Lösungsorientierter Ansatz – dies weckte meine Neugier. Was steckt hinter diesem Ansatz? Was ist der Unterschied zum Problem-Lösungs-Ansatz? Könnte dieser Ansatz hilfreich sein für meine, seit relativ kurzer Zeit begonnene, Tätigkeit in einer Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderung?
Es schien mir unmöglich, alle 260 Menschen so kennen zu lernen, dass mir ihre jeweilige „Geschichte“ und ihre besondere Situation präsent sind. Wie kann ich als Sozialarbeiterin auf die unterschiedlichen Anliegen eingehen und dabei auch möglichst gut die Besonderheiten jeder KlientIn berücksichtigen? Was bietet mir der lösungsorientierte Ansatz zu diesem Zweck? Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung? Wo liegen die Grenzen?
Die Bearbeitung der Fragen erfolgt in Form einer Literaturrecherche. Zunächst wird im Teil A der lösungsorientierte Ansatz dargestellt, seine Entstehungsgeschichte, die Haltung und besondere Techniken im Gegensatz zu problemorientierten Ansätzen.
Im Teil B geht es darum, einen Einblick in das Thema der geistigen Behinderung zu geben... Die Darstellung des Erscheinungsbildes von Trisomie 21 beschränkt sich auf die aus meiner Sicht wichtigsten Fakten, um ein Verständnis für die besondere Situation dieser Menschen zu bekommen und daraus auch entsprechende Schlussfolgerungen für die konkreten Anwendungsmöglichkeiten des lösungsorientierten Ansatzes ziehen zu können.
Diese Schlussfolgerungen und konkreten Anwendungsmöglichkeiten folgen im Teil C. Dazu fanden sich in der Literatur nur spärliche Ausführungen.
Umso spannender war es nach diesen geringen Funden in der Fachliteratur, hier selbst zu recherchieren und das aktuelle Fachwissen zum lösungsorientierten Ansatz mit dem zu Trisomie 21 zu verknüpfen und so eine eigene Antwort auf die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung des lösungsorientierten Ansatzes in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung zu finden. Zur Veranschaulichung für die LeserInnen wurde noch ein kleines eigenes Fallbeispiel in diesen Teil eingefügt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Teil A Vorstellung des lösungsorientierten Ansatzes
1. Geschichte
2. Theoretische Überlegungen
3. Fachliche Werte
3.1 Menschliche Würde respektieren
3.2 Visionen der KlientInnen fördern
3.3 Normalisierung begünstigen
4. Beziehungstypen als Stadien eines Entwicklungsprozesses zwischen KlientIn und PraktikerIn
4.1 Beziehungen vom Typ BesucherIn
4.2 Beziehungen vom Typ KlagendE
4.3 Beziehungen vom Typ KundIn
5. Phasen des Lösungen - Findens
5.1 Beschreibung des Problems
5.2 Wohlformulierte Ziele entwickeln
5.2.1 Die Wunder-Frage
5.3 (Unter)Suchen nach Ausnahmen
5.4 Rückmeldung am Ende der Sitzung
6. Skalierungsfragen
Teil B Geistige Behinderung
1. Was ist Trisomie 21
2. Klinische Grundlagen
2.1 Phänotypische Entwicklung
2.2 Fehlbildungen
2.3 Medizinische Probleme
3. Prävalenz
4. Sprachentwicklung
Teil C Die Anwendung des lösungsorientierten Ansatzes in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung
1. Fallbeispiel
2. Gedanken zur Bedeutung der Haltung des lösungsorientierten Ansatzes
3. Praktische methodische Überlegungen zur Anwendung des lösungsorientierten Ansatzes bei Menschen mit Trisomie 21
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
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