Rolle finden
- Vielfalt zeigen
- Diskussion
- Erleben der Heterogenitätsdimensionen zwischen Erziehung, Förderung und Fachausbildung
- Bewerten der Heterogenitätsdimensionen – zwischen problematisch und chancenreich
- Umgang mit den Heterogenitätsdimensionen – genutzte Strategien und offene Potenziale
- Fazit
- Methodische Limitation
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht das Erleben, Bewerten und den Umgang von Lehrkräften an Pflegeschulen mit der Heterogenität ihrer Auszubildenden. Ziel ist die Herausarbeitung der Empfindungen, Bewertungen und Strategien der Lehrkräfte im Umgang mit dieser Vielfalt. Die Studie basiert auf Interviews mit zwölf Lehrkräften an drei Pflegeschulen.
- Erleben von Heterogenität in der Pflegeausbildung durch Lehrkräfte
- Bewertung von Heterogenität als Chance oder Herausforderung
- Strategien und Handlungsansätze im Umgang mit Heterogenität
- Hemmende Faktoren im Umgang mit Heterogenität
- Potenziale und Empfehlungen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Heterogenität in der Pflegeausbildung ein und beschreibt das Erkenntnisinteresse und die Zielsetzung der Arbeit. Sie formuliert die zentralen Forschungsfragen, die im weiteren Verlauf der Studie beantwortet werden sollen. Die Einleitung betont die Relevanz der Thematik für die pädagogische Praxis an Pflegeschulen.
Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zum Thema Heterogenität im Kontext der Pflegeausbildung. Es werden Begriffsbestimmungen von Differenz und Heterogenität vorgenommen und die verschiedenen Dimensionen von Heterogenität in diesem spezifischen Bildungsbereich detailliert erörtert. Der theoretische Rahmen der Intersektionalität wird eingeführt, um die komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Heterogenitätsdimensionen zu verstehen.
Theoretischer Rahmen - das Diskursfeld der Intersektionalität: Dieses Kapitel vertieft den theoretischen Rahmen der Intersektionalität und analysiert dessen Relevanz für das Verständnis von Heterogenität in der Bildung. Es werden verschiedene Perspektiven auf Heterogenität diskutiert, wie z.B. Heterogenität als Belastung oder Chance, als Produkt sozialer Ungleichheiten und als didaktische Herausforderung. Die Kapitel beschreibt Aspekte der Fachdidaktik Pflege in heterogenen Lerngruppen.
Forschungsmethodische Aspekte: Dieses Kapitel beschreibt die methodischen Grundlagen der qualitativen Studie. Es werden das gewählte Forschungsdesign, die hermeneutische Perspektive und die festgelegten Gütekriterien der Studie erläutert und begründet. Die Wahl des qualitativen Ansatzes wird im Detail justifiziert.
Planungsaspekte der Studie: Hier werden die Auswahl der Pflegeschulen, die Kontaktaufnahme, die ethischen Aspekte, der Datenschutz und das theoretische Sampling detailliert beschrieben. Die Planung der Studie wird transparent dargestellt und die methodischen Entscheidungen begründet.
Methodenwahl und Durchführung der Studie: Dieses Kapitel beschreibt die Wahl des Leitfadeninterviews als Erhebungsinstrument, die Konstruktion des Leitfadens, den Pretest, die Durchführung der Interviews und die Transkription der Daten. Der Ablauf der Datenerhebung wird präzise dargestellt.
Datenauswertung nach Mayring: Dieses Kapitel beschreibt die induktive Kategorienbildung im Rahmen der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Vorgehensweise bei der Auswertung der Interviewdaten wird detailliert dargestellt und die methodischen Entscheidungen transparent gemacht.
Ergebnisdarstellung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie, gegliedert nach verschiedenen Kategorien, die aus den Daten induktiv generiert wurden. Die Kategorien spiegeln die verschiedenen Aspekte des Erlebens, Bewertens und Umgangs der Lehrkräfte mit der Heterogenität der Auszubildenden wider. Die Ergebnisse werden detailliert beschrieben und mit Beispielen aus den Interviews illustriert.
