Das vorliegende Buch befasst sich mit der geschlechtlich-spezifischen Perspektive in der Aktfotografie. Es geht um den sozialen Stand, den die Frau sowohl als Akt-Fotografin als auch als Akt-Modell im Verlaufe der Zeit in der Gesellschaft erreicht hat. Das Interesse von Maria Theresia Bitterli richtet sich auf die „kleine soziale Lebenswelt“ dieser Frauen, auf ihre Teilnahmen in der Geschichte des Aktes, sowie ihre Ansichten, Verhaltensweisen und Strategien, die sie im Zusammenhang mit dem Akt entwickelt oder in ihrem lebensgeschichtlichen Verlauf bereits angewandt haben. Der Beschluss, diese Frauen in ihrer Lebenswelt zu erfassen, wurde bekräftigt, als Maria Theresia Bitterli feststellte, dass es an spezifischer Literatur über Aktfotografinnen und Aktmodellen weitgehend fehlt. Es ist schon einiges zum Thema der Frau in der Fotografie geschrieben worden, aber was die Aktfotografie betrifft, gibt es noch vieles zu entdecken und zu ergänzen. Um die Alltagswirklichkeit, die Welt des Handelns und den damit verknüpften Sinn der verschiedenen Frauen aus ihrer Perspektive und in ihrer Sprache zu erfassen, kann nur eine möglichst offene Forschungsmethode dienlich sein, die durch Subjektivität gekennzeichnet wird. Daher wählt sie als Erhebungsverfahren das autobiographische Interview, welches als inzwischen anerkanntes Forschungsverfahren bereits vielfältig angewandt worden ist.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Historischer Teil
2.1 Die Entwicklung der Fotografie
2.2 Die Entwicklung der Aktfotografie
2.3 Verschiedene Ansichten des Körpers
2.4 150 Jahre Aktfotografie
2.5 Fotografie und Frau
2.6 Der gesellschaftliche Stellenwert der Frau in der Kunst
3. Epistemologischer Teil
3.1 Weibliche Perspektive des Körpers
3.3 Die männliche Perspektive des Körpers
3.4 Unterschiede zwischen der weiblichen und der männlichen Perspektive
4. Interviews
5. Zusammenfassung und Ausblick
6. Bibliografie
7. Anhang
7.1 Interviews
7.2 Fotos
1. Einleitung
Ausgangspunkt
Das vorliegende Buch befasst sich mit der geschlechtlich-spezifischen Perspektive in der Aktfotografie. Es geht um den sozialen Stand, den die Frau sowohl als Akt-Fotografin als auch als Akt-Modell im Verlaufe der Zeit in der Gesellschaft erreicht hat. Mein Interesse richtet sich auf die „kleine soziale Lebenswelt“ dieser Frauen, auf ihre Teilnahmen in der Geschichte des Aktes, sowie ihre Ansichten, Verhaltensweisen und Strategien, die sie im Zusammenhang mit dem Akt entwickelt oder in ihrem lebensgeschichtlichen Verlauf bereits angewandt hat.
Motivation
Die Motivation und Idee, die mich mit einer solchen Untersuchungsgruppe beschäftigt, hat sich aus meinen persönlichen Erfahrungen gebildet. Seit zehn Jahren bin ich sowohl als (Akt-)Model als auch als (Akt-)Hobbyfotografin tätig. Im Jahr 2005 habe ich meine erste Ausstellung meiner Männer-Aktfotos in Como gehabt.
Unsichtbar und doch immer wieder im Gespräch waren Frauen und Freundinnen, die ihre Interessen in ihren Lebensalltag einfügten und zum Lebensinhalt machten, sich somit zu überzeugenden und angesehenen Persönlichkeiten entwickelten und so auch meine Neugierde erweckten. Es entstand die Frage, was für Interessen habe ich eigentlich und wie kann ich diese verfolgen und in mein Lebensalltag integrieren und eventuell zu meinem Lebensinhalt machen?
