Was ist Ethik? Und was bedeutet Wirtschaftsethik in diesem Zusammenhang?
Peter Ulrich, Wirtschaftswissenschaftler (1948), definiert den Begriff der Integrativen Wirtschaftsethik als "philosophische Vernunftethik des Wirtschaftens", die auf den Ansätzen von Aristoteles (384 v. Chr.) und Immanuel Kant (1724) basiert. Ulrich stellt fest, dass die international vorgefundenen Ansätze der Wirtschaftsethik oft nicht allen Ansprüchen genügen, da sie entscheidende Fragen eher verdecken als klären. (Ulrich, 2008b)
Karl Homann (1943), Philosoph (Wirtschaftsethik), betrachtet Ethik als potenzielles Mittel zur Gewinnmaximierung. Er hinterfragt Kants Annahme, dass alle Menschen ethisch handeln sollen und wollen, und stellt fest, dass das Eigeninteresse oft höher gewichtet wird als das Kollektiv: "Glaubwürdig ist eine solche kollektive Selbstbindung aber nur dann, wenn die Befolgung der ins Auge gefassten moralischen Regeln im Eigeninteresse aller Adressaten liegt." (Homann & Blome-Drees, 1992)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Integrative Wirtschaftsethik nach Peter Ulrich
- Historie und Definition
- Grundprinzipien
- Ordnungsethik
- Unternehmensethik
- Wirtschaftsbürgerethik
- Instrumentalistische Wirtschaftsethik nach Karl Homann
- Historie und Definition
- Grundprinzipien
- Ordnungsethik
- Handlungsethik
- Die Brücke zur Corporate Governance
- Vereinbarkeit von CSR und Integrativer Wirtschaftsethik
- Vereinbarkeit von CSR und Instrumentalistischer Wirtschaftsethik
- Folgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit vergleicht die integrative Wirtschaftsethik nach Peter Ulrich mit dem instrumentalistischen Ansatz von Karl Homann. Ziel ist es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Konzepte herauszuarbeiten und ihre Relevanz für Corporate Governance zu beleuchten. Die Arbeit untersucht, wie Corporate Social Responsibility (CSR) in beiden ethischen Rahmenbedingungen integriert werden kann.
- Integrative vs. instrumentalistische Wirtschaftsethik
- Grundprinzipien der jeweiligen Ansätze
- Anwendung der Konzepte in der Praxis
- Bedeutung von CSR im Kontext beider Ethik-Modelle
- Relevanz für Corporate Governance
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Wirtschaftsethik ein und stellt die Aufgabenstellung der Arbeit dar. Sie skizziert die Konzepte der integrativen und instrumentalistischen Wirtschaftsethik nach Ulrich und Homann und benennt das Ziel, beide Ansätze zu vergleichen und ihre Anwendung in Bezug auf Corporate Governance zu untersuchen. Die Gliederung der Arbeit wird ebenfalls vorgestellt.
Integrative Wirtschaftsethik nach Peter Ulrich: Dieses Kapitel beschreibt ausführlich die integrative Wirtschaftsethik nach Peter Ulrich, einschließlich ihrer historischen Entwicklung und grundlegenden Prinzipien. Es werden die drei zentralen ethischen Ebenen (Ordnungsethik, Unternehmensethik, Wirtschaftsbürgerethik) im Detail erläutert und ihre Interdependenzen herausgearbeitet. Der Fokus liegt auf Ulrichs Verständnis von Wirtschaftsethik als einer philosophischen Vernunftethik, die auf Aristoteles und Kant aufbaut und versucht, die bestehenden Defizite internationaler Ansätze zu überwinden.
Instrumentalistische Wirtschaftsethik nach Karl Homann: Dieses Kapitel beleuchtet die instrumentalistische Wirtschaftsethik nach Karl Homann, ihre historische Entwicklung und Kernprinzipien. Im Gegensatz zu Ulrichs integrativem Ansatz, wird hier Ethik als Mittel zur Gewinnmaximierung betrachtet. Die Kapitel untersucht Homann’s Kritik an Kants Universalisierungsprinzip und betont die Rolle des Eigeninteresses. Die Unterschiede zu Ulrichs Konzept werden hervorgehoben, insbesondere die unterschiedlichen Ansätze in der Ordnungsethik und Handlungsethik.
