Zwei Welten, zwei Planeten: Urras und Anarres. Ursula K. Le Guins „Planet der Habenichtse“ ist die Geschichte zweier Zivilisationen die, von einander abstammend, unterschiedlichste Werte und Gesellschaftseinstellungen entwickelten. Kapitalismus und Anarchismus. Sich akzeptierend, leben die beiden Kulturen lediglich durch Handel und ihre ursprünglich gemeinsame Geschichte verbunden, nebeneinander. Shevek, der geniale junge Physiker von Anarres, ist kurz vor der Fertigstellung einer allgemeinen Feldtheorie für Temporalphysik, die das interstellare Reisen ohne Zeitverzögerung ermöglichen würde.
Seit der Ankunft der letzten Siedler vor 170 Jahren, findet zwischen den Völkern beider Planeten kein Austausch von Informationen und Wissen statt. Ebendies benötigt Shevek jedoch, um seine Arbeit abschließen und die Physik ein weiteres Mal revolutionieren zu können. Während seiner ersten temporalphysikalischen Entwicklungen stößt er an die Grundmauern seiner Gesellschaftsordnung und beginnt, von seinem revolutionären Ziel getrieben, die Realität seiner Welt zu erkennen. Trotz aller Widerstände seiner Mitmenschen reist Shevek nach Urras und bricht dabei eine Revolution unter Anarchisten los.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Aufbau
- 2. Der „Planet der Habenichtse“ im Hainish-Universum
- 3. Geschichte der politischen Idee des Anarchismus
- 4. Der Anarchismus in Planet der Habenichtse
- 4.1 Form
- 4.2 Funktionsweise
- 4.3 Probleme
- 5. Fazit
- 6. Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse des Anarchismus, wie er in Ursula K. Le Guins Roman „Planet der Habenichtse“ dargestellt wird. Hierbei werden die Form, Funktionsweise und Probleme des Anarchismus im Buch untersucht und in Relation zu den dargestellten Gesellschaften gesetzt.
- Der Vergleich von Kapitalismus und Anarchismus als gesellschaftliche Modelle
- Die Darstellung des Anarchismus in der fiktiven Welt von Anarres
- Die Analyse der Funktionsweise und Probleme des Anarchismus
- Die Relevanz der feministischen Utopie in Le Guins Werk
- Die Rezeption des Anarchismus in der Science Fiction Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Roman „Planet der Habenichtse“ in den Kontext von Ursula K. Le Guins Hainish-Universum und beschreibt die Problemstellung der Arbeit. Sie untersucht den Vergleich zwischen Kapitalismus und Anarchismus in der Geschichte der politischen Ideen und beleuchtet die Rezeption von Le Guins Werk in der feministischen Science-Fiction.
Kapitel 2 widmet sich der Vorstellung des Hainish-Universums, in dem der Roman angesiedelt ist. Es beschreibt die Entstehung des Universums und die Bedeutung der Hainish als älteste Kultur. Der Fokus liegt hier auf den Beziehungen der verschiedenen Planeten und Zivilisationen, die in der Geschichte des Universums eine Rolle spielen.
Kapitel 3 bietet eine kurze Einführung in die Geschichte des Anarchismus. Es betrachtet die wichtigsten Ideen und Strömungen des Anarchismus, ohne jedoch auf aktuelle Entwicklungen einzugehen.
Kapitel 4 befasst sich mit der Darstellung des Anarchismus in „Planet der Habenichtse“. Es untersucht die Form, Funktionsweise und die Probleme des Anarchismus, wie sie im Buch von Le Guin präsentiert werden.
Schlüsselwörter
Anarchismus, Ursula K. Le Guin, Planet der Habenichtse, Hainish-Universum, Kapitalismus, Utopie, Science Fiction, Feminismus, Gesellschaft, Politik, Philosophie, Soziales, Ökonomie.
- Quote paper
- Volker Trotte (Author), 2009, Der Anarchismus in Ursula K. Le Guins "Planet der Habenichtse" , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153560