Der Gegenstand dieser Arbeit, der Essay als Begriff hat zwei verschiedene Bedeutungen. Einerseits bedeutet er eine Art Arbeit in der Schule oder an der Universität, die ein Thema zusammenfassend in höchstens 20 Seiten darstellt. Diese Art des Essays wirft keinen neuen Gedanken vor, da er zu der Aufgabe ins Leben gerufen ist, das Wissen von Schüler und Studenten zu widerspiegeln.
Die andere Art des Essays ist aber als eine Gattung von Literatur betrachtet und hat mit dem schulischen Essay nicht so viel zu tun. Was er genau bedeutet, und wie er entwickelt wurde, fasse ich in dieser Arbeit zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Der Essay als Begriff
- Die Entwicklung des Essays
- Der Essay im 15. Jahrhundert
- Der Essay in der Aufklärung
- Der Essay in der Romantik
- Der Essay im 19. Jahrhundert
- Der Essay im 20. Jahrhundert
- Der Essay als literarische Form
- Der Essay im 20. Jahrhundert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Essay als literarische Gattung. Ziel ist es, seine Definition, Entwicklung und Bedeutung in der Literaturgeschichte zu beleuchten. Dabei wird der Fokus auf die unterschiedlichen Ausprägungen und die Rolle des Essays in verschiedenen Epochen gelegt.
- Definition und Charakteristika des Essays
- Entwicklung des Essays von Montaigne bis ins 20. Jahrhundert
- Der Essay als kritische und reflexive Form
- Der Einfluss von Schlüsselfiguren auf die Essayistik
- Die Bedeutung des Essays in verschiedenen literarischen Epochen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay als Begriff: Dieser Abschnitt definiert den Essay in seinen zwei Hauptbedeutungen: dem schulischen Aufsatz und dem literarischen Essay. Er hebt die Unterschiede zwischen diesen beiden Formen hervor, wobei der literarische Essay als eine eigenständige Gattung mit spezifischen Merkmalen beschrieben wird, die sich von der akademischen Abhandlung unterscheiden. Der Fokus liegt auf der Offenheit des Denkens, der Methode des Fragens und Suchens und der subjektiven, individualisierten Darstellung. Die Definition nach Duden (1983) und die Charakteristika im Metzler Lexikon Literatur (2007) werden vorgestellt, um den Lesern ein solides Verständnis des Konzepts zu vermitteln.
Die Entwicklung des Essays: Dieser Teil verfolgt die historische Entwicklung des Essays von seinen Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Beginnend mit Montaigne und Bacon, werden die wesentlichen Einflüsse und Veränderungen der Essayistik in verschiedenen Epochen wie der Aufklärung, der Romantik und dem Realismus beleuchtet. Die Rolle wichtiger Autoren wie Lessing, Goethe, Schiller, Nietzsche und anderer wird hervorgehoben. Die Kapitel beleuchten die wechselseitige Beziehung zwischen dem Essay und den jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten. Es wird gezeigt, wie der Essay als Medium der Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Problemen fungierte.
Der Essay als literarische Form: Dieser Abschnitt behandelt den Essay als eigenständige literarische Gattung. Es werden die zentralen Merkmale des Essays hervorgehoben, wie z.B. die Offenheit des Denkens, das Hinterfragen von Dogmen und die subjektive Perspektive des Autors. Der Essay wird als eine Form des literarischen Experimentierens dargestellt, die den spielerischen Umgang mit Gedanken und die reflexive Auseinandersetzung mit dem Thema beinhaltet. Adornos Analyse des Essays als Mischprodukt, das die Tradition der Form bricht, wird hier ausführlich dargestellt. Die kontrastierende Sichtweise von Bense, der den Essay als experimentelle Form beschreibt, die den Gegenstand "hin und her wälzt," wird ebenfalls erörtert.