Grundlagendefizit
Der Beschluss, diese Frauen in ihrer Lebenswelt zu erfassen, wurde bekräftigt, als ich feststellte, dass es an spezifischer Literatur über Aktfotografinnen und Aktmodellen weitgehend fehlt. Es ist schon einiges zum Thema der Frau in der Fotografie geschrieben worden, aber was die Aktfotografie betrifft, gibt es noch vieles zu entdecken und zu ergänzen.
Wissenschaftstheoretischer Hintergrund und methodische Konsequenzen
Unter Einbezug kritischer Perspektive und als Anhängerin eines wissenschafts-theoretischen Vorgehens, wähle ich den induktiven Weg. Das bedeutet, dass ich zuerst Handeln, Denken und Deuten meiner gewählten Untersuchungsgruppe erfassen muss, bevor ich bereits entwickelte theoretische Konzepte beiziehe und diese allenfalls mit den gewonnenen Daten verwebe. Ich versuche „die Sache selbst zum Sprechen zu bringen“, indem ich mich unvoreingenommen auf die jeweilige Besonderheit des Gegenstandes“ einlasse und diese klärend und kritisch überwinde, um so zur gesellschaftlichen Wirklichkeit zu gelangen. Diese Realität trägt hoffentlich bei, verborgene Sichtweisen und Vorstellungsstrukturen einer Gruppe von Frauen darzustellen.
Methodenwahl
Um die Alltagswirklichkeit, die Welt des Handelns und den damit verknüpften Sinn der verschiedenen Frauen aus ihrer Perspektive und in ihrer Sprache zu erfassen, kann nur eine möglichst offene Forschungsmethode dienlich sein, die durch Subjektivität gekennzeichnet wird. Daher wähle ich als Erhebungsverfahren das autobiographische Interview, welches als inzwischen anerkanntes Forschungsverfahren bereits vielfältig angewandt worden ist.
Bei meiner Arbeit richtet sich meine Aufmerksamkeit auf folgende Forschungsfragen:
1)Welche Verhaltensweisen legen die Frauen in der Erotik zutage? Haben diese Frauen „typisch weibliche“ Verhaltensweisen, wie z.B. sich angepasst oder aufopfernd zu geben?
2) Welcher Unterschied besteht zwischen der weiblichen und der männlichen Perspektive in der Aktfotografie?
Diese Fragen fliessen als eine Art Vorverständnis in die Arbeit ein.
Im Verlaufe der Arbeit versuche ich vor allem die Hypothese zu erklären, dass sich die weibliche von der männlichen Perspektive unterscheidet und dass es bestimmte geschlechtlich-spezifische Merkmale der Fotografie gibt.
Aufbau
Nach einem einleitenden geschichtlichen Überblick, folgt der Epistemologische Teil. Die Wahl der biographischen Interviews als Forschungsmethode wird kurz begründet und das methodische Vorgehen und Auswertungsverfahren konkret erläutert. Im Schlussteil wird die Arbeit zusammengefasst, kurz diskutiert und mit den erwähnten Fragen und Hypothese in Zusammenhang gebracht.
2. Historischer Teil
2.1 Die Entwicklung der Fotografie
Seit frühster Zeit wünschen sich Menschen das Flüchtige und Vergängliche im Bild festzuhalten. Besonders sein eigenes Spiegelbild und die Wiedergabe des menschlichen Antlitzes im Bild faszinierten den Menschen schon immer. Nach Radermacher[1] soll die Fotografie, so wie wir sie heute kennen, das Werk vieler Entdecker auf den verschiedensten Gebieten sein.
