In der Literatur ist häufig zu finden, dass Mead zur Schule des "symbolischen Interaktionismus" oder "Sozialbehaviorismus"4 gehörte.5 Dies beruht jedoch auf dem Missverständnis, das daraus folgt, dass sich Mead selbst als den wahren Behavioristen sah, als dieser Begriff noch nicht fest definiert war. Seine Vorstellung des Behaviorismus war, inwieweit sich aus dem äußerlich sichtbaren Verhalten das Innerliche entwickelt. Watson setzte sich jedoch mit seiner Auffassung durch, woraus das heutige Verständnis dieser Denkrichtung herrührt. Daher schlägt Hans Joas vor, ihn als konsequent intersubjektivistischen6 Pragmatiker zu sehen.Meads Pragmatismus gründet sich auf Ch. Wright, Peirce, W. James und seinem Freund Dewey, die sich zeit ihres Lebens wissenschaftlich ausgetauscht und beeinflusst haben. Gleichzeitig wurde er in seinem Denken von seinem Aufenthalt in Deutschland beeinflusst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Person Georg Herbert Mead
- Mead und der Behaviorismus
- Grundannahmen
- Gegensatz von "Ich" und "ICH"
- Definition des "ICH" (ME)
- Definition des „Ich“ (I)
- Das Wirken der Identität
- Der Denkprozess als Spiel der Symbole
- Entstehung der Gesellschaft
- Beziehung zwischen Geist und Körper
- Gesellschaftliche und individuelle Organisation
- „Geist, Identität und Gesellschaft“ am Beispiel ehemaliger DDR Bürger
- Fazit
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Werk des amerikanischen Philosophen und Sozialpsychologen Georg Herbert Mead. Ziel ist es, seine wichtigsten Theorien und Konzepte zu erläutern und deren Relevanz für das Verständnis von Gesellschaft, Identität und Geist aufzuzeigen. Dabei wird insbesondere auf Meads Unterscheidung zwischen "Ich" und "ICH" sowie seine Theorie des symbolischen Interaktionismus eingegangen.
- Die Entwicklung des Selbst im sozialen Kontext
- Die Rolle der Sprache und Kommunikation in der Entstehung von Gesellschaft
- Die Bedeutung des symbolischen Interaktionismus für das Verständnis von sozialem Handeln
- Die Beziehung zwischen Geist, Identität und Gesellschaft
- Meads Kritik am Behaviorismus und seine eigene pragmatische Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Georg Herbert Mead als Person und seine wissenschaftlichen Interessen vor. Sie beleuchtet seine frühen Einflüsse, seine akademische Laufbahn und seine Auseinandersetzung mit dem Behaviorismus.
Das Kapitel "Grundannahmen" behandelt Meads zentrale philosophische und soziologische Grundannahmen, die seine gesamte Theorie durchziehen.
Das Kapitel "Gegensatz von 'Ich' und 'ICH'" erläutert Meads Unterscheidung zwischen dem "Ich" (ME) und dem "Ich" (I). Es beschreibt die Entstehung des "Ich" durch die Internalisierung sozialer Normen und Erwartungen und die Rolle des "Ich" als spontaner, kreativer und individueller Teil des Selbst.
Das Kapitel "Das Wirken der Identität" analysiert, wie die Identität durch den Denkprozess und das Spiel der Symbole geformt wird.
Das Kapitel "Entstehung der Gesellschaft" untersucht, wie Gesellschaft durch die Interaktion von Individuen entsteht. Es beleuchtet die Beziehung zwischen Geist und Körper und die Rolle der Sprache und Kommunikation in der gesellschaftlichen Organisation.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Georg Herbert Mead, symbolischer Interaktionismus, "Ich" und "ICH", Selbst, Identität, Gesellschaft, Geist, Kommunikation, Sprache, Pragmatismus, Behaviorismus, Sozialpsychologie.
- Quote paper
- David Beer (Author), 2008, George Herbert Mead, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152360