Die vorliegende Ausarbeitung thematisiert die Verbindung zwischen Sucht und der Komorbidität Psychose und gliedert sich in zwei Hauptteile.
Teil A - Sucht:
Der erste Abschnitt widmet sich dem Krankheitsbild und der Symptomatik von Abhängigkeitserkrankungen, wobei sowohl stoffgebundene als auch nicht stoffgebundene Süchte erläutert werden. Es folgen Ausführungen zur Prävalenz und zum Verlauf am Beispiel des Alkoholismus sowie eine Diskussion über Risikofaktoren und Komorbiditäten. Psychodynamische Ansätze zur Suchtentstehung werden betrachtet, bevor ein Überblick über gängige Therapiekonzepte gegeben wird. Abgerundet wird der Teil durch die Analyse eines Fallbeispiels in Form eines Filmbeitrags.
Teil B - Psychosen:
Im zweiten Teil liegt der Fokus auf Psychosen, insbesondere drogeninduzierten Psychosen. Beschrieben werden deren Krankheitsbild, Symptomatik und Klassifikation gemäß ICD-10. Ein exemplarischer Einblick in Prävalenz und Verlauf drogeninduzierter Psychosen ergänzt die theoretische Darstellung. Abschließend wird die Therapiegestaltung für betroffene Personen thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- I. Werkstück II - Ausarbeitung zum Thema Sucht und Komorbidität Psychose
- Teil A - Sucht
- 1. Krankheitsbild und Symptomatik
- 1.1. Stoffgebundene und nicht stoffgebundene Abhängigkeit
- 2. Prävalenz und Krankheitsverlauf am Beispiel des Alkoholismus
- 3. Risikofaktoren und Komorbiditäten
- 4. Psychodynamische Zugänge
- 5. Suchttherapie
- 6. Fallbeispiel - Kommentierung eines Filmbeitrags zum Thema Sucht
- Teil B - Psychosen, u. a. drogeninduzierte Psychosen
- 7. Krankheitsbild, Symptomatik, ICD-10
- 8. Prävalenz und Krankheitsverlauf am Beispiel der drogeninduzierten Psychose
- 9. Psychodynamische Zugänge
- 10. Therapiegestaltung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit dem Thema Sucht und deren Komorbidität mit Psychosen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis von Suchtkrankheiten, insbesondere Alkoholismus, und deren Zusammenhang mit psychischen Störungen, wie der drogeninduzierten Psychose, zu vermitteln. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte, von der Krankheitsdefinition und -symptomatologie bis hin zu Risikofaktoren, psychodynamischen Zugängen und Therapieansätzen.
- Definition und Klassifizierung von Sucht (stoffgebunden und nicht stoffgebunden)
- Prävalenz und Krankheitsverlauf von Sucht, am Beispiel des Alkoholismus
- Risikofaktoren und Komorbiditäten bei Sucht, insbesondere die Co-Morbidität mit Psychosen
- Psychodynamische Perspektiven auf Suchtverhalten
- Therapieansätze bei Sucht und komorbiden psychischen Störungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Krankheitsbild und Symptomatik: Dieses Kapitel beschreibt die grundlegenden Merkmale von Sucht, charakterisiert durch ein starkes Verlangen, Kontrollverlust und schwerwiegende Folgen für Gesundheit und soziales Umfeld. Es unterscheidet zwischen Missbrauch und Abhängigkeit, sowie stoffgebundener und nicht stoffgebundener Abhängigkeit. Die Definition der WHO von 1963 wird erwähnt, die den Begriff "Sucht" durch "Missbrauch" und "Abhängigkeit" ersetzte. Die verschiedenen Klassen des Substanzgebrauchs (unerlaubt, gefährlich, dysfunktional, schädlich) werden erläutert, ebenso die Unterscheidung zwischen psychischer und körperlicher Abhängigkeit.
1.1. Stoffgebundene und nicht stoffgebundene Abhängigkeit: Dieses Kapitel differenziert zwischen stoffgebundenen Abhängigkeiten (z.B. Alkohol, Nikotin, Benzodiazepine) und nicht stoffgebundenen Abhängigkeiten (z.B. Glücksspiel, Arbeit, Internet). Es wird der weitverbreitete Konsum von Stoffen mit angenehmer Wirkung hervorgehoben, wobei der gesellschaftliche Umgang mit diesen differiert (z.B. Medikamenteneinnahme vs. Drogenkonsum). Das Kapitel beschreibt die stufenweise Entwicklung des Abhängigkeitsverhaltens von einem übertriebenen Interesse bis hin zum chronischen Stadium mit erkennbaren negativen Folgen. Der ICD-10-Klassifizierung wird hier Bezug genommen um den schädlichen Gebrauch von Substanzen zu definieren.
2. Prävalenz und Krankheitsverlauf am Beispiel des Alkoholismus: Das Kapitel fokussiert auf Alkoholismus in Deutschland, beleuchtet die Verharmlosung des Alkoholkonsums und die Kennzeichen einer Alkoholabhängigkeit (starkes Verlangen, Kontrollverlust). Es präsentiert Daten des epidemiologischen Suchtsurveys (ESA) zur Prävalenz von Alkoholabhängigkeit. Es wird der Unterschied zwischen Alkoholmissbrauch (ICD-10: F10.1) und Alkoholabhängigkeit (ICD-10: F10.2) erklärt. Der Verlauf der Alkoholabhängigkeit wird als fortschreitend und progressiv beschrieben, mit potenziellen Gefahren und Folgen wie psychischem Verfall und organischen Schäden. Die sechs Arten des Trinkens nach Jellinek und Feuerlein werden ebenfalls vorgestellt.