Eine wichtige Voraussetzung für die spätere Erfindung der Fotografie war bereits den alten Griechen durch die "Physik" des Aristoteles bekannt. Baumann[2] schreibt, dass vor mehr als zweitausend Jahren der berühmte griechische Philosoph Aristoteles (384-322 v. Chr.) während einer Sonnenfinsternis in einem Baumschatten das mehrfache Abbild der Sonne entdeckte. Er folgerte, dass es durch die Lücken, durch kleine `Löcher' im Blattwerk des Baumes gebildet wurde. Allgemein lässt sich aus der Beobachtung von Aristoteles ableiten: Wenn Licht durch eine kleine Öffnung in einen dunklen Raum fällt, wird auf der dem Loch gegenüberliegenden Seite ein Bild des Gegenstandes erzeugt, von dem das Licht ausgeht. Ohne zu ahnen welche Bedeutung diese Entdeckung in der Zukunft haben wird, hatte Aristoteles das Grundprinzip der Camera obscura erkannt und beschrieben.
Schon seit der Renaissance haben Künstler die Camera obscura als Zeichenhilfe benützt. Die Camera obscura war für lange Zeit sehr beliebt in Künstlerkreisen. So soll beispielsweise auch Johann Wolfgang von Goethe sie als Zeichenhilfe auf seinen Reisen eingesetzt haben. Dieses Prinzip ist bis heute noch in allen Spiegelreflexkameras enthalten. Die Camera obscura erfuhr keine grösseren Veränderungen bis zur Erfindung der Fotografie.
Nièpce Joseph Niecèphore (1765-1833), französicher Erfinder und Pionier der Fotografie war es, dem es gelang als erster ein Landschaftsmotiv auf einer lichtempfindlichen Platte der Camera Obscura festzuhalten. 1816 gelangen ihm die ersten Aufnahmen nach dem von ihm erfundenen Ätzdruckverfahren (Heliographie).
Im Jahre 1833 hatte sich auch der britische Universalgelehrte Wiliam Henry Fox Talbot mit der Wiedergabe von Natureindrücken aus der Camera obscura auseinandergesetzt. 1835 entwickelte er das erste Negativ.
Wie so häufig im Bereich der Naturwissenschaften entdeckte Daguerre L.J.M. zufällig, dass durch Belichtung einer Jodsilberplatte ein latentes (nicht sichtbares) Bild entsteht. Dieses konnte mit Quecksilberdampf entwickelt und damit sichtbar gemacht werden. 1839 wurde dieses Verfahren auf den Namen „Daguerreotypie“ getauft und der Öffentlichkeit übergeben. Da dieses Verfahren frei verfügbar war, konnte sich die Fotografie rasch verbreiten. Dem neuen Medium kam somit nicht nur eine kulturelle, sondern auch eine politische Bedeutung zu. Die Erfindung löste überall reges Interesse aus. Viele neue technische Weiterentwicklungen der Fotografie wurden dadurch angeregt. Daguerreotypie war somit die erste verbreitete Form der Fotografie. Jedoch wurde erst 1831 das erste brauchbare Verfahren von William Henry Fox Talbot präsentiert, mit dem vollkommene Bilder möglich waren. William Henry Fox Talbot wurde somit als endgültiger Erfinder der Fotografie anerkannt. Durch das von ihm entwickelte Negativ-Positiv-Verfahren wurden dann eine reproduzierbare Fotografie und die Massenherstellung von Abzügen wie wir sie kennen erst möglich.[3]
2.2 Die Entwicklung der Aktfotografie
Im Net-Lexikon[4] wird Akt als „die Abbildung des unbekleideten menschlichen Körpers in der Kunst, insbesondere in der Malerei, Grafik, Skulptur und Fotografie“ bezeichnet. Ursprünglich wurde der Begriff Akt als Studien vom menschlichen Körper (Aktstudie) definiert.