Die Brücke zur Corporate Governance: Dieses Kapitel untersucht die Vereinbarkeit von Corporate Social Responsibility (CSR) mit beiden Wirtschaftsethik-Ansätzen. Es analysiert, wie CSR-Initiativen in die jeweiligen ethischen Rahmenbedingungen integriert werden können und welche Herausforderungen sich dabei stellen. Der Vergleich zeigt auf, wie die unterschiedlichen ethischen Perspektiven die Umsetzung und Bewertung von CSR beeinflussen.
Schlüsselwörter
Integrative Wirtschaftsethik, Instrumentalistische Wirtschaftsethik, Peter Ulrich, Karl Homann, Corporate Governance, Corporate Social Responsibility (CSR), Ordnungsethik, Unternehmensethik, Wirtschaftsbürgerethik, Gewinnmaximierung, Eigeninteresse, Vernunftethik.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptziel dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die integrative Wirtschaftsethik nach Peter Ulrich mit dem instrumentalistischen Ansatz von Karl Homann. Ziel ist es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Konzepte herauszuarbeiten und ihre Relevanz für Corporate Governance zu beleuchten. Die Arbeit untersucht, wie Corporate Social Responsibility (CSR) in beiden ethischen Rahmenbedingungen integriert werden kann.
Was sind die Themenschwerpunkte dieser Arbeit?
Die Themenschwerpunkte umfassen integrative vs. instrumentalistische Wirtschaftsethik, Grundprinzipien der jeweiligen Ansätze, Anwendung der Konzepte in der Praxis, Bedeutung von CSR im Kontext beider Ethik-Modelle und Relevanz für Corporate Governance.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema Wirtschaftsethik ein und stellt die Aufgabenstellung der Arbeit dar. Sie skizziert die Konzepte der integrativen und instrumentalistischen Wirtschaftsethik nach Ulrich und Homann und benennt das Ziel, beide Ansätze zu vergleichen und ihre Anwendung in Bezug auf Corporate Governance zu untersuchen. Die Gliederung der Arbeit wird ebenfalls vorgestellt.
Was ist der Fokus des Kapitels über integrative Wirtschaftsethik nach Peter Ulrich?
Dieses Kapitel beschreibt ausführlich die integrative Wirtschaftsethik nach Peter Ulrich, einschließlich ihrer historischen Entwicklung und grundlegenden Prinzipien. Es werden die drei zentralen ethischen Ebenen (Ordnungsethik, Unternehmensethik, Wirtschaftsbürgerethik) im Detail erläutert und ihre Interdependenzen herausgearbeitet. Der Fokus liegt auf Ulrichs Verständnis von Wirtschaftsethik als einer philosophischen Vernunftethik, die auf Aristoteles und Kant aufbaut und versucht, die bestehenden Defizite internationaler Ansätze zu überwinden.
Was ist der Fokus des Kapitels über instrumentalistische Wirtschaftsethik nach Karl Homann?
Dieses Kapitel beleuchtet die instrumentalistische Wirtschaftsethik nach Karl Homann, ihre historische Entwicklung und Kernprinzipien. Im Gegensatz zu Ulrichs integrativem Ansatz, wird hier Ethik als Mittel zur Gewinnmaximierung betrachtet. Die Kapitel untersucht Homann’s Kritik an Kants Universalisierungsprinzip und betont die Rolle des Eigeninteresses. Die Unterschiede zu Ulrichs Konzept werden hervorgehoben, insbesondere die unterschiedlichen Ansätze in der Ordnungsethik und Handlungsethik.
Was wird im Kapitel "Die Brücke zur Corporate Governance" untersucht?
Dieses Kapitel untersucht die Vereinbarkeit von Corporate Social Responsibility (CSR) mit beiden Wirtschaftsethik-Ansätzen. Es analysiert, wie CSR-Initiativen in die jeweiligen ethischen Rahmenbedingungen integriert werden können und welche Herausforderungen sich dabei stellen. Der Vergleich zeigt auf, wie die unterschiedlichen ethischen Perspektiven die Umsetzung und Bewertung von CSR beeinflussen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Integrative Wirtschaftsethik, Instrumentalistische Wirtschaftsethik, Peter Ulrich, Karl Homann, Corporate Governance, Corporate Social Responsibility (CSR), Ordnungsethik, Unternehmensethik, Wirtschaftsbürgerethik, Gewinnmaximierung, Eigeninteresse, Vernunftethik.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2024, Integrative Wirtschaftsethik nach Peter Ulrich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1535454