Banks measure credit and market risks because they can, not because these are the biggest risks they face."
Dieses einführende Zitat verdeutlicht, dass die hohen Verluste, mit denen Banken in den vergangenen Jahren konfrontiert wurden, nicht lediglich aus Kredit- und Marktrisiken resultieren, sondern auch aus sog. operationellen Risiken.
Sensibilisiert, u.a. durch verschiedene bekannt gewordene Verlustfälle, wie z.B. der Barings Bank, wurde auf diese Entwicklung mit verstärktem Risikobewusstsein reagiert. Als Konsequenz behandelt auch die Basler Kommission operationelle Risiken als eigenständiges Thema. Sie definiert operationelle Risiken als das Verlustrisiko, das infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen entsteht.
Integriert werden rechtliche Risiken, insbesondere Haftungsrisiken, während Reputationsrisiken und das generelle Geschäftsrisiko unberücksichtigt bleiben. Für eine genauere Untersuchung des Begriffes der operationellen Risiken bietet es sich an, diesen in einzelne Risikoarten zu kategorisieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Definition des operationellen Risikos
- 1.1 Definition und Abgrenzung der Marktrisiken von den operationellen Risiken
- 1.2 Definition und Abgrenzung der Ausfallrisiken von den operationellen Risiken
- 2. Messkonzepte
- 2.1 Basisindikatoransatz (Basic Indicator Approach)
- 2.2 Standardansatz (Standardised Approach)
- 2.3 Ambitionierte Bemessungsansätze (Advanced Measurement Approaches, AMA)
- 2.3.1 Interner Bemessungsansatz (Internal Measurement Approach, IMA)
- 2.3.2 Verlustverteilungsansatz (Loss Distribution Approach, LDA)
- 2.3.3 Scorecardansatz
- 2.4 Untergrenze
- 3. Kritische Diskussion der vorgestellten Konzepte
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit operationellen Risiken in Banken. Ziel ist es, die Definition, Messkonzepte und eine kritische Diskussion dieser Risiken darzustellen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Abgrenzung zu anderen Risikotypen und die Herausforderungen bei der Messung und Steuerung.
- Definition und Abgrenzung operationeller Risiken
- Verschiedene Messkonzepte für operationelle Risiken
- Kritische Bewertung der Messkonzepte
- Kategorisierung operationeller Risiken (technische, personelle, Kundenbeziehungs-, externe Risiken)
- Zusammenhang zwischen operationellen Risiken und anderen Risikotypen (Markt-, Ausfallrisiken)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Definition des operationellen Risikos: Dieses Kapitel erläutert den Begriff des operationellen Risikos und grenzt ihn von Markt- und Ausfallrisiken ab. Es wird hervorgehoben, dass operationelle Risiken aus dem Versagen interner Verfahren, menschlichem Fehlverhalten und externen Ereignissen resultieren. Die Basler Kommission wird als wichtige Instanz erwähnt, die operationelle Risiken als eigenständiges Thema behandelt. Die Definition umfasst rechtliche Risiken, während Reputations- und generelle Geschäftsrisiken ausgeschlossen werden. Die Kategorisierung in technische, personelle, Kundenbeziehungs- und externe Risiken wird angedeutet, um eine genauere Untersuchung zu ermöglichen. Der einleitende Abschnitt betont die Bedeutung operationeller Risiken angesichts hoher Verluste in der Vergangenheit, die nicht allein auf Kredit- und Marktrisiken zurückzuführen sind.
1.1 Definition und Abgrenzung der Marktrisiken von den operationellen Risiken: Dieses Unterkapitel differenziert zwischen operationellen und Marktrisiken. Marktrisiken resultieren aus schwankenden Marktpreisen und führen zu Wertminderungen von Vermögenspositionen. Die Höhe des Risikos hängt vom Ausmaß der Preisschwankungen und der offenen Position ab. Zinsänderungs-, Aktienkurs-, Währungs- und Rohstoffrisiken werden als wesentliche Bestandteile genannt. Der Unterschied zu operationellen Risiken liegt in der Ursache des Verlustes: Marktpreisänderungen versus interne oder externe Fehler.
