Francis Galton, der "Begründer“, der Eugenik definierte diese 1904 als „die Wissenschaft, die sich mit allen Einflüssen befasst, welche die angeborenen Eigenschaften einer Rasse verbessern und welche diese Eigenschaften zum größtmöglichen Vorteil der Gesamtheit zur Entfaltung bringen“.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dieser "Wissenschaft" und ihrer Anwendung in der Gesellschaft der Weimarer Republik und insbesondere ihrer Verbindung zum Rassenwahn der Nationalsozialisten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eugenik - Die Lehre von der guten Rasse: Begrifflichkeit und Herkunft
- Entwicklung der Eugenik in Deutschland bis 1918
- Eugenische Politik in der Weimarer Republik
- Sozialistische Eugenik
- Katholische Eugenik
- Ausblick
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht, inwieweit die Eugenik, insbesondere die eugenische Politik und Forschung in der Weimarer Republik, ein Wegbereiter der Rassenpolitik der NSDAP war. Die Arbeit beleuchtet, ob die Rassenpolitik des „Dritten Reiches“ unabhängig von den Entwicklungen der Weimarer Zeit zu betrachten ist oder ob sich Verbindungen erkennen lassen, die auf eine Weiterführung eines bestehenden Konstrukts hindeuten.
- Entwicklung der Eugenik in Deutschland bis 1918
- Eugenische Politik in der Weimarer Republik
- Verbindung der eugenischen Politik der Weimarer Republik und Nazideutschlands
- Bewertung der eugenischen Politik vor 1933 als Wegbereiter der NS-Rassenpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in das Thema ein und erläutert den Kontext der Hausarbeit. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Verbindung zwischen der Eugenik in der Weimarer Republik und der Rassenpolitik der NSDAP. Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Eugenik und beleuchtet ihre Ursprünge, insbesondere die Ideen von Francis Galton und Alfred Ploetz. Es wird deutlich, dass Eugenik als eine Lehre zur Verbesserung der Erbanlagen einer Gesellschaft verstanden wurde, die sich von der Hygiene und der Sozialhygiene abgrenzt. Die eugenische Politik zielte darauf ab, die natürliche Selektion durch künstliche Maßnahmen zu beeinflussen, um die Fortpflanzung "erbtüchtiger" Bevölkerungsgruppen zu fördern und die von "erbuntüchtigen" Bevölkerungsgruppen zu verhindern.
Das dritte Kapitel betrachtet die Entwicklung der Eugenik in Deutschland bis 1918. Es werden die wichtigsten Personen und Strömungen der eugenischen Bewegung vorgestellt und deren Einfluss auf die Politik und Gesellschaft des Kaiserreichs analysiert. Das vierte Kapitel befasst sich mit der eugenischen Politik in der Weimarer Republik. Es werden die beiden wichtigsten Strömungen, die sozialistische und die katholische Eugenik, vorgestellt und deren Ziele und Maßnahmen beschrieben. Es werden die verschiedenen Formen der eugenischen Politik untersucht, darunter die Euthanasie, die Sterilisation und die Förderung der "erbtüchtigen" Familien. Die Analyse zielt darauf ab, die Rolle der Eugenik in der Weimarer Zeit als Teil der Sozialpolitik zu beleuchten und die Verbindungen zur späteren Rassenpolitik der NSDAP aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Eugenik, Rassenhygiene, Rassenpolitik, NS-Zeit, Weimarer Republik, Sozialpolitik, Euthanasie, Sterilisation, Erbgesundheit, Selektion, Francis Galton, Alfred Ploetz, Fritz Lenz.
- Citation du texte
- Gereon Schloßmacher (Auteur), 2008, Eugenik vor 1933, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153867