In dieser Arbeit werden die Zusammenhänge zwischen neoliberalem Kapitalismus, Arbeitsbedingungen und psychischer Gesundheit untersucht. Der neoliberale Kapitalismus schafft nicht nur wirtschaftliche Unsicherheiten und prekäre Arbeitsverhältnisse, sondern schreibt sich in alle Lebensbereiche des Menschen ein. Auch die psychische Gesundheit bleibt nicht unberührt.
Diese wissenschaftliche Auseinandersetzung beleuchtet Mechanismen, durch die kapitalistische Logiken zu (Selbst-)Ausbeutung führen, und zeigt gleichzeitig, wie die strukturellen Ursachen psychischer Belastungen systematisch verschleiert werden. Von der Institutionalisierung und Kriminalisierung psychisch erkrankter Menschen bis zur Kommodifizierung von psychischen Erkrankungen zeichnet die Analyse nach, wie wirtschaftliche Verwertungslogiken Stress und mentale Belastungen erzeugen, während die Verantwortung auf das Individuum abgewälzt wird.
Die Arbeit verbindet theoretische und gesellschaftskritische Ansätze, um die Entstehung psychischer Belastungen im Kontext des Kapitalismus zu untersuchen. Sie fordert ein Umdenken: Weg von der Individualisierung von Krankheit, hin zu einer Repolitisierung psychischer Gesundheit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Arbeiter*innen im neoliberalen Kapitalismus
- 2.1 Grundlagen des Kapitalismus: Logik und Merkmale
- 2.2 Freier Markt und individuelle Freiheit: Neoliberalismus als ein Gesicht des Kapitalismus
- 2.3 Verwertbarmachung von Körpern im neoliberalen Kapitalismus
- 3. Kapitalismus, Arbeiter*innen und Psyche
- 4. Sozio-politischer Umgang mit psychischen Erkrankungen im Neoliberalismus
- 4.1 Historische Kontextualisierung
- 4.2 Psyche im Neoliberalismus
- 5. Strukturelle Probleme brauchen individuelle Lösungen?
- 6. Quellenangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen des neoliberalen Kapitalismus auf die psychische Gesundheit von Arbeiter*innen. Sie analysiert die Mechanismen, durch die prekären Arbeitsbedingungen und die Logik des Neoliberalismus zu Entfremdung und psychischen Belastungen führen. Der Fokus liegt auf der Kritik an der Individualisierung von strukturellen Problemen.
- Der Neoliberalismus und seine Auswirkungen auf die Arbeitswelt
- Die Verwertbarkeit von Körpern im neoliberalen Kapitalismus
- Die Entstehung psychischer Erkrankungen im Kontext prekärerer Arbeitsbedingungen
- Der sozio-politische Umgang mit psychischen Erkrankungen im Neoliberalismus
- Das Paradoxon der Individualisierung struktureller Probleme
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die These auf, dass der neoliberale Kapitalismus nicht nur zu prekären Arbeitsbedingungen, sondern auch zu psychischen Erkrankungen bei Arbeiter*innen führt. Sie skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der auf einer theoretischen Analyse und einer kritischen Auseinandersetzung mit zentralen Begriffen beruht. Die Einleitung betont die Notwendigkeit einer gesellschaftskritischen Perspektive, die strukturelle Ursachen psychischer Belastungen im Vordergrund stellt, im Gegensatz zu individualisierten Erklärungen.
2. Arbeiter*innen im neoliberalen Kapitalismus: Dieses Kapitel analysiert die Grundlagen des Kapitalismus und des Neoliberalismus. Es beleuchtet die Logik des Kapitalismus anhand von Marx'schen Theorien und diskutiert den Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus. Weiterhin werden die Merkmale des neoliberalen Kapitalismus erörtert, insbesondere die Rolle des freien Marktes und der individuellen Freiheit. Schließlich wird die Position der Arbeiter*innen innerhalb dieses Systems untersucht, wobei ihre Verwertbarkeit als Körper im Fokus steht. Der Abschnitt verwendet historische und theoretische Konzepte um die Funktionsweise des Systems darzulegen und die Rolle der Arbeiter*in zu definieren.
3. Kapitalismus, Arbeiter*innen und Psyche: Kapitel 3 veranschaulicht die Auswirkungen der im vorherigen Kapitel beschriebenen Verhältnisse auf die psychische Gesundheit der Arbeiter*innen. Es werden konkrete Beispiele angeführt, um aufzuzeigen, wie unsichere Arbeitsbedingungen und die ständige Selbstoptimierung zu psychischen Belastungen führen. Dieses Kapitel stellt einen direkten Zusammenhang zwischen den strukturellen Gegebenheiten des neoliberalen Kapitalismus und den individuellen Folgen für die psychische Gesundheit her. Die Beispiele dienen als Illustration der theoretischen Ausführungen der vorhergehenden Kapitel.
