Darüber wie viele Frauen und Mädchen eine Genitalverstümmelung über sich ergehen lassen mussten, gibt es nur Schätzungen. Nach diesen Schätzungen sind etwa 140 Millionen Frauen auf der Welt bereits Opfer von Genitalverstümmelung geworden und jedes weitere Jahr kommen drei Millionen Mädchen und Frauen hinzu (www.bmz.de). Besonders in Afrika ist die weibliche Genitalverstümmelung weit verbreitet. Aus diesem Grund wird sich meine Arbeit auf den afrikanischen Kontinent beziehen. Das Thema “weibliche Genitalverstümmelung“ ist äußerst vielschichtig. So soll diese Arbeit einen Überblick über das Thema geben und verschiedene Lösungsansätze vorstellen.
Die zentralen Fragen dieser Arbeit sollen sein:
Was ist unter weiblicher Genitalverstümmelung zu verstehen, wo kommt sie aus welchen Gründen vor, was zieht sie für Folgen nach sich und was wird gegen Genitalverstümmelung unternommen?
Zu Beginn sollen die verschiedenen Formen der weiblichen Genitalverstümmelung vorgestellt werden. Daraufhin werde ich auf die geschichtlichen und kulturellen Hintergründe von Genitalverstümmelung zu sprechen kommen um dann auf die Verbreitung von Genitalverstümmelung in Afrika einzugehen. Danach soll aufgezeigt werden, welche Gründe für die weibliche Genitalverstümmelung vorgebracht werden. Darauf folgend soll beschrieben werden wie eine Genitalverstümmelung ablaufen kann. Im weiteren Verlauf werde ich dann darauf eingehen, welche Folgen Genitalverstümmelungen nach sich ziehen können. Ich werde außerdem auf das Thema Menschenrechte im Zusammenhang mit weiblicher Genitalverstümmelung und auf strafrechtliche Regelungen zu sprechen kommen. Im letzten Teil meiner Arbeit möchte ich exemplarisch Organisationen vorstellen, die der weiblichen Genitalverstümmelung den Kampf angesagt haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Typen der weiblichen Genitalverstümmelung
- 3. Geschichtliche und kulturelle Hintergründe der weiblichen Genitalverstümmelung
- 4. Verbreitung
- 5. Gründe für weibliche Genitalverstümmelung
- 6. Ablauf der FGM
- 7. Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung
- 7.1 Akute gesundheitliche Konsequenzen
- 7.2 Langfristige gesundheitliche Folgen
- 7.3 Psychische Folgen
- 7.4 Folgen für Sexualität, Geburt und Schwangerschaft
- 8. Weibliche Genitalverstümmelung als Menschenrechtsverletzung
- 9. NGOs gegen FGM
- 9.1 TERRE DES FEMMES
- 9.2 Amazonian Initiativ Movement (AIM)
- 9.3 Das "FGM Prevention and Eradication Project" der Kale Heywot Church und der Kindernothilfe
- 10. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Thema weibliche Genitalverstümmelung (FGM) in Afrika. Ziel ist es, die verschiedenen Formen der FGM, ihre historischen und kulturellen Hintergründe, die Verbreitung, die Gründe für ihre Durchführung, die daraus resultierenden Folgen und die Bemühungen zur Bekämpfung zu beleuchten. Die Arbeit zielt darauf ab, ein breites Verständnis des Problems zu vermitteln und verschiedene Lösungsansätze zu präsentieren.
- Formen der weiblichen Genitalverstümmelung und deren Klassifizierung
- Historische und kulturelle Wurzeln der FGM in Afrika
- Auswirkungen der FGM auf die Gesundheit und Psyche der betroffenen Frauen
- Die Rolle der FGM als Menschenrechtsverletzung
- Initiativen und Organisationen im Kampf gegen FGM
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) ein und nennt erschreckende Statistiken über die Verbreitung. Sie erwähnt Waris Dirie und ihren Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung des Problems. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und formuliert zentrale Forschungsfragen, die im weiteren Verlauf beantwortet werden sollen. Der Fokus liegt auf Afrika als Schwerpunktgebiet der FGM.
2. Typen der weiblichen Genitalverstümmelung: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Typen von FGM, basierend auf der Klassifizierung der WHO. Es differenziert zwischen Typ I (Klitoridektomie), Typ II (Exzision), Typ III (Infibulation) und Typ IV (andere Praktiken). Die unterschiedlichen Grade der Genitalverstümmelung werden detailliert erklärt und ihre jeweilige Verbreitung wird geschätzt. Die Bedeutung einer einheitlichen Terminologie wird betont, um die verschiedenen Formen der FGM präzise zu beschreiben und zu analysieren.