In der Geschichte der Kunst ist der Akt eines der ältesten und vielfältigsten Motive. Bereits die frühen Hochkulturen (Sumer, Ägypten, Kreta, Indien u.a.) kannten Aktdarstellungen. Die Entwicklung lässt sich von der griechischen Plastik bis in die europäische Kunst der Neuzeit verfolgen. Im Mittelalter wurden Aktdarstellungen lediglich für religiöse Motive zugelassen, die Darstellungen von Nacktheit erforderten. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Aktabbildung von der Einschränkung auf religiöse und mythologische Motive befreit und konnte sich in allen Künsten vielfältig entfalten. Der Akt beschränkte sich nicht nur auf die Darstellung des menschlichen Körpers, sondern ermöglichte den Kunstschaffenden die Innere Welt wie Emotionen, Gefühle, Träume, Ängste und Hoffnungen auszudrücken. Kaum ein anderes Motiv als der menschliche Körper ist fähiger diese abstrakten Begriffe durch die Kunst mitzuteilen. Deshalb bleibt die Auseinandersetzung mit dem Akt eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration[5].
2.3 Verschiedene Ansichten des Körpers
Die gegenwärtige Situation des Aktfotos stellt sich als ein Durchgangsstadium dar, dessen Inszenierungen Trends der letzten Jahrzehnte fortsetzen.
Wenn wir 150 Jahre Aktfoto-Geschichte zurückblicken, fragt man sich, gibt es wirklich noch Ansichten vom Körper, die wir nicht kennen?
Wer jedoch Prognosen über die Zukunft der Aktfotografie machen will, muss die relative Konstanz bestimmter Denkmuster von Körper und den beständigen Wandel ihrer aktuellen Interpretationen machen.
Daguerreotypie (1839 – 1865)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Herkunftsort von Platten mit Aktmotiven war Paris. In Paris gab es schon seit 1870 keinen Mangel an Aktmodellen, weil ihr Moralklima latent war. Dies bedeutete, dass es weniger Behinderungen des Handels mit Erotika als irgendwo sonst auf der Welt gab. Der populären Druckgrafik ihrer Zeit und der entsprechender Konventionen von Malerei folgten Akt-Daguerreotypien. Der Handel mit Aktmotiven verlief unter höchster Diskretion und konnte nur in solche Hände geraten, die eine gefestigte soziale Stellung hatten und keinen moralischen Schaden anrichten konnten.
Akademien (1855 – 1900)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Natur- und Bildhauer aller Stilrichtungen entdeckten bald wie hilfreich die Lichtbilder sein konnten. Aktaufnahmen erwiesen sich als vollwertiger Einsatz für das lebendige Modell beim Körperstudium und hatten den Vorteil, bedeutend billiger und geduldiger zu sein. Der Handel mit Akademien wurde zunächst von Fotografen auf Bestellung getrieben. Als die Nachfrage jedoch stieg, auf eigenes Risiko, indem sie Mappen mit den beliebtesten Studienposen bereithielten. Schliesslich konzentrierten sie sich ganz auf die Herstellung. Der Vertrieb wurde meist in Paris an ansässige Spezialverlage überlassen. Der Höhepunkt und das Ende dieser Entwicklung waren um die Jahrhundertwende, als alle möglichen Aktaufnahmen unter der Bezeichnung Künstlerstudien offeriert wurden.
Frühe Pikanterien (1855 – 1920)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Im Unterschied zu den Akademien folgte die Inszenierung pikanter Aktfotos. Zur Bewertung von Aktbildern genügten dem vorherigen Jahrhundert zwei Kategorien: Kunst und Pornografie, wobei alle Akt-Fotografien der zweiten Kategorie galten.
Völkerkunde (1855 – 1920)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Mit der Fotografie entwickelte sich auch das Interesse nach fernen Ländern. Es wurden Dateien gesammelt, die die physische Beschaffenheit der Weltbevölkerung dokumentieren sollten und das Bestimmen der Rassenzugehörigkeit auf ein abgesichertes Faktenfundament stellen konnten. Jedoch schwankten die Bilder zwischen romantischem Exotismus und rassistischer Überheblichkeit. Die Expeditionsfotos zeigten überwiegend Menschen in ihrer Lebensweise, Bilder etwa im Alltag und während der Arbeit.
Kunstfotografien (1900 – 1930)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
unstambitionierte und wirtschaftlich unabhängige Fotoamateure aus dem Bildungsbürgertum versuchten mit ihren Aufnahmen den Weg ins Museum zu finden. Mit der Kunstähnlichkeit der Fotografie war ein vorübergehender Kunststatus erreicht worden.
