Die internationale Zivilluftfahrt sah sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten radikalen
Veränderungen ausgesetzt. Durch die voranschreitende Liberalisierung des Luftverkehrs
sowie durch den massiv ansteigenden Wettbewerbs- und Preisdruck durch
die vermehrt auftretenden Billigfluggesellschaften (sog. „Low-Cost-Carrier“) wurden
die ehemals staatlichen Fluggesellschaften gezwungen, sich völlig neuen Gegebenheiten
auf den Märkten anzupassen.1 Im Zuge der immer stärker werdenden Globalisierung
wurden Wertschöpfungsprozesse von vielen Branchen und Unternehmen
rund um den Globus verlagert und verlangten daher ein bis dato nicht gekanntes
Ausmaß an Effizienz und Effektivität.2 Bis zu diesem Zeitpunkt war die Zivilluftfahrt
weitestgehend vor Wettbewerb geschützt und nahezu jedes Land unterhielt seine
eigene Staatsfluglinie.3 Plötzlich mussten sich die gerade privatisierten Fluggesellschaften
auf ihren Heimatflughäfen und etablierten Routen, die sie über viele Jahre
quasi als „Monopolist“ beflogen haben, neuen, aufstrebenden Wettbewerbern stellen.
Dabei kristallisierte sich die Notwendigkeit eines effizient arbeitenden und straff organisierten
Unternehmens mehr und mehr heraus, um den Passagieren – also den
Kunden – zusätzliche Serviceleistungen anbieten zu können und sich gleichzeitig
durch eine systematische und konsequente Kundenorientierung zu profilieren.4 Auch
die neu entstandene unternehmerische Verantwortung gegenüber den neuen Eigentümern
bzw. Gesellschaftern („Shareholdern“) wurde ein ganz wichtiges Kriterium bei
der Unternehmensgestaltung und –organisation.
Auch auf der Beschaffungsseite sind die Airlines einem enormen Kosten- und Preisdruck
ausgesetzt. Stetig steigende Kerosinpreise und schmelzende Gewinnmargen
durch immer weiter fallende Ticketpreise zwangen die Unternehmen dazu, neue Wege
zur Sicherung des eigenen wirtschaftlichen Überlebens zu gehen. Viele Fluglinien
haben für sich erkannt, dass sie durch die Gründung internationaler Kooperationen
am besten in der Lage sind, auf die Veränderungen am Markt zu reagieren und die
Möglichkeiten zu nutzen, einerseits ökonomische und Wettbewerbsvorteile zu erzielen,
behaupten und auszubauen sowie Optimierungen bei Kosten und Prozessen zu
generieren und andererseits regionales Know-how, Management und Kapital zu kompensieren.
Am 14. Mai 1997 wurde die Star Alliance als erste ernst zu nehmende strategische
Allianz der internationalen Zivilluftfahrt durch Air Canada (Kanada), Lufthansa
(Deutschland), SAS
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung und Ausgangssituation
2 Was ist eine strategische Allianz?
2.1 Die Unternehmenskooperation
2.2 Begriffsdefinitionen für die strategische Allianz
2.3 Merkmale strategischer Allianzen
2.3.1 Besonderheiten strategischer Allianzen
2.4 Die Ziele strategischer Allianzen
2.4.1 Primärziele
2.4.2 Sekundärziele
2.5 Der Weg zur strategischen Allianz
2.5.1 Phase 1: Vorbereitung und strategischer Entscheid
2.5.1.1 Motive für globale Allianzen
2.5.2 Phase 2: Planung und Konfiguration
2.5.2.1 Verknüpfungsrichtungen strategischer Allianzen
2.5.2.2 Festlegungen der Wertschöpfungsaktivitäten
2.5.2.3 Auswahl des Allianzpartners
2.5.3 Phase 3: Gestaltung der Allianz
2.5.3.1 Der Kooperationsvertrag
2.5.4 Phase 4: Allianzführung
3 Strategische Allianzen in der internationalen Zivilluftfahrt – War um?
3.1 Pluspunkte für die Airlines
3.2 Pluspunkte für die Kunden
4 Strategische Allianzen als Kooperationsform der Zukunft ?
5 Literaturverzeichnis
6 Eidesstattliche Erklärung
- Quote paper
- Christian Lange (Author), 2010, Strategische Allianzen in der internationalen Zivilluftfahrt am Beispiel der Star Alliance, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154516
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