3. Risikofaktoren und Komorbiditäten: Dieses Kapitel betrachtet die Entstehung von Abhängigkeiten als multifaktoriellen Prozess, der psychodynamische, lernpsychologische, soziale, kulturelle, neurobiologische und genetische Faktoren umfasst. Es nennt konkrete Beispiele für Risikofaktoren wie Ichschwäche, Konditionierung durch den Konsum, soziale Isolation, Verfügbarkeit von Suchtmitteln, sowie kulturelle und familiäre Normen und eine genetische Prädisposition. Die hohe Komorbidität von Suchterkrankungen mit anderen psychischen Störungen (Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, psychotische Störungen) wird hervorgehoben, wobei die drogeninduzierte Psychose als Beispiel für eine Komorbidität im Teil B näher behandelt wird.
4. Psychodynamische Zugänge: Das Kapitel präsentiert psychoanalytische Perspektiven auf Sucht, wobei die Sucht als psychisch motiviertes Phänomen gesehen wird. Die Theorien von Freud und Abraham werden zusammengefasst, die Sucht als Ausdruck triebhafter Maßlosigkeit und als Ersatz für mangelnden Sexualgenuss interpretieren. Freuds Verbindung zwischen kindlichem Saugen und späterem Alkoholgenuss wird erläutert, ebenso Abrahams Sicht auf Sucht als Lustverschiebung.
Schlüsselwörter
Sucht, Abhängigkeit, Komorbidität, Psychose, Alkoholismus, Risikofaktoren, Psychodynamik, Therapie, ICD-10, stoffgebundene Abhängigkeit, nicht stoffgebundene Abhängigkeit, Prävalenz, Krankheitsverlauf.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der Ausarbeitung "Werkstück II - Ausarbeitung zum Thema Sucht und Komorbidität Psychose"?
Diese Ausarbeitung befasst sich mit dem Thema Sucht und deren Komorbidität mit Psychosen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis von Suchtkrankheiten, insbesondere Alkoholismus, und deren Zusammenhang mit psychischen Störungen, wie der drogeninduzierten Psychose, zu vermitteln.
Welche Themen werden in der Ausarbeitung behandelt?
Die Ausarbeitung behandelt folgende Themen:
- Definition und Klassifizierung von Sucht (stoffgebunden und nicht stoffgebunden)
- Prävalenz und Krankheitsverlauf von Sucht, am Beispiel des Alkoholismus
- Risikofaktoren und Komorbiditäten bei Sucht, insbesondere die Co-Morbidität mit Psychosen
- Psychodynamische Perspektiven auf Suchtverhalten
- Therapieansätze bei Sucht und komorbiden psychischen Störungen
Was wird im Kapitel "Krankheitsbild und Symptomatik" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt die grundlegenden Merkmale von Sucht, charakterisiert durch ein starkes Verlangen, Kontrollverlust und schwerwiegende Folgen für Gesundheit und soziales Umfeld. Es unterscheidet zwischen Missbrauch und Abhängigkeit, sowie stoffgebundener und nicht stoffgebundener Abhängigkeit. Es werden verschiedene Klassen des Substanzgebrauchs erläutert und die Unterscheidung zwischen psychischer und körperlicher Abhängigkeit.
Was ist der Unterschied zwischen stoffgebundener und nicht stoffgebundener Abhängigkeit?
Stoffgebundene Abhängigkeiten beziehen sich auf die Abhängigkeit von Substanzen wie Alkohol, Nikotin oder Benzodiazepinen. Nicht stoffgebundene Abhängigkeiten beziehen sich auf Verhaltensweisen wie Glücksspiel, Arbeit oder Internetnutzung.
Was wird im Kapitel "Prävalenz und Krankheitsverlauf am Beispiel des Alkoholismus" behandelt?
Dieses Kapitel fokussiert auf Alkoholismus in Deutschland, beleuchtet die Verharmlosung des Alkoholkonsums und die Kennzeichen einer Alkoholabhängigkeit. Es präsentiert Daten zur Prävalenz von Alkoholabhängigkeit und erklärt den Unterschied zwischen Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit. Der Verlauf der Alkoholabhängigkeit wird als fortschreitend beschrieben.
Welche Risikofaktoren werden im Zusammenhang mit Sucht genannt?
Die Entstehung von Abhängigkeiten ist ein multifaktorieller Prozess, der psychodynamische, lernpsychologische, soziale, kulturelle, neurobiologische und genetische Faktoren umfasst. Beispiele für Risikofaktoren sind Ichschwäche, Konditionierung durch den Konsum, soziale Isolation, Verfügbarkeit von Suchtmitteln, kulturelle und familiäre Normen und eine genetische Prädisposition.
Welche psychodynamischen Zugänge zur Sucht werden vorgestellt?
Das Kapitel präsentiert psychoanalytische Perspektiven auf Sucht, wobei die Sucht als psychisch motiviertes Phänomen gesehen wird. Die Theorien von Freud und Abraham werden zusammengefasst, die Sucht als Ausdruck triebhafter Maßlosigkeit und als Ersatz für mangelnden Sexualgenuss interpretieren.
Welche Schlüsselwörter sind mit der Ausarbeitung verbunden?
Schlüsselwörter sind: Sucht, Abhängigkeit, Komorbidität, Psychose, Alkoholismus, Risikofaktoren, Psychodynamik, Therapie, ICD-10, stoffgebundene Abhängigkeit, nicht stoffgebundene Abhängigkeit, Prävalenz, Krankheitsverlauf.
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- E. Theisen (Author), 2023, Sucht und Komorbidität Psychose, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1524569