Der im italienischen Dorf Campo Formio unterzeichnete Friedensvertrag beendete 1797 den 1. Koalitionskrieg zwischen der Monarchie Österreich und der Republik Frankreich. Aus diesem Staatsvertrag ergaben sich durch die Federführungen General Napoleon Bonapartes und seines österreichischen Pendants Graf Phillip Cobenzl weitreichende Konsequenzen für das Antlitz Europas: Alte Staaten vergingen, wie z.B. die Republik Venedig nach 1100jähriger Dogenherrschaft mittels einer österreichischen Annexion; neue Staaten entstanden, etwa die „Cisalpinische Republik“ oder die „Ligurische Republik“ in Italien. Hinzu kam, dass der Frieden von Campo Formio mit zur Demolition des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation beigetrug.
Je folgenreicher und wichtiger ein Vertrag, desto mehr wird um ihn von allen Seiten gerungen. Die Brisanz des Vertrages von Campo Formio zeigte sich nicht zuletzt daran, dass verschiedene Faktoren die Verhandlungen in einem derartigen Ausmaß störten, wodurch es einige Male beinahe zu einem erneuten Kriegsausbruch gekommen wäre. Aufgrund einiger dieser Faktoren dürfte man heute streng genommen gar nicht von einem Frieden von Campo Formio reden! Die Aufgabe der vorliegenden Hausarbeit soll nun darin bestehen, genauer auf die Schwierigkeiten bei der Vertragserstellung einzugehen – dem steinige Weg zum Frieden wird somit deskriptiv nachgegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Fragestellung
- Die pro-militärische Haltung des Französischen Nationalkonvents
- Die pro-militärische Haltung der europäischen Monarchen
- Die Haltung des österreichischen Hauptstellvertreters Graf Cobenzl
- Napoleon
- Anhang: Chronologischer Zeit- und Ereignisablauf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Schwierigkeiten bei der Vertragserstellung des Friedensvertrages von Campo Formio, der den Ersten Koalitionskrieg zwischen Österreich und Frankreich beendete. Die Arbeit untersucht die pro-militärische Haltung des Französischen Nationalkonvents und der europäischen Monarchien, die Rolle des österreichischen Verhandlungsführers Graf Cobenzl sowie die Bedeutung Napoleons bei der Vertragsgestaltung.
- Die pro-militärische Haltung des Französischen Nationalkonvents
- Die pro-militärische Haltung der europäischen Monarchien
- Die Rolle von Graf Cobenzl bei den Verhandlungen
- Der Einfluss Napoleons auf die Vertragsgestaltung
- Die Auswirkungen des Friedens von Campo Formio auf das Heilige Römische Reich Deutscher Nation
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Vorgeschichte des Friedens von Campo Formio und die Frage, warum dieser Vertrag so wichtig ist. Es wird erläutert, dass der Vertrag weitreichende Folgen für Europa hatte, einschließlich der Auflösung alter und Entstehung neuer Staaten.
Kapitel II beleuchtet die pro-militärische Haltung des Französischen Nationalkonvents, die sowohl politisch als auch ideologisch motiviert war.
Kapitel III untersucht die pro-militärische Haltung der europäischen Monarchen gegenüber der Französischen Republik, die sich ebenfalls aus verschiedenen Motiven ergab.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Campo Formio, Frieden von Campo Formio, Erster Koalitionskrieg, Französische Revolution, Napoleon Bonaparte, Graf Cobenzl, Österreich, Frankreich, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Reichsdeputationshauptschluss.
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- Dipl. theol. Peter Hubertus Erdmann (Author), 2006, Der steinige Weg zum Frieden von Campo Formio, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153520