Mit welchen Interventionsmöglichkeiten kann die Soziale Arbeit psychisch erkrankte Rehabilitand:innen bestärken, damit diskontinuierliche Verläufe und ein Dropout in der beruflichen Rehabilitation vermieden werden?
Die berufliche Rehabilitation, mit den verbundenen Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, folgt dem Ziel, Personen mit Behinderungen in den ersten Arbeitsmarkt zu reintegrieren. Herauszustellen ist die Bedeutung von Arbeit für psychisch erkrankte Personen mit ihrer stabilisierenden Funktion und als Mittel zur selbstbestimmten und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe. Bedingt durch individuelle oder strukturelle Faktoren ist jedoch jeder fünfte Rehabilitationsverlauf von Diskontinuitäten geprägt, aus denen meist ein Dropout resultiert. Hiervon sind vornehmlich Personen mit psychischen Erkrankungen betroffen. Da die Soziale Arbeit ein integraler Bestandteil von Rehabilitationsprozessen ist, widmet sich die vorliegende Arbeit der Fragestellung, mit welchen Interventionsmöglichkeiten die Profession psychisch erkrankte Rehabilitand:innen bestärken kann, damit diskontinuierliche Verläufe und Dropouts in der beruflichen Rehabilitation vermieden werden können. Zur Beantwortung der Fragestellung wurde eine umfangreiche Literaturrecherche in Fachdatenbanken und -literatur durchgeführt. Die Ergebnisse der Literaturrecherche unterstreichen die Notwendigkeit von erhöhten präventiven und intervenierenden individualisierten, ressourcenorientierten sozialarbeiterischen Maßnahmen, um den besonderen krankheitsbedingten Herausforderungen und Bedürfnissen der Zielgruppe zu begegnen. Als zielführend, um abweichende Rehabilitationsverläufe nicht entstehen zu lassen, identifiziert die Arbeit eine lebensweltorientierte Sozialarbeit in Berufsförderungswerken und bezieht sozialarbeiterische Methoden wie das Casemanagement, die Ressourcenorientierung sowie die Biografiearbeit als Interventionsmöglichkeiten auf die berufliche Rehabilitation, um individuelle Ressourcen zu stärken und einen Rehabilitationserfolg zu fördern. Festzuhalten ist jedoch, dass weiterer Forschungsbedarf besteht, um die Wirksamkeit der Sozialen Arbeit durch quantitative Studien in der beruflichen Rehabilitation nachzuweisen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Probleme und Herausforderungen in der beruflichen Rehabilitation
- 2.1 Grundlagen der Rehabilitation
- 2.1.1 Formen rehabilitativer Leistungen in Abgrenzung zur beruflichen Rehabilitation
- 2.1.2 Berufliche Rehabilitation als Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben
- 2.1.2.1 Völker- und nationalrechtliche Grundlagen der beruflichen Rehabilitation
- 2.1.2.2 Leistungsträger und Leistungserbringer als Akteure der beruflichen Rehabilitation
- 2.1.2.3 Die ICF als Bezugsmodell der beruflichen Rehabilitation
- 2.2 Psychische Erkrankungen im Kontext von Erwerbstätigkeit und beruflicher Rehabilitation
- 2.2.1 Arbeitssituation psychisch erkrankter Menschen
- 2.2.2 Bedeutung der Erwerbstätigkeit für Menschen mit psychischen Erkrankungen
- 2.2.3 Psychisch erkrankte Rehabilitand:innen als Adressat:innen der beruflichen Rehabilitation
- 2.3 Diskontinuierliche Verläufe und Dropouts während der beruflichen Rehabilitation
- 2.3.1 Dropoutquoten in Berufsförderungswerken
- 2.3.2 Abbruchbegünstigende Gründe und Ursachen
- 2.3.3 Auswirkungen psychischer Erkrankungen auf den Rehabilitationsverlauf
- 2.1 Grundlagen der Rehabilitation
- 3. Soziale Arbeit im Kontext der beruflichen Rehabilitation
- 3.1 Lebensweltorientierung als Bezugstheorie für rehabilitatives Handeln
- 3.2 Casemanagement als Handlungsfeld Sozialer Arbeit in der beruflichen Rehabilitation
- 3.2.1 Ressourcenorientierte Sozialarbeit in Berufsförderungswerken
- 3.2.2 Integration von Biografiearbeit in ressourcenorientierte Rehabilitationsstrategien
- 4. Diskussion
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Herausforderungen in der beruflichen Rehabilitation psychisch erkrankter Menschen und analysiert Möglichkeiten sozialarbeiterischer Interventionen zur Vermeidung von Diskontinuitäten und Dropouts. Das Ziel ist, wirksame Strategien zu identifizieren, um den Rehabilitationserfolg zu verbessern und die Teilhabe am Arbeitsleben zu fördern.
- Herausforderungen in der beruflichen Rehabilitation psychisch erkrankter Personen
- Analyse von Diskontinuitäten und Dropouts im Rehabilitationsverlauf
- Rollen und Aufgaben der Sozialen Arbeit in der beruflichen Rehabilitation
- Ressourcenorientierte und lebensweltorientierte Ansätze in der Sozialen Arbeit
- Wirksamkeit sozialarbeiterischer Interventionen (z.B. Case Management, Biografiearbeit)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der beruflichen Rehabilitation psychisch erkrankter Menschen ein und skizziert die Problematik von Diskontinuitäten und Dropouts. Es legt die Forschungsfrage fest und beschreibt den Aufbau der Arbeit.