Schlüsselwörter
Ausbildung, Pflege, Heterogenität, Lehrkräfte, Qualitative Forschung, Intersektionalität, Pflegeausbildung, Chancenungleichheiten, Didaktik, Handlungsstrategien
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument?
Dieses Dokument ist eine umfassende Sprachvorschau, die den Titel, das Inhaltsverzeichnis, die Ziele und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter einer Masterarbeit enthält. Die Arbeit untersucht das Erleben, Bewerten und den Umgang von Lehrkräften an Pflegeschulen mit der Heterogenität ihrer Auszubildenden.
Was ist das Ziel der Masterarbeit?
Das Ziel der Masterarbeit ist die Herausarbeitung der Empfindungen, Bewertungen und Strategien der Lehrkräfte im Umgang mit der Heterogenität ihrer Auszubildenden. Die Studie basiert auf Interviews mit zwölf Lehrkräften an drei Pflegeschulen.
Welche zentralen Fragen werden in der Arbeit untersucht?
Die Arbeit untersucht das Erleben von Heterogenität in der Pflegeausbildung durch Lehrkräfte, die Bewertung von Heterogenität als Chance oder Herausforderung, Strategien und Handlungsansätze im Umgang mit Heterogenität, hemmende Faktoren im Umgang mit Heterogenität sowie Potenziale und Empfehlungen für die Praxis.
Was sind die wichtigsten Themen, die in den einzelnen Kapiteln behandelt werden?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, zum theoretischen Hintergrund, zum theoretischen Rahmen (Intersektionalität), zu forschungsmethodischen Aspekten, zu Planungsaspekten der Studie, zur Methodenwahl und Durchführung der Studie, zur Datenauswertung nach Mayring sowie zur Ergebnisdarstellung. Jedes Kapitel beleuchtet spezifische Aspekte der Thematik.
Welche Forschungsmethoden wurden verwendet?
Die Studie basiert auf einem qualitativen Forschungsdesign mit Leitfadeninterviews als Erhebungsinstrument. Die Datenauswertung erfolgte nach den Prinzipien der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind Ausbildung, Pflege, Heterogenität, Lehrkräfte, Qualitative Forschung, Intersektionalität, Pflegeausbildung, Chancenungleichheiten, Didaktik, Handlungsstrategien.
Was sind einige der dargestellten Ergebnisse?
Die Ergebnisse sind nach Kategorien wie Wahrgenommene Heterogenitätsdimensionen, Heterogenität als Chance, Heterogenität als Herausforderung, Effekte, Handlungsstrategien, Hemmende Faktoren, Dilemma, Hilfestellungen, Dynamik und Diskriminierung und kulturelle Konflikte gegliedert. Jede Kategorie wird durch Interviewausschnitte und detaillierte Beschreibungen illustriert.
Welche Dimensionen von Heterogenität werden von den Lehrkräften wahrgenommen?
Die Lehrkräfte nehmen Heterogenität in Bezug auf persönliche Merkmale, Einstellungen, Verhalten, Fähigkeiten und soziale Chancenungleichheiten wahr.
Welche Faktoren hemmen den Umgang mit Heterogenität?
Hemmende Faktoren werden auf Makroebene (z.B. politische Rahmenbedingungen), Mesoebene (z.B. Schulorganisation) und Mikroebene (z.B. individuelle Einstellungen) identifiziert.
Welche Handlungsstrategien nutzen die Lehrkräfte im Umgang mit Heterogenität?
Die Lehrkräfte nutzen verschiedene Handlungsstrategien in den Bereichen Didaktik, Diagnose, Analyse und Evaluation, Interaktion und Beziehungsgestaltung sowie Zuspruch und Zugewandtheit.
- Quote paper
- Christina Brink (Author), 2024, Heterogenität in der Pflegeausbildung am Lernort Schule. Eine qualitative Studie zum Erleben, Bewerten und Umgang mit Heterogenitätsdimensionen von Auszubildenden durch Lehrkräfte an Pflegeschulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1547552