Freikörperkultur (1920 – 1945)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nach dem ersten Weltkrieg empfand man ein starkes Bedürfnis nach einer radikalen Reform der öffentlichen Moral und einer Neuformulierung von Staat und Gesellschaft. Zu den Reformen gehörte der Bereich des Sexuellen zu enttabuisieren. Es bestand die Möglichkeit, auf Freigeländen breites Körpergefühl auszuleben. Die neue Freikörperkultur liess den Nudismus im Verlauf der zwanziger Jahre zu einer wahren Massenbewegung anwachsen. Es war auch möglich Schnappschüsse vom ungezwungenen Treiben auf den Freigeländen zu machen ohne sich dabei strafbar zu machen.
Das neue Sehen (1920 – 1940)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich ein neuer Kunstbegriff, der die veränderten Wahrnehmungen und Erfahrungen mit denen eine hoch industrialisierte Umwelt der Menschen des 20. Jahrhundert konfrontiert war. Kunst konnte auch unter Benutzung technischer Verfahren und technisch vorgefertigten Materialien entstehen. Dies wurde durch die Schönheit des Menschen, Wolkenkratzer und sexuell hergestellten Gebrauchsgegenständen dargestellt.
In der Phase des Neuen Sehens zählten vielmehr die Art der Darstellung, der Reiz des Experimentierens und der Überraschungseffekt seiner Ergebnisse. Mit den neuen technischen und konventionellen Sehweisen wurde die Sicht auf vertraute Gegenstände bewusst gebrochen.
Die Neue Sachlichkeit (1920 – 1940)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der neusachliche Fotokünstler interessiert sich bei der Aktdarstellung für die plastischen Werte des Körpers und seiner Eigenart als harmonisches Ensemble in sich vollkommener organischer Formen. Diese Sichtweise fand ihre reinste Ausprägung in zwei favorisierten Motiven, dem isolierten Körperteil und der horizontal angelegten Körperlandschaft. Dieser formalistische Realismus hat die Neue Sachlichkeit des fotografischen Erscheinungsbildes der nackten Menschen nachdrücklich geprägt.
Klassischer Glamour (1920 – 1940)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Glamour-Look war eine besonders raffinierte Erfindung. Glamour kommt aus dem englisch-schottischen und bedeutet Blendwerk, Zauber. Mit dem Glamour-Look wird eine bezaubernde Schönheit oder eine betörende, raffinierte Aufmachung dargestellt. Durch den makellos schimmernden Teint, den er der Haut verlieh, erreichte man mit der Fotografie eine Körperidealisierung, die man sich niemals erträumen konnte.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Subjektive Fotographie (1945 – 1965)
Mit der genannten subjektiven Fotografie wurde ein besonderer Akzent auf das persönliche Gestaltungsmoment des Lichtbildners gelegen. Der Akt wurde auf die charakteristischen Grundformen, endindividualisierenden Symbolen des weiblichen Körpers, bis zum materiellen Vorwurf reduziert. Die subjektiven Fotografen konzentrierten sich überwiegend auf die Bildfindungen der Neuen Sachlichkeit wie Torso, Körperlandschaft und – detail und auf die Techniken des Neuen Sehens wie Solarisation, Negativdruck oder Negativmontage, so dass sie dem Akt im Bedarfsfall auch den letzten Rest Erotik wegnahmen.
Bildreportage (1945 – 1989)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Es wurde nicht nur in den Bildern von Krieg ein unerhörter Grad an Realismus und Dramatik erlaubt, sondern auch bei der Behandlung anderer Themen. Das Foto des Reporters war das einzige, das somit nicht nur gesunde, jugendliche und aktive Körper zeigte, sondern auch Bilder von leidenden, verfallenden bis hin zu jenen grauenerregenden Leichenbergen aus den Konzentrationslagern des Dritten Reiches darstellte.
