Dieser Aufsatz befasst sich mit der Theorie der realen Konjunkturzyklen. In modernen Volkswirtschaften lassen sich ständig relativ starke, kurzfristige Schwankungen in Output und Beschäftigung messen. Bevor man die Frage nach geeigneter Geld- bzw. Fiskalpolitik als Reaktion auf solche Schwankungen beantworten kann, muss man zunächst deren Ursachen identifizieren. Das hier behandelte Modell realer Konjunkturzyklen geht von neoklassischen Grundannahmen aus. Alle Individuen einer Volkswirtschaft optimieren ihren Nutzen vor einem unendlichen Zeithorizont. Durch das Auftreten verschiedener Schocks kommt es zu Schwankungen bei Lohnsatz sowie Realzins. Die Individuen reagieren auf diese Schocks mit einer intertemporalen Substitution von Arbeitszeit und Freizeit. Diese wird, neben Technologie- bzw. Staatsausgabenschocks, als Grund für die Fluktuationen in Output und Beschäftigung angesehen.
Teil III geht auf die Probleme ein, welche bei der Überprüfung der Realitätsnähe des Modells auftreten. Dabei werden die Ergebnisse von Mankiw und Campbell beschrieben.
Geld spielt in diesem Modell keine Rolle, es werden lediglich reale Größen betrachtet. Inwieweit diese und andere Annahmen plausibel sind, ist sehr umstritten und wird in Teil IV kurz diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Reale Konjunkturzyklen - ein Standard Modell
- Die Grundbestandteile des Modells
- Das Verhalten der Haushalte
- Optimierung unter Unsicherheit
- Tradeoff zwischen Gegenwarts- und Zukunftskonsum
- Tradeoff zwischen Konsum und Freizeit
- Die Lösung des Modells
- Der Verlauf der Outputschwankungen
- Campbell und Mankiw's Test
- Kritik
- Anhang
- Quellenangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz untersucht die Theorie der realen Konjunkturzyklen und analysiert die Ursachen für kurzfristige Schwankungen von Output und Beschäftigung in modernen Volkswirtschaften. Das Modell baut auf neoklassischen Grundannahmen auf und betrachtet das Verhalten von Haushalten und Unternehmen bei der Maximierung ihres Nutzens über einen unendlichen Zeithorizont. Dabei werden die Auswirkungen verschiedener Schocks auf Lohn und Realzins untersucht.
- Intertemporale Substitution von Arbeitszeit und Freizeit
- Technologie- und Staatsausgabenschocks
- Optimierung des Nutzens bei unendlichem Zeithorizont
- Flexibilität von Preisen und Löhnen
- Reale Konjunkturzyklen als Ursache für Output- und Beschäftigungsschwankungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Theorie der realen Konjunkturzyklen vor und erklärt deren Relevanz für das Verständnis von Output- und Beschäftigungsschwankungen. Es wird betont, dass das Modell auf neoklassischen Grundannahmen basiert, in denen alle Individuen ihren Nutzen optimieren. Die Ursachen für Fluktuationen werden in technologischen Schocks, Staatsausgabenschocks und intertemporaler Substitution von Arbeitszeit und Freizeit gesehen.
- Reale Konjunkturzyklen - ein Standard Modell: Dieses Kapitel erläutert die Grundbestandteile des Modells, darunter die Cobb-Douglas Produktionsfunktion, die Kapitalakkumulation und die Verwendungsidentität des Outputs. Es beschreibt das Verhalten von Haushalten bei der Maximierung ihres Nutzens über einen unendlichen Zeithorizont und die Auswirkungen von Schocks auf Reallohn und Realzins.
- Campbell und Mankiw's Test: Dieses Kapitel befasst sich mit den Problemen der Überprüfung der Realitätsnähe des Modells und präsentiert die Ergebnisse der Arbeit von Mankiw und Campbell.
- Kritik: Hier werden die Plausibilität der Annahmen des Modells und die Grenzen der Theorie diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Theorie der realen Konjunkturzyklen, wobei die wichtigsten Themen die neoklassischen Grundannahmen, die intertemporale Substitution von Arbeitszeit und Freizeit, technologische Schocks, Staatsausgabenschocks und die Auswirkungen auf Output- und Beschäftigungsschwankungen sind. Weitere Schlüsselbegriffe sind die Cobb-Douglas Produktionsfunktion, der Kapitalstock, die Verwendungsidentität des Outputs, die Nutzenfunktion des repräsentativen Haushaltes, die Diskontierungsrate und die flexible Preis- und Lohnstruktur.
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- Falk Scherzer (Author), 2003, Die Theorie realer Konjunkturzyklen - Real business cycle theory, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15247