In dieser Arbeit soll der Argumentationsstruktur Heideggers gefolgt werden, zunächst in dem subjektiven Bemühen, mir selbst durch das Schreiben das verstehende Lesen seines Textes zu erleichtern. Die Arbeit ist ein Versuch, Heideggers Terminologie besser zu durchschauen und seine Argumentation verstehen zu lernen und eben dadurch auch die Thematik, um die es Heidegger
geht, zu erschließen. Sie ist quasi ein Versuch, die Rede vom 'Dasein' und seiner 'Zeitlichkeit' in alltägliche, verständlichere Sprache zu übersetzen.
Zum Vorgehen in dieser Arbeit ist zu sagen, dass es mir am einfachsten erschien, einige prägnante Zitate aus dem Text herauszugreifen und die Hausarbeit quasi um diese herum zu bauen.
Schon der Beginn des Textes zum Vortrag „Der Begriff der Zeit“ lässt erahnen, dass Heidegger nicht auf eine direkte Antwort seiner Einstiegsfrage „Was ist Zeit?“ abzielt, sondern hier eine Art Vorarbeit leisten will, die den Leser zwar mit einer offenen Frage zurücklässt, aber auch mit einem veränderten oder erweiterten Verständnis seiner bisherigen Ansichten über das Wesen der Zeit, wie sie beispielsweise aus der alltäglichen Wahrnehmung resultieren:
„Die nachfolgenden Überlegungen gehören vielleicht in eine Vorwissenschaft, deren Geschäft folgendes in sich begreift: Nachforschungen darüber anzustellen, was mit dem, was Philosophie und Wissenschaft, was auslegende Rede des Daseins von ihm selbst und der Welt sagt, am Ende gemeint sein könnte.“
In einem zweiten Schritt, gegen Ende der Arbeit, soll den Fragen Aufmerksamkeit geschenkt werden, die aus der Auseinandersetzung mit Heideggers Texten und seiner Terminologie entstehen. Hierbei soll die zentrale Frage sein, welchen Sinn das Dasein für den Einzelnen überhaupt hat, wenn man es vom Tode her ausgehend betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.) Zeit als soziale Kategorie
- 1.1) Die Uhr als Indikator für soziale Prozesse
- 2.) Die Grundstrukturen des Daseins
- 2.1) Der Tod als eigentliche Seinsmöglichkeit
- 2.2) Vom Dasein zur Zeit
- 3.) Die Zukunft als Grundphänomen der Zeit
- 4.) Kritik
- 5.) Der Sinn des Seins im Dasein
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert Heideggers Text „Der Begriff der Zeit“ und untersucht die darin entwickelten Konzepte von Zeit und Dasein. Ziel ist es, die Argumentationsstruktur Heideggers zu verstehen und seine Terminologie zu entschlüsseln, um die Thematik des Daseins und seiner Zeitlichkeit verständlicher zu machen.
- Die Zeit als soziale Kategorie und ihre Beziehung zu Ereignissen.
- Die Rolle der Uhr als Indikator für soziale Prozesse.
- Die Grundstrukturen des Daseins, insbesondere das In-der-Welt-sein und das Mit-einander-sein.
- Die Bedeutung des Todes als Seinsmöglichkeit für das Verständnis von Zeit.
- Die Zukunft als Grundphänomen der Zeit und ihre Beziehung zum Dasein.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und setzt den Titel in den Kontext von Heideggers Philosophie. Sie führt die Einstiegsfrage „Was ist die Zeit?“ ein, die im Zentrum der Arbeit steht.
Das Kapitel „Zeit als soziale Kategorie“ untersucht die Zeit als menschliche Kategorie und diskutiert die Rolle der Uhr als Indikator für soziale Prozesse. Der Text bezieht sich auf Aristoteles und Heinrichs' Konzept der Zeit als soziale und menschliche Kategorie.
Das Kapitel „Die Grundstrukturen des Daseins“ analysiert die zentralen Konzepte des Daseins: das In-der-Welt-sein und das Mit-einander-sein, die als grundlegende Strukturen des menschlichen Seins dargestellt werden. Das Kapitel stellt den Zusammenhang zwischen Dasein und Zeit her.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen aus Heideggers Philosophie, wie Zeit, Dasein, Sein, Tod, Zukunft, Ereignis, Uhr, und soziale Kategorie. Darüber hinaus werden die Konzepte des In-der-Welt-seins und des Mit-einander-seins als Grundstrukturen des Daseins untersucht.
- Citar trabajo
- Jasmin Frank (Autor), 2009, Wir selbst sind Zeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152303