Mit der Bildreportage geht es in erster Linie darum, mit etwas Neuartigem einen Schock auszulösen. Solche Bilder rütteln auf und wecken Anteilnahme. Es soll dafür gesorgt werden, dass die Ursachen des Leidens beseitigt und den Opfern rasche Hilfe zugekommen wird.
Konsumwerbung (1960 – 1989)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In den zwanziger Jahren war die moderne Industriegesellschaft von der bürgerlichen Welt geprägt. Seit Ende der fünfziger Jahre vollzog sich dann der Übergang zur Freizeit- und Konsumgesellschaft.
Dass der Sex-Appeal nackter Haut zu den unwiderstehlichsten Kaufanreizen gehört, war ja seit jeher bekannt. Die Kamera wusste ihn am verführerischsten wiederzugeben. Spätestens seit der Erfindung des Glamour-Looks in den dreissiger Jahren war erkannt, dass dosiertes Sex-Appeal viel besser ankommt als plakativer und es der Kunde spürbar honoriert, wenn zwischen Nacktheit und beworbener Ware ein wirklicher Bezug besteht, wie etwa Wäsche- und Bademoden, Körperpflege u.s.w.
Seit Mitte der siebziger Jahre wurde der Einsatz weiblicher Akte in Konsumwerbung massiv von Feministen attackiert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Akt-Design (1960 – 1980)
Der ansteigende Bedarf der Freizeitgesellschaft an Bildern verlockend schönen Scheins liess nach dem zweiten Weltkrieg einen ganz neuen Kameraberuf entstehen, der Fotodesign. Er versteht es, jedes gewünschte Motiv in ästhetischer Vollkommenheit zu verwirklichen.
Das fotografische Akt-Design geniesst heute öffentliche Zustimmung. Trotzdem besteht kein Zweifel, dass die Absicht, die dahintersteckt, eine altvertraute ist, nämlich Vorlagen für erotische Männerphantasien zu liefern.
Playmates (1960 –1989)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Ab 1954 erschien regelmässig das Playboy Magazin. Der "Playboy" war eine Art Revolution in Amerika. Es entstand ein ganz neues Genre kommerzieller Aktfotografie – die Playmate-Aufnahme. Entscheidend für die Entwicklung der Playmate-Aufnahmen sind die kleinen Freiheiten, die man sich von Jahr zu Jahr erlaubte, um die Reaktion der Öffentlichkeit auf die freudige Schamlosigkeit zu testen. Playmates nahmen sich Freiheiten, wurden zunehmend provokativ und offen erotisch, Klartext pornografisch.
Auch bis heute ist es der Frauenbewegung nie gelungen, mindestens den weiblichen Teil der Bevölkerung zu längerfristigen Protestaktionen gegen das Geschäft mit Fotos, die Frauen als Lustobjekte darstellten, zu bewegen.
Pornografie (1839 –1989)
Nach der orthodoxen bürgerlichen Moraltradition besteht zwischen Erotik und Pornografie eine grosser Unterschied. Das eine soll unterhaltsam, das andere schmutzig und verwerflich sein.
Pornografie soll unmittelbar Lust erwecken und ist Ersatz für wirkliche Erfahrung sexueller Bedürfnisse.
Mit der liberalen Denktradition seit Ende des vorherigen Jahrhunderts, findet man beides für harmlos. Man beruft sich dabei auf die Einsicht der Psychologie. „Erotik und Pornografie hat eine gemeinsame Wurzel in der menschlichen Sexualität und stellt nur Pole eines kontinuierlichen Spektrums lustbetonter Ausdrucksformen dar, die per se gleichberechtigt sind.
Die Foto-Pornografie ist seit fast zwei Jahrzehnten legalisiert, trotzdem unterscheidet man sie noch von der Fotoerotik. Die Fotoerotik zeigte das Halbverhüllte, dezente und bloss anzügliche kultivierte. Hingegen fixierte sich die Pornografie auf den vulgären, aufdringlichen und in seiner Deutlichkeit oft schon Abstossenden.
