Die wenigen Menschen, die einmal in ihrem Leben das Glück haben, Kolumbien besuchen zu können, werden das Land kennenlernen, wie es heute ist. Das Kolumbien, wie es viele Jahrhunderte nach der Kolonisation durch die spanische Krone ist. Dabei bleibt häufig der Kontakt mit der indigenen Bevölkerung, den Ureinwohnern des Landes, auf der Strecke.
Im Zuge der Kolonisation des Landes durch die spanische Krone musste diese eine Lösung im Umgang mit der indigenen Bevölkerung finden – und fand diese in einer Unterbringung der Indianer in Reservaten, so genannten „Resguardos“. Dort konnten die Bewohner regelmäßig eine Art Gemeinderat, auch „Cabildo“ genannt, wählen und das – laut Gesetz – ihnen zustehende Land selbstständig verwalten. Da viele Siedler allerdings weite Landstriche an sich rissen und Latifundien, auch „Haciendas“ genannt, entstanden, brachten sie immer mehr Indianer in eine direkte oder indirekte
Abhängigkeit, wodurch diese immer mehr zurückgedrängt und ausgebeutet wurden.
Nicht erst durch die stete Neoliberalisierung des Landes erreichte die Ausbeutung im Laufe der Jahre ein Maß, welches für die indigene Bevölkerung nicht länger tragbar war. Es kam zur Entstehung mehrerer sozialer Bewegungen, darunter Agrarreformund
auch indigener Bewegungen, welche anfangs sogar im Verbund verliefen. Eine wichtige davon ist der „Consejo Regional Indígena del Cauca“ (fortan: CRIC), welche der zentrale Untersuchungsgegenstand des vorliegenden Essays ist.
Dabei unterliegt die vorliegende Arbeit der Aufgabe, die Ziele, die Motivation und die „Kampfmittel“ einer indigenen Mobilisierung am Beispiel des CRIC zu illustrieren.
Es soll darauf geachtet werden, dass aufgrund des begrenzten Umfangs insbesondere die Zielformulierung obliegt, den zentralen Aspekten der indigenen Bewegung des CRIC nachzugehen, diese detaillierter zu beleuchten und Allgemeingültiges oder auf
andere indigene Bewegungen Übetragbares herauszufinden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der „Consejo Regional Indígena del Cauca“
2.1 Formelle Entstehung
2.2 Programmatik
3. Das Land und seine Signifikanz
3.1 Die Bedeutung des Landes
3.2 Der Kampf um das Land
4. Der Kampf um die kulturelle Identität
4.1 Die Rolle des Bildungssystems
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Daniel Wehnhardt (Autor:in), 2010, Indigene Mobilisierung in Kolumbien am Beispiel des Consejo Regional Indígena del Cauca (CRIC), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152280
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