Diese Arbeit bemüht sich um die Darstellung der Geschichte der Feminisierung des Volksschul- beziehungsweise Grundschullehrerberufs sowie der aktuellen Situation der (zukünftigen) Lehrerinnen in der Grundschule. Die Feminisierung dieser Schulform ist, wie im Laufe der Arbeit deutlich werden wird, kein, wie vielleicht anzunehmen, stetig ansteigender Prozess, sondern fortwährend durch Rückschritte und Stagnation geprägt.
Ein historischer Überblick über die Vorgeschichte der heute zu findenden Feminisierung des Grundschullehrerberufs bildet den ersten Teil dieser Arbeit. Im zweiten Teil geht es hauptsächlich um die Frage, wie die Feminisierung des Grundschullehrerberufs aus heutiger Sicht zu bewerten ist.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Thema dieser Arbeit
- Zum Begriff der Feminisierung
- Faktoren für die entstehende Feminisierung des bisher männerdominierten Lehrerberufes
- Zu den Anfängen der weiblichen Lehrtätigkeit im öffentlichen Schulwesen (19. Jahrhundert)
- Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert als Bedingung für eine zunehmende außerhäusliche Tätigkeit der bürgerlichen Frauen
- Die bürgerliche Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts als Bedingung für eine bessere Mädchen- bzw. Frauenbildung
- Die Ausbildung und Einstellung der angehenden Volksschullehrerinnen (19. Jahrhundert bis Ende des Kaiserreiches 1918)
- Einstellung, Gehalt und Existenzbedingungen der Lehrerinnen (19. Jahrhundert bis Ende des deutschen Kaiserreiches 1918)
- Reaktionen auf die zunehmende Etablierung von Frauen im Lehrerberuf
- Zur Situation der Volksschullehrerinnen im 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts
- Die weibliche Lehrtätigkeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts
- Die Situation der Volksschullehrerin in der Weimarer Republik
- Die Frau im Nationalsozialismus und dessen Auswirkung auf den Beruf der Volksschullehrerin
- Die Entwicklung des Volksschullehrerinnenberufs von 1945 bis heute
- Die Situation der Lehrerinnen in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts
- Die zunehmende Feminisierung des Grundschullehrerberufs in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts
- Die Diskussion über die Feminisierung des Grundschullehrerberufs seit den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts und die daraus resultierende Veränderung der Arbeitsbedingungen der (weiblichen) Lehrkräfte
- Die Feminisierung des Grundschullehrerberufes aus quantitativer beziehungsweise qualitativer Sicht
- Die geschlechtsspezifische Lehrtätigkeit von Frauen an Grundschulen
- Kontroversen hinsichtlich der Feminisierung des Grundschullehrerberufs
- Doppelbelastung versus Doppelqualifizierung
- Segregation oder weibliche Präferenz?
- Die Feminisierung des Grundschullehrerberufs im Hinblick auf die SchülerInnen
- Unterschiedliche Berufsbiographien von Lehrerinnen und Lehrern?
- Frauen als Trägerinnen von Funktionsstellen
- Zukunft?
- Frauenfördermaßnahmen und Gender Mainstreaming
- Studierendenzahlen
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Geschichte der Feminisierung des Volksschul- bzw. Grundschullehrerberufs von seinen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Ziel ist es, die Entwicklung dieses Prozesses nachzuzeichnen, die dabei wirkenden Faktoren zu analysieren und die aktuelle Situation der Lehrerinnen an Grundschulen zu beleuchten. Besonderes Augenmerk liegt auf den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bedingungen, die die Entwicklung beeinflusst haben.
- Historische Entwicklung der Feminisierung des Grundschullehrerberufs
- Einfluss gesellschaftlicher und politischer Faktoren auf die Entwicklung
- Arbeitsbedingungen und soziale Situation von Lehrerinnen
- Diskussion um die Folgen der Feminisierung für die Grundschulpädagogik
- Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Zum Thema dieser Arbeit: Die Arbeit untersucht die Feminisierung des Grundschullehrerberufs, beginnend mit einem Zitat, das die anfängliche Ablehnung des Frauenanteils im Lehrerberuf verdeutlicht. Sie beleuchtet die Entwicklung als komplexen Prozess, der von Fortschritten, Rückschritten und Stagnation geprägt ist und in Beziehung zu Konjunktur, wirtschaftlicher Lage und Kriegszeiten steht. Die Rolle der Frauenbewegung wird ebenso hervorgehoben wie die schwierigen Lebensumstände von Frauen, die außerhäuslich tätig sein wollten. Die Arbeit gliedert sich in einen historischen Überblick und einen Teil, der die Situation seit den 1970er Jahren behandelt, inklusive aktueller Forschungsdiskussionen und Zukunftsprognosen.
Zum Begriff der Feminisierung: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Feminisierung" im Kontext des Lehrerberufs als die zunehmende weibliche Dominanz in einem zuvor männlich dominierten Berufsfeld. Es betont, dass Feminisierung nicht mit Feminismus gleichzusetzen ist, obwohl Aspekte der Frauenbewegung Einfluss auf die Entwicklung hatten. Der Fokus liegt auf der Volksschule/Grundschule, da die Feminisierung in anderen Schulformen weniger ausgeprägt ist.