2. Messkonzepte: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Methoden zur Messung operationeller Risiken, darunter der Basisindikatoransatz (BIA), der Standardansatz (SA) und ambitionierte Bemessungsansätze (AMA) wie der interne Bemessungsansatz (IMA), der Verlustverteilungsansatz (LDA) und der Scorecardansatz. Jeder Ansatz wird kurz vorgestellt, ohne detaillierte Erklärungen. Die Beschreibung der "Untergrenze" deutet auf regulatorische Anforderungen hin.
Schlüsselwörter
Operationelle Risiken, Marktrisiken, Ausfallrisiken, Messkonzepte, Basisindikatoransatz, Standardansatz, Ambitionierte Bemessungsansätze, Interner Bemessungsansatz, Verlustverteilungsansatz, Scorecardansatz, Technische Risiken, Personelle Risiken, Kundenbeziehungsrisiken, Externe Risiken, Basel Kommission, Risikobewusstsein, Verlustfälle.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument "Operationelle Risiken in Banken"
Was ist das Thema des Dokuments?
Das Dokument behandelt operationelle Risiken in Banken. Es beschreibt die Definition, verschiedene Messkonzepte und bietet eine kritische Diskussion dieser Risiken. Ein Schwerpunkt liegt auf der Abgrenzung zu anderen Risikotypen wie Markt- und Ausfallrisiken sowie den Herausforderungen bei der Messung und Steuerung.
Welche Risikotypen werden unterschieden?
Das Dokument unterscheidet hauptsächlich zwischen operationellen Risiken, Marktrisiken und Ausfallrisiken. Operationelle Risiken werden weiter unterteilt in technische, personelle, Kundenbeziehungs- und externe Risiken.
Wie werden operationelle Risiken definiert?
Operationelle Risiken werden definiert als Risiken, die aus dem Versagen interner Verfahren, menschlichem Fehlverhalten und externen Ereignissen resultieren. Rechtliche Risiken sind eingeschlossen, während Reputations- und allgemeine Geschäftsrisiken ausgeschlossen werden. Die Basler Kommission spielt eine wichtige Rolle in der Behandlung von operationellen Risiken als eigenständiges Thema.
Welche Messkonzepte für operationelle Risiken werden vorgestellt?
Das Dokument beschreibt verschiedene Messkonzepte: den Basisindikatoransatz (BIA), den Standardansatz (SA) und ambitionierte Bemessungsansätze (AMA). Zu den AMA gehören der interne Bemessungsansatz (IMA), der Verlustverteilungsansatz (LDA) und der Scorecardansatz. Jeder Ansatz wird kurz vorgestellt, ohne detaillierte Erklärungen. Eine "Untergrenze" wird ebenfalls erwähnt, was auf regulatorische Anforderungen hindeutet.
Wie werden operationelle und Marktrisiken abgegrenzt?
Marktrisiken resultieren aus schwankenden Marktpreisen und führen zu Wertminderungen von Vermögenspositionen. Operationelle Risiken hingegen entstehen durch interne oder externe Fehler. Der Unterschied liegt also in der Ursache des Verlustes: Marktpreisänderungen versus interne/externe Fehler.
Was ist der Inhalt der Kapitelzusammenfassung?
Die Kapitelzusammenfassung fasst die wichtigsten Punkte der einzelnen Kapitel zusammen. Kapitel 1 definiert operationelle Risiken und grenzt sie von Markt- und Ausfallrisiken ab. Kapitel 1.1 vertieft die Abgrenzung zu Marktrisiken. Kapitel 2 beschreibt verschiedene Messkonzepte für operationelle Risiken. Das Dokument beinhaltet auch ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Dokument?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Operationelle Risiken, Marktrisiken, Ausfallrisiken, Messkonzepte, Basisindikatoransatz, Standardansatz, Ambitionierte Bemessungsansätze, Interner Bemessungsansatz, Verlustverteilungsansatz, Scorecardansatz, Technische Risiken, Personelle Risiken, Kundenbeziehungsrisiken, Externe Risiken, Basel Kommission, Risikobewusstsein, Verlustfälle.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung des Dokuments ist es, die Definition, Messkonzepte und eine kritische Diskussion von operationellen Risiken in Banken darzustellen. Es konzentriert sich auf die Abgrenzung zu anderen Risikotypen und die Herausforderungen bei der Messung und Steuerung.
- Quote paper
- Kerstin Weber (Author), 2001, Operationelle Risiken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1536