Humanismus ist die geistige Strömung zur Zeit der Renaissance. Die Renaissance
begann Ende des 14. Jahrhundert in Italien und breitete sich bis Ende des
15. Jahrhundert im gesamten Europa aus. An den italienischen Universitäten
entdeckte man die antiken Schriften wieder, man übersetzte sie und versuchte, sie
wissenschaftlich aufzubereiten. Die Buchdruckerkunst ermöglichte deren
Verbreitung. Es kam zu einer Abkehr von der mittelalterlichen scholastischen
Weltanschauung. Die menschliche Priorität trat immer stärker an die Stelle
kirchlicher und staatlicher Autorität. Mit der Veränderung des Gesellschaftsbildes
ging die Veränderung des Weltbildes Hand in Hand. Entscheidend war das Erlebnis
einer unbefangeneren Naturbeobachtung, die Bewusstwerdung der Freiheit und
Würde des einzelnen Menschen und seiner schöpferischen Möglichkeiten. Der Astronom und Mathematiker Nikolaus Kopernikus wurde am 19. Februar 1473
in Thorn als Sohn einer deutschen Kaufmannsfamilie geboren. Er wuchs mit seinen
drei Geschwistern, dem älteren Bruder Andreas und zwei Schwestern Barbara und
Katharina auf. Über seine Jugend ist jedoch fast nichts bekannt. Die Verhältnisse im
begüterten Elternhaus und Verwandtschaft boten ihm zahlreiche Möglichkeiten der
Bildung. Als Kopernikus zehn Jahre alt war, starb sein Vater. Von da an übernahm sein Onkel
Lukas von Watzenrode, Bischof vom Ermland, die Erziehung. Durch ihn wurde
Kopernikus schon früh mit den Aufgaben im Dienst der Kirche vertraut. Lukas von
Watzenrode sorgte fast 30 Jahre lang für Kopernikus’ Ausbildung und
Lebensstellung. Kopernikus schrieb sich im Jahre 1491 an der Krakauer Universität
ein. Dort erwarb er Grundkenntnisse in Astronomie, Mathematik, aristotelischer
Philosophie und lateinischer Literatur. Wie lange er sich in Krakau aufhielt, ist nicht
bekannt. Es wird angenommen, dass er Ende 1494 ohne akademischen Abschluss
wieder in seiner Heimat war. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Ein Überblick über das humanistische Zeitalter
- Nikolaus Kopernikus
- Sein Leben
- Das heliozentrisches Weltbild
- Galileo Galilei – sein Leben und Schaffen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Leben und Wirken von Nikolaus Kopernikus und Galileo Galilei im Kontext des humanistischen Zeitalters. Sie beleuchtet die Entstehung des heliozentrischen Weltbildes und die Auseinandersetzung mit dem geozentrischen Weltbild der Kirche.
- Das humanistische Zeitalter und seine Auswirkungen auf die Wissenschaft
- Das Leben und Wirken von Nikolaus Kopernikus
- Die Entwicklung des heliozentrischen Weltbildes
- Der Einfluss von Kopernikus auf Galileo Galilei
- Die Auseinandersetzung mit der Kirche und den Folgen für die Wissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Ein Überblick über das humanistische Zeitalter
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Humanismus in Europa, die Wiederentdeckung antiker Schriften und die Abkehr von der mittelalterlichen scholastischen Weltanschauung.
Nikolaus Kopernikus
Sein Leben
Dieser Abschnitt skizziert das Leben von Nikolaus Kopernikus, von seiner Geburt in Thorn bis zu seiner Zeit als Domherr in Frauenburg. Er beschreibt seine Ausbildung, seine wissenschaftlichen Interessen und seine frühen astronomischen Beobachtungen.
Galileo Galilei – sein Leben und Schaffen
Dieses Kapitel soll einen Überblick über das Leben und Werk von Galileo Galilei geben. Es wird seine wissenschaftlichen Entdeckungen und seine Auseinandersetzung mit der Kirche beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie Humanismus, Renaissance, Heliozentrismus, Geozentrismus, Astronomie, Mathematik, Kirche und wissenschaftliche Revolution.
- Quote paper
- Franziska Reichel (Author), 2003, Galileo Galilei und Nikolaus Kopernikus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15255