Faktoren für die entstehende Feminisierung des bisher männerdominierten Lehrerberufes: Dieser Abschnitt analysiert die Faktoren, die zur Feminisierung des Lehrerberufs beitrugen. Er beleuchtet die Anfänge weiblicher Lehrtätigkeit, den Einfluss der Industrialisierung und der Frauenbewegung auf die Bildung von Mädchen und Frauen, sowie die Ausbildung, Einstellung, Bezahlung und die Lebensbedingungen der Lehrerinnen im 19. und frühen 20. Jahrhundert und die Reaktionen auf ihren zunehmenden Anteil im Beruf.
Zur Situation der Volksschullehrerinnen im 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts: Dieses Kapitel beschreibt die Situation der Volksschullehrerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, während der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Es werden die jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen und deren Auswirkungen auf den Lehrerinnenberuf beleuchtet.
Die Entwicklung des Volksschullehrerinnenberufs von 1945 bis heute: Das Kapitel beschreibt die Entwicklung des Lehrerinnenberufs nach dem Zweiten Weltkrieg. Es beleuchtet die Situation in den 1950er Jahren und den zunehmenden Frauenanteil in den 1960er Jahren. Die Verschiebung vom Begriff "Volksschule" zu "Grundschule" wird ebenfalls thematisiert.
Die Diskussion über die Feminisierung des Grundschullehrerberufs seit den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts und die daraus resultierende Veränderung der Arbeitsbedingungen der (weiblichen) Lehrkräfte: Dieser Abschnitt analysiert die Diskussion um die Feminisierung des Grundschullehrerberufs seit den 1960er und 1970er Jahren. Er beleuchtet die quantitativen und qualitativen Aspekte der Feminisierung, die geschlechtsspezifische Lehrtätigkeit, und kontroverse Fragen wie Doppelbelastung vs. Doppelqualifizierung, Segregation oder weibliche Präferenz, Auswirkungen auf die Schüler*innen, unterschiedliche Berufsbiographien und die Rolle von Frauen in Führungspositionen.
Schlüsselwörter
Feminisierung, Grundschullehrerberuf, Volksschullehrerinnen, Frauenbewegung, Geschlechterrollen, Arbeitsbedingungen, Sozialgeschichte, Bildungsgeschichte, Deutschland, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Frauenanteil, Gleichberechtigung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Feminisierung des Grundschullehrerberufs
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Geschichte der Feminisierung des Volksschul- bzw. Grundschullehrerberufs in Deutschland vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sie analysiert die Entwicklung dieses Prozesses, die beteiligten Faktoren und die aktuelle Situation der Lehrerinnen an Grundschulen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bedingungen, die diese Entwicklung beeinflusst haben.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der Feminisierung, den Einfluss gesellschaftlicher und politischer Faktoren, die Arbeitsbedingungen und die soziale Situation von Lehrerinnen, die Diskussion um die Folgen der Feminisierung für die Grundschulpädagogik und schließlich Zukunftsperspektiven und Herausforderungen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die die historische Entwicklung chronologisch nachvollziehen, beginnend mit den Anfängen weiblicher Lehrtätigkeit im 19. Jahrhundert, über die Situation in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus bis hin zur Entwicklung nach 1945. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Diskussion um die Feminisierung seit den 1960er und 70er Jahren und den daraus resultierenden Veränderungen der Arbeitsbedingungen.
Welche Faktoren haben zur Feminisierung des Lehrerberufs beigetragen?
Die Arbeit analysiert verschiedene Faktoren, darunter die Anfänge weiblicher Lehrtätigkeit, den Einfluss der Industrialisierung und der Frauenbewegung auf die Bildung von Mädchen und Frauen, die Ausbildung, Einstellung, Bezahlung und die Lebensbedingungen der Lehrerinnen im 19. und frühen 20. Jahrhundert, sowie die gesellschaftlichen Reaktionen auf ihren zunehmenden Anteil im Beruf.
Wie wird der Begriff "Feminisierung" definiert?
Der Begriff "Feminisierung" wird im Kontext des Lehrerberufs als die zunehmende weibliche Dominanz in einem zuvor männlich dominierten Berufsfeld definiert. Es wird betont, dass Feminisierung nicht mit Feminismus gleichzusetzen ist, obwohl Aspekte der Frauenbewegung die Entwicklung beeinflusst haben. Der Fokus liegt auf der Volksschule/Grundschule, da die Feminisierung in anderen Schulformen weniger ausgeprägt ist.
Welche Kontroversen werden im Zusammenhang mit der Feminisierung diskutiert?
Die Arbeit diskutiert kontroverse Fragen wie die Doppelbelastung von Frauen durch Beruf und Familie im Vergleich zu einer möglichen Doppelqualifizierung, die Frage nach Segregation oder weiblicher Präferenz für den Beruf, die Auswirkungen der Feminisierung auf die Schüler*innen, unterschiedliche Berufsbiographien von Lehrerinnen und Lehrern sowie die Rolle von Frauen in Führungspositionen.
Welche Zukunftsperspektiven werden aufgezeigt?
Die Arbeit betrachtet Frauenfördermaßnahmen und Gender Mainstreaming sowie Studierendenzahlen als Aspekte, die die Zukunftsperspektiven des Lehrerberufs im Hinblick auf die Geschlechterverteilung beeinflussen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Feminisierung, Grundschullehrerberuf, Volksschullehrerinnen, Frauenbewegung, Geschlechterrollen, Arbeitsbedingungen, Sozialgeschichte, Bildungsgeschichte, Deutschland, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Frauenanteil, Gleichberechtigung.
- Quote paper
- Sarah Schramm (Author), 2007, Feminisierung des Volksschul- bzw. Grundschullehrerberufs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153376