E X P O S E
zum beigefügten Manuskript “Der Funken im Urgrund der Seele - zum 750. Geburtsjahr von Meister Eckhart, dem Künder der Gottesgeburt in der Seele.“
Die Abhandlung geht von drei etwa gleich gewichteten Seiten an diesen großen Denker heran: Eckhart als Philosoph, als großer Prediger eines mystisch geprägten Christentums und als Künder einer Lebenslehre, die interkulturelle und transzendenzoffene Züge trägt. Ich beschäftige mich mit christlicher und anderer Mystik seit gut dreißig Jahren, z.B. bereits ausführlich in meiner theologischen Examensarbeit im Jahre 1978.
Tenor und Zielsetzung lassen sich gut in dem am Ende des Beitrags verwendeten Zitat von Ludwig Marcuse zusammenfassen:
"Der stärkste Kopf, der energischste, radikalste Denker unter den Mystikern, der, welcher das zu Verschweigende am eindringlichsten bewusst gemacht hat, war Meister Eckhart. (...) Er war die Aufklärung – ohne Verklärung, war aufgeklärter als die Aufklärung. Dieser Mann war in der Tat viel gefährlicher als später Luther (...) und auch revolutionärer als der harmlose Atheist des 20. Jahrhundert. Er deckte den Abgrund auf, den alle Religionen und Philosophien zudeckten."
Das Manuskript bewegt sich sprachlich auf einem Niveau, das etwa dem eines VHS-Vortrags entsprechen dürfte. Trotz des teilweise sehr anspruchsvollen Inhalts sehe ich die Verständlichkeit als gewahrt an.
Nun komme ich zu mir als Autor: Religionslehrer, 61 Jahre, nebenberuflich Erwachsenenbildner (www.philo-cafe.de). Vortragstätigkeit in dieser sehr erfolgreichen privaten Initiative (mit mehreren prominenten weiteren Referenten) seit 2003, kleinere Auftritte in Medien (u.a. 60 Min.-Interview in einem Münchner Stadtradio zu einem philosophischen Grundsatzthema 2007.) Ferner Publikumssieger beim ersten deutschen Philosophy Slam, ausgerichtet von der Universität Augsburg, ebenfalls 2007. (www.philosophy-slam.com )
Der Autor wird im Frühjahr 2011 in München eine Philosophische Praxis eröffnen (s. ab Spätherbst 2010: www.Philosophische-Wegstunde.de).
München, im Frühjahr 2010,
Hellmut Bölling
Inhalt
1 Einleitung
2 Vorbereitende Klärung des Gottesbildes und Hinführung zu Meister Eckharts Lehre
2.1 Wie nähern wir uns der Sphäre dieses speziellen Zugangs zu Gott nach Eckhart?
2.2 Was macht sein Verständnis vom Christentum „existenziell“?
2.3 Eckharts Haltung zum Denkprozess
2.4 Innerer und äußerer Mensch
2.5 Eckharts Lehre als zyklisches Denken im Kontext von Gott und Ewigkeit
3 Lehre und theologische Implikationen
3.1 Grundsätzliches zu ihrer praktischen Umsetzung
3.2 Was meint Eckharts „Abgeschiedenheit“
3.3 Wie sieht er das Beten?
3.4 Rolle des Leids
3.5 Die Sünde (=Trennung von Gott)
3.5.1 Aus aktuellem Anlass :Gier als Sünde
3.6 Kurzes Beispiel seiner Bibeldeutung
3.7 Das Verhältnis von Gesinnung und Handeln. („Die guten Taten“)
3.8 Dualismus von Geist und Materie
4 Gesamteinschätzung , benachbarte Denkweisen, Rezeption
4.1 Ein für jede(n) gangbarer Weg?
4.2 Seine Bedeutung im interkulturellen Dialog
4.3 Vergleich mit verschiedenen anderen bekannteren Denkweisen
4.4 Wie gestaltete sich die Verurteilung durch die römisch-katholische Seite ab - wie ist sie nachvollziehbar?
5 Schluss als Zusammenfassung und Würdigung
6 Quellen
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