4. Sozio-politischer Umgang mit psychischen Erkrankungen im Neoliberalismus: Dieses Kapitel setzt sich mit dem sozio-politischen Umgang mit psychischen Erkrankungen im Kontext des Neoliberalismus auseinander. Es betrachtet sowohl die historische Entwicklung als auch die aktuelle Debatte. Ein wichtiger Aspekt ist die Analyse des Paradoxons, dass strukturelle Probleme, die psychische Erkrankungen begünstigen, oft individualisiert werden und die strukturellen Ursachen außer Acht gelassen werden. Dieser Abschnitt kombiniert historische und gegenwärtige Perspektiven um die Behandlung von psychischen Problemen im neoliberalen Kontext zu beleuchten.
5. Strukturelle Probleme brauchen individuelle Lösungen?: Dieses Kapitel diskutiert das zentrale Paradoxon der Arbeit: Strukturelle Probleme, die zu psychischen Erkrankungen beitragen, werden häufig individualisiert behandelt. Anstatt eines traditionellen Fazits werden hier Alternativvorschläge formuliert, die sich mit den strukturellen Ursachen auseinandersetzen.
Schlüsselwörter
Neoliberaler Kapitalismus, Arbeiter*innen, psychische Gesundheit, prekäres Arbeitsverhältnis, Entfremdung, Selbstkontrolle, kapitalistischer Realismus, Individualisierung, Privatisierung von Stress, strukturelle Probleme, ökonomische Ungleichheit.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der thematische Schwerpunkt dieser Arbeit zum neoliberalen Kapitalismus?
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen des neoliberalen Kapitalismus auf die psychische Gesundheit von Arbeiter*innen. Sie analysiert die Mechanismen, durch die prekäre Arbeitsbedingungen und die Logik des Neoliberalismus zu Entfremdung und psychischen Belastungen führen. Der Fokus liegt auf der Kritik an der Individualisierung von strukturellen Problemen.
Welche Hauptthemen werden in der Arbeit behandelt?
Die Hauptthemen sind:
- Der Neoliberalismus und seine Auswirkungen auf die Arbeitswelt
- Die Verwertbarkeit von Körpern im neoliberalen Kapitalismus
- Die Entstehung psychischer Erkrankungen im Kontext prekärerer Arbeitsbedingungen
- Der sozio-politische Umgang mit psychischen Erkrankungen im Neoliberalismus
- Das Paradoxon der Individualisierung struktureller Probleme
Was ist das Ziel der Einleitung?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die These auf, dass der neoliberale Kapitalismus nicht nur zu prekären Arbeitsbedingungen, sondern auch zu psychischen Erkrankungen bei Arbeiter*innen führt. Sie skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit und betont die Notwendigkeit einer gesellschaftskritischen Perspektive.
Was wird im Kapitel "Arbeiter*innen im neoliberalen Kapitalismus" analysiert?
Dieses Kapitel analysiert die Grundlagen des Kapitalismus und des Neoliberalismus. Es beleuchtet die Logik des Kapitalismus anhand von Marx'schen Theorien und diskutiert den Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus. Weiterhin werden die Merkmale des neoliberalen Kapitalismus erörtert, insbesondere die Rolle des freien Marktes und der individuellen Freiheit. Schließlich wird die Position der Arbeiter*innen innerhalb dieses Systems untersucht, wobei ihre Verwertbarkeit als Körper im Fokus steht.
Welchen Zusammenhang stellt Kapitel 3 her?
Kapitel 3 veranschaulicht die Auswirkungen der im vorherigen Kapitel beschriebenen Verhältnisse auf die psychische Gesundheit der Arbeiter*innen. Es werden konkrete Beispiele angeführt, um aufzuzeigen, wie unsichere Arbeitsbedingungen und die ständige Selbstoptimierung zu psychischen Belastungen führen. Es wird ein direkter Zusammenhang zwischen den strukturellen Gegebenheiten des neoliberalen Kapitalismus und den individuellen Folgen für die psychische Gesundheit hergestellt.
Was wird im Kapitel "Sozio-politischer Umgang mit psychischen Erkrankungen im Neoliberalismus" untersucht?
Dieses Kapitel setzt sich mit dem sozio-politischen Umgang mit psychischen Erkrankungen im Kontext des Neoliberalismus auseinander. Es betrachtet sowohl die historische Entwicklung als auch die aktuelle Debatte. Ein wichtiger Aspekt ist die Analyse des Paradoxons, dass strukturelle Probleme, die psychische Erkrankungen begünstigen, oft individualisiert werden und die strukturellen Ursachen außer Acht gelassen werden.
Was wird im Kapitel "Strukturelle Probleme brauchen individuelle Lösungen?" diskutiert?
Dieses Kapitel diskutiert das zentrale Paradoxon der Arbeit: Strukturelle Probleme, die zu psychischen Erkrankungen beitragen, werden häufig individualisiert behandelt. Es werden Alternativvorschläge formuliert, die sich mit den strukturellen Ursachen auseinandersetzen.
Welche Schlüsselwörter werden in der Arbeit verwendet?
Neoliberaler Kapitalismus, Arbeiter*innen, psychische Gesundheit, prekäres Arbeitsverhältnis, Entfremdung, Selbstkontrolle, kapitalistischer Realismus, Individualisierung, Privatisierung von Stress, strukturelle Probleme, ökonomische Ungleichheit.
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- Michelle M. Crooks (Author), 2024, Von strukturellen Fragen und individuellen Antworten. Psychische Gesundheit im neoliberalen Kapitalismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1528798