3. Geschichtliche und kulturelle Hintergründe der weiblichen Genitalverstümmelung: Dieses Kapitel untersucht die historischen und kulturellen Ursprünge der FGM. Es beleuchtet die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung in der Antike, erwähnt historische Quellen und Theorien zu ihren Wurzeln und betont, dass sie nicht auf Afrika beschränkt war, sondern auch in Europa und Nordamerika praktiziert wurde. Es zeigt den Wandel der Wahrnehmung von FGM auf, von medizinischer Behandlung zu traditionellem Brauch, der heute hauptsächlich in subsaharischen und islamisch geprägten Ländern vorkommt.
Schlüsselwörter
Weibliche Genitalverstümmelung (FGM), Female Genital Mutilation, Afrika, Menschenrechte, Gesundheitsschäden, kulturelle Traditionen, Religiöse Praktiken, NGOs, Prävention, Bekämpfung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Weibliche Genitalverstümmelung (FGM)"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM). Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Verbreitung, den Ursachen, den Folgen und den Bemühungen zur Bekämpfung von FGM, insbesondere in Afrika.
Welche Arten von weiblicher Genitalverstümmelung werden beschrieben?
Das Dokument beschreibt die verschiedenen Typen von FGM nach der WHO-Klassifizierung: Typ I (Klitoridektomie), Typ II (Exzision), Typ III (Infibulation) und Typ IV (andere Praktiken). Jeder Typ wird detailliert erklärt, und es wird auf die unterschiedlichen Grade der Genitalverstümmelung und deren Verbreitung eingegangen.
Welche historischen und kulturellen Hintergründe werden beleuchtet?
Der Text untersucht die historischen und kulturellen Ursprünge von FGM, beleuchtet die Praxis in der Antike und in verschiedenen Regionen der Welt (einschließlich Europa und Nordamerika). Es wird der Wandel der Wahrnehmung von FGM von einer medizinischen Behandlung zu einem traditionellen Brauch dargestellt, der heute hauptsächlich in subsaharischen und islamisch geprägten Ländern vorkommt.
Welche Folgen hat weibliche Genitalverstümmelung?
Das Dokument beschreibt sowohl die akuten als auch die langfristigen gesundheitlichen Folgen von FGM. Es werden die psychischen Folgen und die Auswirkungen auf Sexualität, Geburt und Schwangerschaft detailliert dargestellt. Die schwerwiegenden gesundheitlichen und psychischen Schäden werden deutlich hervorgehoben.
Welche Organisationen bekämpfen FGM?
Der Text nennt Beispiele für NGOs, die sich gegen FGM engagieren, darunter TERRE DES FEMMES, das Amazonian Initiativ Movement (AIM) und das "FGM Prevention and Eradication Project" der Kale Heywot Church und der Kindernothilfe. Die Arbeit der Organisationen im Kampf gegen FGM wird erwähnt.
Welche Zielsetzung verfolgt dieses Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis des Problems der weiblichen Genitalverstümmelung zu vermitteln. Es möchte die verschiedenen Formen von FGM, ihre historischen und kulturellen Hintergründe, ihre Verbreitung, die Gründe für ihre Durchführung und die daraus resultierenden Folgen beleuchten und verschiedene Lösungsansätze präsentieren.
Wo findet man weitere Informationen zu FGM?
Das Dokument nennt verschiedene Organisationen, die sich mit der Bekämpfung von FGM beschäftigen. Zusätzliche Informationen können über die genannten NGOs und durch weitere Recherche im Internet gefunden werden. Die Schlüsselwörter am Ende des Dokuments helfen bei der Suche.
Warum ist die einheitliche Terminologie bei FGM wichtig?
Eine einheitliche Terminologie ist wichtig, um die verschiedenen Formen der FGM präzise zu beschreiben und zu analysieren, um so ein besseres Verständnis des Problems zu ermöglichen und effektivere Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Welche Rolle spielt FGM im Kontext der Menschenrechte?
Das Dokument betont die Rolle von FGM als schwere Menschenrechtsverletzung. Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, die Psyche und die Lebensqualität der betroffenen Frauen werden im Kontext der Verletzung fundamentaler Menschenrechte deutlich gemacht.
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- Anne Nickel (Author), 2009, Frauenbeschneidung in Afrika, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152643