Aktionskunst (1965 – 1989)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Aus der Idee, das Publikum am Kunstprozess teilnehmen zu lassen, ergaben sich dann die Happenings, Malaktionen, die sich zu einer Prozesskunst entwickelte. Es entstand einerseits die Mixed-Media-Events, die eher unbeschwerte, spielerische und anderseits der Body- und der Performance-Art, die mehr existentielle, ritualhafte Kunst.
Aktporträt (1965 – 1989)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Mit dem Aktporträt verzichtet man auf alle inszenatorischen Glamour. Die Modelle werden ohne Rücksicht auf modischen Normen der Fotogenität ausgewählt. Man versuchte Nacktheit als völlig unspektakulären Teil von jedermanns Alltag darzustellen.
Es können mittlerweile interessante Vergleiche der Ansichten des weiblichen und männlichen Aktes gemacht werden. Die Fotografen neigen mehr zur geschönten, erotisierenden Inszenierung und die Fotografinnen mehr zur unschönen, authentischen, wobei diese Tendenz wohl mit den Forderungen der Frauenbewegung zu tun hat.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Akt-Variationen (1965 – 1989)
Nach dem Aktporträt haben die Fotokünstler der Gegenwart neue Ansichten der Nacktheit entwickelt wie z.B. die subjektiven Reportagen oder Bildserien. Ihre Motive sind Nacktheit im öffentlichen Erscheinungsbild, in denen alltägliche Szenen den Blick auf die tiefere Absurdität heutiger Sozialrituale freigeben. Es werden ausgefallene Perspektiven oder unübliche Aufnahmeverfahren bevorzugt, um Vertrautes fremdartig erscheinen zu lassen und so in der Tradition des Neuen Sehens der 20er Jahre aktive Wahrnehmung zu provozieren.
Aussichten
Der Zauber, der von einem Foto ausgeht, ist, dass wir uns sicher sein können, was wir im Bild sehen, ist tatsächlich einmal da gewesen, als es vom Fotografen gemacht wurde. Die Fotografie dokumentiert also eine historische Realität. Beim Betrachten eines Bildes sind wir nicht nur mit der Vergänglichkeit der abgebildeten Szene konfrontiert, sondern auch der Verewigung eines Moments, eines Menschen oder eines Blicks. Dieser Gesichtspunkt wurde von Köhler erläutert[6].
2.4 150 Jahre Aktfotografie
Köhler[7] bezeichnete die Kamera als vorrangiges Instrument der Bildproduktion im technischen Zeitalter. Zugleich war sie ein Wunder an Vielseitigkeit, die zu fast allen nur denkbaren Bildleistungen fähig war. Der ungeheure Erfolg der Fotografie während der bislang 150 Jahren seit ihrer Erfindung erklärt sich dadurch, dass ihre Benutzer keinerlei Neigung verspürten, sie auf den privilegierten Status eines Kunstmediums festzulegen. Sie zogen es vor sie als universellen Lieferanten für jedweden Bildkonsum zu kultivieren.
Mit der Fotografie war es möglich, jeder Situation und jedem Geschmack zu entsprechen.
Die Wahl der ästhetischen Mittel bei Aktfotos wird vor allem davon bestimmt, für welchen späteren Gebrauch und welche späteren Benutzer sie gedacht waren.
Es ist am sinnvollsten auf einer Typologie der Benutzer bzw. der Gebrauchsformen von Aktfotos zu beruhen, die sie sich im Laufe der Zeit ergeben haben. Es lassen sich hauptsächlich folgende Typen der Aktfotos unterscheiden: Aufnahmen des nackten Körpers, im Rahmen der bildenden Künste, der Völkerkunde, der erotischen Unterhaltung, der Werbung, des Bildjournalismus und der diversen Sparten der Körperkultur wie Tanz, Gymnastik, Sport und Nudismus.