Der Essay im 20. Jahrhundert: Der letzte zusammenfassende Abschnitt beleuchtet die Rolle des Essays im 20. Jahrhundert, eine Zeit, die durch psychologische, politische und wissenschaftliche Krisen geprägt war. Hier werden die unterschiedlichen Positionen und Stile der Essayisten dieser Epoche vorgestellt. Der Abschnitt analysiert die Reaktionen von Essayisten auf den Nationalsozialismus und den Widerstand, der sich in dieser Form äußerte. Die drei Gruppen von Essayisten, die von Gerard Haas identifiziert wurden – Vertreter der Literatur, anderer Bereiche und Presse/Medien – werden vorgestellt, um die Vielfältigkeit des Essays in dieser Zeit zu illustrieren. Die Bedeutung des Essays als Mittel der Aufarbeitung gegenwärtiger Krisen wird hier hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Essay, literarische Gattung, Montaigne, Bacon, Aufklärung, Romantik, Realismus, 20. Jahrhundert, Adorno, Kritik, Reflexion, Subjektivität, Geschichte der Literatur, Kulturkritik, literarisches Experiment
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Essay-Überblick
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über den Essay als literarische Gattung. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Text analysiert die Definition, Entwicklung und Bedeutung des Essays von seinen Anfängen bei Montaigne und Bacon bis ins 20. Jahrhundert hinein, wobei verschiedene Epochen und Schlüsselfiguren berücksichtigt werden.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt folgende Hauptthemen: die Definition des Essays (als schulischer Aufsatz und literarische Form), seine historische Entwicklung (vom 15. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert), seine Rolle als kritische und reflexive Form, der Einfluss wichtiger Autoren auf die Essayistik, und die Bedeutung des Essays in verschiedenen literarischen Epochen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem 20. Jahrhundert und der Reaktion von Essayisten auf den Nationalsozialismus.
Welche Epochen der Essaygeschichte werden betrachtet?
Der Text untersucht die Entwicklung des Essays in verschiedenen Epochen: dem 15. Jahrhundert (mit Montaigne), der Aufklärung, der Romantik, dem 19. Jahrhundert und dem 20. Jahrhundert. Der Fokus liegt dabei auf den jeweiligen soziokulturellen Kontexten und den Veränderungen, die sich in der Essayistik widerspiegeln.
Welche Autoren werden im Text erwähnt?
Der Text erwähnt zahlreiche wichtige Autoren der Essayistik, darunter Montaigne, Bacon, Lessing, Goethe, Schiller, Nietzsche und weitere Essayisten des 20. Jahrhunderts. Die Rolle dieser Autoren und deren Einfluss auf die Entwicklung des Essays wird beleuchtet.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in mehrere Abschnitte gegliedert: Inhaltsverzeichnis, Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel (Der Essay als Begriff, Die Entwicklung des Essays, Der Essay als literarische Form, Der Essay im 20. Jahrhundert) und Schlüsselwörter. Die Kapitelzusammenfassungen bieten detaillierte Einblicke in den jeweiligen Inhalt.
Welche Schlüsselbegriffe sind im Text relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Essay, literarische Gattung, Montaigne, Bacon, Aufklärung, Romantik, Realismus, 20. Jahrhundert, Adorno, Kritik, Reflexion, Subjektivität, Geschichte der Literatur, Kulturkritik, literarisches Experiment.
Was ist das Ziel des Textes?
Ziel des Textes ist es, den Essay als literarische Gattung zu definieren, seine Entwicklung nachzuzeichnen und seine Bedeutung in der Literaturgeschichte aufzuzeigen. Der Text beleuchtet die unterschiedlichen Ausprägungen des Essays in verschiedenen Epochen und die Rolle des Essays als Medium der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und kulturellen Problemen.
Welche Perspektiven werden im Text vertreten?
Der Text präsentiert verschiedene Perspektiven auf den Essay, darunter die Definitionen nach Duden und dem Metzler Lexikon Literatur. Er vergleicht auch gegensätzliche Ansichten, wie die von Adorno (Essay als Mischprodukt) und Bense (Essay als experimentelle Form).
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- Enikő Jakus (Author), 2009, Der Essay als Aufsatz und literarische Gattung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152738