1. Einleitung
Der Schweizer Sprachwissenschaftler Ferdinand de Saussure gilt heute als Begründer der modernen Linguistik und Initiator des Strukturalismus.
Zu Lebzeiten galt Saussure als hervorragender Indogermanist.
In den Jahren zwischen 1906 und 1911 hielt er eine Vorlesungsreihe zum Thema der theoretischen Linguistik.
Nach seinem Tod wurde in Anlehnung an diese Vorlesungen das Werk „Cours de linguistique generale“ durch seine Schüler Charles Bally und Albert Sechehaye mithilfe von Mitschriften aus den Vorlesungen veröffentlicht.
Dieses postume Werk trägt große Bedeutung innerhalb der Wissenschaft und wurde zum Hauptwerk Saussures.
Bis Mitte der 1950 er Jahre galt Saussure als „Vater der Linguistik“ und Begründer des Strukturalismus, bis sich erst spät die Erkenntnis durchsetzte dass die aus den Mitschriften zusammengestellte Publikation nicht authentisch sein könnte.
Erst 1967 erfolgte die Einarbeitung in die persönlichen Notizen Saussures.
Diese Arbeit bezieht sich inhaltlich auf die Theorie Saussures wie sie im Cours - wie das Werk im Folgenden genannt wird - dargestellt ist.
Als Textgrundlage dienen hier die Ausgabe von Bally und Sechehaye „Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft“ sowie die kritische Ausgabe von R. Engler.
Zunächst soll eine kurze biographische Einführung gegeben werden und die Einflüsse, die auf Saussure wirkten dargestellt werden.
Anschließend soll auf die Entstehungsgeschichte des Cours eingegangen, und dir dort dargestellten Dichotomien bzw. seine Hauptgedanken untersucht werden.
Ziel des letzten Kapitels soll sein, den Cours noch einmal kritisch zu betrachten und seine Bedeutung für die Sprachwissenschaft herauszustellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Ferdinand de Saussure
- 2.1 Biographisches
- 2.2 Einflüsse
- 3 „Cours de linguistique générale“
- 3.1 Entstehungsgeschichte und Wirkung
- 3.2 Saussure Theorie nach dem Cours
- 3.2.1 Hauptgedanken und Dichotomien
- 3.2.2 langue - parole
- 3.2.3 signifié - signifiant
- 3.2.4 Synchronie - Diachronie
- 4 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die linguistische Theorie Ferdinand de Saussures, wie sie in seinem postumen Werk „Cours de linguistique générale“ dargestellt ist. Die Zielsetzung ist eine kritische Auseinandersetzung mit Saussures Hauptgedanken und deren Bedeutung für die Sprachwissenschaft. Dabei werden sowohl biographische Aspekte als auch die Einflüsse auf Saussures Werk berücksichtigt.
- Saussures Biografie und die prägenden Einflüsse auf seine Theoriebildung.
- Entstehungsgeschichte und Rezeption des „Cours de linguistique générale“.
- Analyse der zentralen Dichotomien in Saussures Theorie (langue/parole, signifié/signifiant, Synchronie/Diachronie).
- Bewertung der Bedeutung von Saussures Werk für die Entwicklung der modernen Linguistik.
- Vergleich verschiedener Interpretationen des "Cours".
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein. Es stellt Ferdinand de Saussure als Begründer der modernen Linguistik und Initiator des Strukturalismus vor und erläutert die Entstehungsgeschichte und Bedeutung seines Hauptwerks, des „Cours de linguistique générale“. Die Arbeit selbst wird als eine Auseinandersetzung mit Saussures Theorie, basierend auf verschiedenen Ausgaben des „Cours“, vorgestellt. Die methodische Vorgehensweise, die eine biographische Einführung und die Analyse der im „Cours“ dargestellten Dichotomien umfasst, wird dargelegt. Das Ziel des letzten Kapitels (hier nicht zusammengefasst), die kritische Betrachtung des „Cours“ und die Herausstellung seiner Bedeutung für die Sprachwissenschaft, wird angekündigt.
2 Ferdinand de Saussure: Dieses Kapitel bietet eine biographische Skizze von Ferdinand de Saussure, beginnt mit seiner Geburt in ein intellektuelles Umfeld und beleuchtet seinen Werdegang. Sein Studium, geprägt von der Beschäftigung mit verschiedenen Sprachen und wissenschaftlichen Disziplinen, wird detailliert beschrieben. Der Einfluss von Sprachwissenschaftlern seiner Zeit, wie Adolphe Pictet, wird hervorgehoben. Die Kapitel unterstreichen die Entwicklung Saussures von einem Indogermanisten zu einem der einflussreichsten Sprachwissenschaftler der Geschichte. Der Fokus liegt auf der Darstellung seines akademischen Werdegangs und der vielseitigen sprachwissenschaftlichen Ausbildung, welche ihn für seine spätere Theoriebildung qualifiziert hat.
