Die aktuelle Finanzkrise, die sich bereits im Laufe des Jahres 2008 deutlich abzuzeichnen begann, führte die gesamte Weltwirtschaft an den Rand eines massiven Kollapses, dessen Auswirkungen die des sogenannten „schwarzen Freitags“ des Jahres 1927 bei weitem übertroffen hätten.
Der ursprüngliche Impuls, der die Finanzkrise auslöste, entsprang dem Banken- und Finanzsektor, schwappte jedoch rasend schnell in quasi alle anderen wirtschaftlichen Bereiche und Branchen über. Die ILO (International Labour Organization) veröffentlichte im Oktober 2008 die Schätzung, dass die Finanzkrise global betrachtet bis zu 20 Millionen Arbeitsplätze vernichte.
Es bestand also ein offensichtlicher, dringender Handlungsbedarf – nicht nur in der wirtschaftlichen sondern auch und vor allem in der politischen Sphäre. ILO-Generaldirektor Juan Somavia sagte, „schnelles und koordiniertes Regierungshandeln [sei vonnöten] um eine weltweite, lang andauernde und ernste soziale Krise abzuwenden." Damit spielte er nicht nur auf die Bekämpfung der Gefahr eines vollständigen Zusammenbruchs des Finanz- und Bankensektors und dem darauf unabänderlich folgenden Zusammenbruch der Weltwirtschaft an, sondern auch implizit auf die Staatsaufgabe universaler Wohlfahrt , der Staaten sua natura verpflichtet sind.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass einzelne Staaten und Zusammenschlüsse von Staaten Anstrengungen unternahmen (und noch unternehmen), die die Auswirkungen der Krise zu minimieren suchen. Einer dieser Zusammenschlüsse, die sich zu diesem Ziel kollektiv engagieren – und wohl einer der gewichtigsten unter ihnen – sind die G20.
Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit ist, ob und inwiefern die Maßnahmen der G20 zur Bekämpfung der negativen Folgen der Krise sinnvoll sind. Um diese Frage beantworten zu können, bedarf es zunächst einer Vorstellung sowohl der G20 sowie der historischen Herleitung der Finanzkrise, die sowohl deren Symptome als auch Ursachen beleuchtet.
Im Anschluss soll der Fokus der Untersuchung auf jene Maßnahmen der G20 gelegt werden, die angesichts der Finanzkrise beschlossen und/oder umgesetzt wurden.
Nachdem sowohl die Ursachen und Auswirkungen der Krise als auch die von den G20 ausgearbeiteten potenziellen Lösungsansätze dargelegt worden sind, soll untersucht werden, ob Letztere in der Lage sind den Ersteren adäquat Rechnung zu tragen.
Inhaltsverzeichnis
- Wer? Wie? Was?
- Was sind die G20?
- Kritik an den G20
- Welche Ursachen hat die Finanzkrise?
- Spekulations-,„zwang“.
- (De-)Regulierung
- Bretton Woods
- Basel I und II
- IMF als „Lender of Last Resort“.
- Doppelrolle privater Rating Agenturen..
- Welche Gegenmaßnahmen hat die G20 eingeleitet?
- Geldmengenpolitik ..
- Regulierung und Überwachung....
- IMF-Reform
- Transparenz und Kooperation.......
- Sind diese Maßnahmen angesichts der Bedrohungslage adäquat?
- Welche politischen Motive stehen hinter diesen Maßnahmen?.
- Gibt es alternative Lösungsansätze?..\li>
- Die Tobin-Steuer...
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Maßnahmen der G20 zur Bewältigung der Finanzkrise. Sie untersucht die Ursachen und Symptome der Krise sowie die von den G20 beschlossenen und umgesetzten Gegenmaßnahmen. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die Maßnahmen der G20 der Komplexität der Krise gerecht werden und alternative Lösungsansätze beleuchtet werden.
- Die Ursachen der Finanzkrise
- Die Maßnahmen der G20 zur Bekämpfung der Finanzkrise
- Die Effektivität der Maßnahmen der G20
- Die Rolle der G20 in der globalen Wirtschaftsordnung
- Alternative Lösungsansätze zur Bewältigung der Finanzkrise
Zusammenfassung der Kapitel
- Wer? Wie? Was?: Dieses Kapitel beschreibt den Hintergrund und die Auswirkung der Finanzkrise auf die Weltwirtschaft. Es wird auf den Verlust von Arbeitsplätzen und die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit hingewiesen.
- Was sind die G20?: In diesem Kapitel wird die G20 als Zusammenschluss der wirtschaftsstärksten Nationen vorgestellt. Die Aufgaben und Ziele der Organisation werden erläutert, sowie die Bedeutung ihrer Mitglieder für die globale Wirtschaft.
- Kritik an den G20: Dieses Kapitel befasst sich mit der Kritik an der G20. Es werden die Protestaktionen gegen die Organisation und die Gründe für die Kritik an der G20 erläutert.
- Welche Ursachen hat die Finanzkrise?: Dieses Kapitel behandelt die Ursachen der Finanzkrise. Es werden Faktoren wie Deregulierung, die Doppelrolle von Ratingagenturen und das Bretton-Woods-System beleuchtet.
- Welche Gegenmaßnahmen hat die G20 eingeleitet?: Dieses Kapitel beleuchtet die Maßnahmen, die die G20 zur Bewältigung der Finanzkrise ergriffen haben. Die Kapitel konzentrieren sich auf Geldpolitik, Regulierung, IMF-Reform sowie Transparenz und Kooperation.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Finanzkrise, den G20, der globalen Wirtschaftsordnung, Regulierung, Geldmengenpolitik, IMF-Reform, Transparenz, Kooperation und alternativen Lösungsansätzen zur Bewältigung der Finanzkrise. Die Arbeit befasst sich mit den Folgen der Finanzkrise, der Rolle der G20 in der internationalen Wirtschaftspolitik sowie den Möglichkeiten der G20 zur Bewältigung der Krise.
- Citar trabajo
- Julian Schürholz (Autor), 2010, Maßnahmen gegen die Finanzkrise, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154670