Die Alterssicherungssysteme stehen in den meisten Industrieländern, vor allem wegen der demographischen Entwicklung, vor Problemen. Einige Staaten gingen oder gehen zu einer stärkeren Kapitaldeckung über. Auch in Deutschland soll seit diesem Jahr mit Einführung der sogenannten ,,Riester-Rente" die private Eigenvorsorge gestärkt werden.
Diese Arbeit soll klären, ob die bis jetzt getätigten Reformen am System der gesetzlichen Rentenversicherung ausreichen und ob ein Übergang zu einer verstärkten Kapitaldeckung sinnvoll und finanzierbar ist.
Als erstes werden das Umlage- und das Kapitaldeckungsverfahren kurz dargestellt. Welches der beiden Systeme aus individueller Sicht vorteilhafter ist, soll der Renditevergleich zeigen. In einem weiteren Schritt möchte ich die ,,möglichen" Varianten der Alterssicherung an ausgewählten Länderbeispielen beschreiben. Abschließend werden für die Bundesrepublik Deutschland drei Reformbeispiele dargestellt und es wird geklärt, ob sie eine Lösung der Probleme der Alterssicherung in Deutschland ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umlage- und Kapitaldeckungsverfahren
- Das Umlageverfahren
- Das Kapitaldeckungsverfahren
- Rendite der Alterssicherung
- Internationaler Vergleich bestehender Rentenversicherungssysteme
- Die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland
- Die GRV bis zur Rentenreform 2000/2001
- Die Rentenreform von 2001
- Die Riester-Rente
- Grundrente und Teilprivatisierung in Großbritannien
- Das Schweizer 3-Säulen-Modell
- Das chilenische Modell der vollständigen Kapitaldeckung
- Die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland
- Möglichkeiten der Rentenreform in Deutschland
- Reform des Umlageverfahrens
- Grundsicherung und Kapitaldeckung
- Ein Mischsystem aus Umlageverfahren und Kapitaldeckung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Problematik der Alterssicherungssysteme in den Industrieländern, insbesondere in Deutschland. Sie untersucht die beiden grundlegenden Verfahren der Altersvorsorge, das Umlage- und das Kapitaldeckungsverfahren, und analysiert deren Vor- und Nachteile. Im Vordergrund steht die Frage, ob die bisherigen Reformen am System der gesetzlichen Rentenversicherung ausreichend sind und ob ein Übergang zu einer verstärkten Kapitaldeckung sinnvoll und finanzierbar ist.
- Vergleich des Umlage- und Kapitaldeckungsverfahren
- Analyse der Rendite der Alterssicherung
- Bewertung bestehender Rentenversicherungssysteme in verschiedenen Ländern
- Prüfung von Reformmöglichkeiten für die Rentenversicherung in Deutschland
- Bewertung der Chancen und Risiken einer verstärkten Kapitaldeckung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema der Alterssicherung und stellt die beiden grundlegenden Verfahren, Umlage- und Kapitaldeckungsverfahren, vor. Im zweiten Kapitel wird das Umlageverfahren näher beleuchtet, seine Funktionsweise und Vor- und Nachteile dargestellt. Die Kapitel drei und vier befassen sich mit der Rendite der Alterssicherung und verschiedenen Rentenversicherungssystemen in anderen Ländern, darunter Deutschland, Großbritannien, die Schweiz und Chile. Im fünften Kapitel werden schließlich verschiedene Reformmöglichkeiten für die Rentenversicherung in Deutschland diskutiert, wobei die Schwerpunkte auf der Reform des Umlageverfahrens, der Einführung einer Grundsicherung und einem möglichen Mischsystem aus Umlageverfahren und Kapitaldeckung liegen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Alterssicherung, Rentenversicherung, Umlageverfahren, Kapitaldeckungsverfahren, Rentenreform, Generationsvertrag, Rentnerquotient, Rentenniveau, Beitragssatz, internationale Vergleich, Reformmöglichkeiten, Grundsicherung und Mischsystem. Dabei werden wichtige Konzepte und Studien wie die Riester-Rente, das Schweizer 3-Säulen-Modell und das chilenische Modell der vollständigen Kapitaldeckung betrachtet.
- Quote paper
- Maik Hetmank (Author), 2001, Kapitaldeckung versus Umlageverfahren: Möglichkeiten der Rentenreform, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1532