2.2 Einflüsse: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Einflüsse auf Saussures Denken. Es beschreibt seine anfängliche Zugehörigkeit zur junggrammatischen Schule und seine spätere Distanzierung von deren Ansätzen. Der Einfluss von Persönlichkeiten wie Steinthal und Whitney, mit denen Saussure in Kontakt kam, wird diskutiert und die Parallelen zwischen deren Auffassungen und Saussures eigener Theorie werden beleuchtet. Die Darstellung verschiedener theoretischer Schulen und Persönlichkeiten verdeutlicht den Kontext, in dem Saussures Theorie entstand und zeigt, wie er verschiedene Ansätze aufgenommen, verarbeitet und weiterentwickelt hat.
Schlüsselwörter
Ferdinand de Saussure, Cours de linguistique générale, Strukturalismus, langue, parole, signifié, signifiant, Synchronie, Diachronie, Linguistik, Sprachwissenschaft, Semiotik, Zeichentheorie, Junggrammatik, Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft.
Häufig gestellte Fragen zum "Cours de linguistique générale" von Ferdinand de Saussure
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die linguistische Theorie Ferdinand de Saussures, wie sie in seinem postumen Werk "Cours de linguistique générale" dargestellt wird. Sie beinhaltet eine kritische Auseinandersetzung mit seinen Hauptgedanken und deren Bedeutung für die Sprachwissenschaft, unter Berücksichtigung biographischer Aspekte und Einflüsse auf Saussures Werk. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel über Saussures Biografie und Einflüsse, eine detaillierte Analyse des "Cours de linguistique générale" inklusive seiner zentralen Dichotomien (langue/parole, signifié/signifiant, Synchronie/Diachronie) und eine abschließende Zusammenfassung.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Saussures Biografie und prägende Einflüsse auf seine Theoriebildung; Entstehungsgeschichte und Rezeption des "Cours de linguistique générale"; Analyse der zentralen Dichotomien in Saussures Theorie (langue/parole, signifié/signifiant, Synchronie/Diachronie); Bewertung der Bedeutung von Saussures Werk für die Entwicklung der modernen Linguistik; und ein Vergleich verschiedener Interpretationen des "Cours".
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, ein Kapitel über die Biografie von Ferdinand de Saussure, ein weiteres Kapitel über die Einflüsse auf sein Werk, ein ausführliches Kapitel zur Analyse des "Cours de linguistique générale" mit Unterkapiteln zu den zentralen Dichotomien, und eine abschließende Zusammenfassung. Der Aufbau folgt einer logischen Struktur, beginnend mit biographischen Informationen und führend zur detaillierten Analyse der zentralen Thesen Saussures.
Welche zentralen Dichotomien von Saussure werden behandelt?
Die Arbeit analysiert ausführlich die von Saussure eingeführten zentralen Dichotomien: langue/parole (Sprachsystem/Sprachgebrauch), signifié/signifiant (Bezeichnetes/Bezeichnendes) und Synchronie/Diachronie (zeitlich gleichzeitige/zeitlich aufeinanderfolgende Betrachtungsweise der Sprache). Diese Konzepte bilden den Kern von Saussures Theorie und werden im Kontext des "Cours de linguistique générale" kritisch beleuchtet.
Welche Bedeutung hat Saussures Werk für die Linguistik?
Die Arbeit untersucht die weitreichende Bedeutung von Saussures "Cours de linguistique générale" für die Entwicklung der modernen Linguistik. Sie betrachtet seinen Einfluss auf den Strukturalismus und die nachfolgenden sprachwissenschaftlichen Ansätze. Die kritische Bewertung des Werkes soll dessen nachhaltige Wirkung auf das Feld der Sprachwissenschaft verdeutlichen.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf verschiedenen Ausgaben des "Cours de linguistique générale" von Ferdinand de Saussure. Zusätzlich werden biographische Quellen und weiterführende Literatur zur Erläuterung und Einordnung von Saussures Theorie herangezogen. Die genauen Quellenangaben sind im Text (vermutlich in Fußnoten oder einem Literaturverzeichnis) aufgeführt.
Wer ist Ferdinand de Saussure?
Ferdinand de Saussure (1857-1913) war ein Schweizer Sprachwissenschaftler, der als Begründer der modernen Linguistik und des Strukturalismus gilt. Sein postumes Hauptwerk, der "Cours de linguistique générale", hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Sprachwissenschaft und verwandte Disziplinen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Ferdinand de Saussure, Cours de linguistique générale, Strukturalismus, langue, parole, signifié, signifiant, Synchronie, Diachronie, Linguistik, Sprachwissenschaft, Semiotik, Zeichentheorie, Junggrammatik, Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft.
- Quote paper
- S. C. (Author), 2008, Ferdinand de Saussure und der „Cours de linguistique generale“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153111