2. Probleme und Herausforderungen in der beruflichen Rehabilitation: Dieses Kapitel beleuchtet die Grundlagen der beruflichen Rehabilitation, einschließlich rechtlicher Rahmenbedingungen und beteiligter Akteure. Es analysiert die spezifischen Herausforderungen, die sich aus psychischen Erkrankungen im Kontext von Arbeit und Rehabilitation ergeben, und beschreibt detailliert die Problematik von Diskontinuitäten und Dropouts, einschließlich deren Ursachen und Auswirkungen.
3. Soziale Arbeit im Kontext der beruflichen Rehabilitation: Dieses Kapitel diskutiert die Rolle der Sozialen Arbeit in der beruflichen Rehabilitation. Es präsentiert die lebensweltorientierte Sozialarbeit als theoretischen Rahmen und beschreibt verschiedene sozialarbeiterische Methoden, wie Casemanagement, ressourcenorientierte Arbeit und Biografiearbeit, als Interventionsmöglichkeiten zur Stärkung individueller Ressourcen und zur Förderung des Rehabilitationserfolgs.
4. Diskussion: Dieses Kapitel wird voraussichtlich eine eingehende Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Literaturrecherche und ihren Implikationen für die Praxis der beruflichen Rehabilitation enthalten. Es wird wahrscheinlich die Grenzen der bisherigen Forschung hervorheben und den Bedarf an weiteren quantitativen Studien zur Wirksamkeit sozialarbeiterischer Interventionen betonen.
Schlüsselwörter
Berufliche Rehabilitation, psychische Erkrankungen, Diskontinuitäten, Dropouts, Soziale Arbeit, Casemanagement, Ressourcenorientierung, Biografiearbeit, Lebensweltorientierung, Teilhabe am Arbeitsleben, ICF.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Herausforderungen in der beruflichen Rehabilitation psychisch erkrankter Menschen und analysiert Möglichkeiten sozialarbeiterischer Interventionen zur Vermeidung von Diskontinuitäten und Dropouts, mit dem Ziel, wirksame Strategien zur Verbesserung des Rehabilitationserfolgs und zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben zu identifizieren.
Welche Schwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Schwerpunkte sind: Herausforderungen in der beruflichen Rehabilitation psychisch erkrankter Personen, Analyse von Diskontinuitäten und Dropouts im Rehabilitationsverlauf, Rollen und Aufgaben der Sozialen Arbeit in der beruflichen Rehabilitation, ressourcenorientierte und lebensweltorientierte Ansätze in der Sozialen Arbeit sowie die Wirksamkeit sozialarbeiterischer Interventionen (z.B. Case Management, Biografiearbeit).
Welche Kapitel sind in der Arbeit enthalten?
Die Arbeit gliedert sich in die folgenden Kapitel: 1. Einleitung, 2. Probleme und Herausforderungen in der beruflichen Rehabilitation, 3. Soziale Arbeit im Kontext der beruflichen Rehabilitation, 4. Diskussion, 5. Fazit.
Was wird im Kapitel "Probleme und Herausforderungen in der beruflichen Rehabilitation" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Grundlagen der beruflichen Rehabilitation, einschließlich rechtlicher Rahmenbedingungen und beteiligter Akteure. Es analysiert die spezifischen Herausforderungen, die sich aus psychischen Erkrankungen im Kontext von Arbeit und Rehabilitation ergeben, und beschreibt detailliert die Problematik von Diskontinuitäten und Dropouts, einschließlich deren Ursachen und Auswirkungen.
Was wird im Kapitel "Soziale Arbeit im Kontext der beruflichen Rehabilitation" behandelt?
Dieses Kapitel diskutiert die Rolle der Sozialen Arbeit in der beruflichen Rehabilitation. Es präsentiert die lebensweltorientierte Sozialarbeit als theoretischen Rahmen und beschreibt verschiedene sozialarbeiterische Methoden, wie Casemanagement, ressourcenorientierte Arbeit und Biografiearbeit, als Interventionsmöglichkeiten zur Stärkung individueller Ressourcen und zur Förderung des Rehabilitationserfolgs.
Welche Schlüsselwörter sind für diese Arbeit relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Berufliche Rehabilitation, psychische Erkrankungen, Diskontinuitäten, Dropouts, Soziale Arbeit, Casemanagement, Ressourcenorientierung, Biografiearbeit, Lebensweltorientierung, Teilhabe am Arbeitsleben, ICF.
Was wird voraussichtlich im Kapitel "Diskussion" behandelt?
Dieses Kapitel wird voraussichtlich eine eingehende Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Literaturrecherche und ihren Implikationen für die Praxis der beruflichen Rehabilitation enthalten. Es wird wahrscheinlich die Grenzen der bisherigen Forschung hervorheben und den Bedarf an weiteren quantitativen Studien zur Wirksamkeit sozialarbeiterischer Interventionen betonen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist, wirksame Strategien zu identifizieren, um den Rehabilitationserfolg zu verbessern und die Teilhabe am Arbeitsleben psychisch erkrankter Menschen zu fördern, indem Möglichkeiten sozialarbeiterischer Interventionen zur Vermeidung von Diskontinuitäten und Dropouts analysiert werden.
- Quote paper
- Gunnar Schulze (Author), 2024, Berufliche Rehabilitation in Berufsförderungswerken zur Wiedereingliederung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in den ersten Arbeitsmarkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1544170