Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas seit Anfang der 80er Jahre sucht seinesgleichen. Nirgends in der Historie lässt sich ein anderer Staat finden, der ein über die Jahre nahezu gleichgebliebenes Wirtschaftswachstum von fast 10% vorzuweisen hat. Dabei sah es in den Spätsiebzigern noch alles andere als rosig aus. Der Großteil der chinesischen Bevölkerung lebte in totaler Armut und Hungersnöte überfluteten das Land. Zudem waren die Industrien des bevölkerungsreichsten Landes der Erde zum Großteil veraltet und man befand sich in einer außenwirtschaftlichen Isolation. Allerdings kam es zur gleichen Zeit zum Tode des damaligen Regenten Mao Zedongs, dem Staatsgründer der Volksrepublik Chinas, was die Möglichkeit für zahlreiche Veränderungen überhaupt erst eröffnete.
Mittlerweile ist China zum größten Wachstumsmarkt der Weltwirtschaft avanciert und ist damit im Jahre 2007 zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aufgestiegen. Sollten sich die Wachstumstrends für das Jahr 2010 bestätigen, dann wird China allen Schätzungen zur Folge sogar noch in diesem Jahr den zweiten Platz von Japan übernehmen. Schottete sich China einst noch von den Weltmärkten gänzlich ab, so ist es heute zu einem der wichtigsten Treiber der Globalisierung geworden.
Die Frage, wie ein solches Wachstum erreicht werden konnte und welche Ursachen dem wirtschaftlichen Erfolg Chinas seit 1980 zu Grunde liegen, soll Gegenstand dieser Arbeit sein.
Um diese zu beantworten wird zunächst die wirtschaftliche Entwicklung bis 1980 (2.) skizziert. Im Anschluss hieran sollen im Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit die Ursachen der wirtschaftlichen Erfolge (3.) näher beleuchtet werden. Diese Erfolge werden danach einer kritischen Betrachtung (4.) unterzogen, bevor abschließend ein Ausblick (5.) für die Zukunft gegeben wird.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Entwicklung bis 1980
3. Ursachen der wirtschaftlichen Erfolge
3.1 Reform der Landwirtschaft
3.2 Öffnung nach außen
3.2.1 Sonderwirtschaftszonen
3.2.1.1 Ausländische Direktinvestitionen
3.2.1.2 Joint Ventures und Brain-Gain
3.2.2 Außenhandel
3.2.2.1 Exportförderung und Importsubstitution
3.2.2.2 WTO-Beitritt
3.2.3 Auslandskredite, Devisen und Wechselkurs
3.3 Konzept sozialistische Marktwirtschaft
3.3.1 Zweigleisige System
3.3.2 Herauswachsen aus dem Plan
3.3.3 freier Marktzutritt
3.3.4 Managementverantwortungssystem
3.3.5 kontrollierte Ausgliederung
3.3.6 Stabilisierung
3.3.7 Sparen und Investitionen
3.3.8 Fazit
4. Kritische Betrachtung der Erfolge: Ist alles Gold was glänzt?
5. Ausblick
II. Literaturverzeichnis
III. Abbildungsverzeichnis
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