Ausstellungen und Kataloge unternehmen den Versuch am Beispiel des Aktfotos ein Panorama der Ansichten von Körper im jüngsten Stadium unserer Kultur, dem technischen Zeitalter zu entwerfen. Man versucht aufzudecken, welche Bedingungen und Grenzen die Körperfantasien von der bürgerlichen Sexualmoral unterworfen sind, und vor Augen zu führen, welche Veränderungen unsere kollektiven Körpermythen in den letzten 150 Jahren erfahren haben.
Die Bildauswahl beschränkt sich auf Aufnahmen, die am besten geeignet sind, Auskunft über die Moralvorstellungen und das Körperempfinden ihrer jeweiligen Entstehungszeit zu geben.
2.5 Fotografie und Frau
„Ihr sollt euch kein Bild von mir machen“ (erstes Gebot des Buches Moses 20 Altes Testament). Der alttestamentarische Gott erließ nicht zufällig dieses Gebot. In der Geschichte der Menschheit haben Bilder zweifellos das Bild vom Menschen stärker geprägt als Worte. Wir leben in einer Zeit, in der die Macht des Bildes zunimmt.
Beate Knappe[8] findet, dass gerade Frauen ein Lied davon singen können. Gerade sie sind tausendfach fixiert in Werbung, Medien, Film und Kunst: als Hure oder Heilige, als Körper ohne Kopf, als Objekt, das benutzt oder zerstört werden kann - ganz nach Lust und Laune des Betrachters.
Kein Ereignis hat die Kommunikation einer Gesellschaft so sehr verändert wie die Erfindung der Fotografie, kein anderes Ereignis veränderte ihre Sozial- und Berufs-strukturen so massgeblich wie die Industrielle Revolution.
Zeitlich parallel entwickelte sich in Deutschland die erste deutsche Frauenbewegung. Es ist wenig bekannt, dass die Protagonistinnen dieser Frauenbewegung die ersten Fotografinnen wie Adelgunde Köttgen, Anita Augsburg und Sophia Goudstikker waren.[9] Die Fotografie bot den Frauen eine soziale Anerkennung, die sie mit keiner anderen Berufstätigkeit erreicht hätten. Anita Augsburg zählte zusammen mit Linda Gustava Heymann zu den engagiertesten und radikalsten Vertreterinnen der Frauenbewegung im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Sie kämpften für die Frauenrechte und die Einführung des Frauenwahlrechts[10].
2.6 Der gesellschaftliche Stellenwert der Frau in der Kunst
Es gibt immer noch Unterschiede zwischen dem gesellschaftlichen Stellenwert der Frauen als jenem der Männer, behauptet Daniela Hammer-Tugendhat.
Was hat die Frau im Kunstbereich zur Geschlechterdifferenz zu sagen? Der Quoten-Feminismus geht von der Vorstellung biologischer Gleichheit und sozialer Ungerechtigkeit aus. Das bedeutet für die Kunst, dass es einer Aufarbeitung vergessener Künstlerinnen und Eingliederung dieser Künstlerinnen in die Kunstgeschichte bedarf.
Die Gleichheitsvorstellung basiert auf der Illusion, dass alles in Ordnung sei, wenn Frauen nur in allen Institutionen vertreten wären. Dabei wurde nicht erkannt, dass die Strukturen der Gesellschaft und auch unser Denken von stereotypen Mustern von der Differenz der Geschlechter geprägt sind.
Bis tief ins 19. Jahrhundert hinein verweigerte man Frauen den Zugang zu den Kunstakademien. Vom Aktstudium war schon gar nicht die Rede. Der Akt bildete jedoch das Zentrum der Historienmalerei, und befand sich in der Hierarchie der Künste an oberster Stelle.
Die Präsenz der Frau in der Kunst war für Jahrtausende unsichtbar; ihre Tätigkeit fand hinter geschlossener Riegel im Haus statt, im Kloster oder im Zusammenhang mit anderen anonymen und niedrigeren Kunst wie Weben, Miniatur oder Sticken statt. Rigotti[11] schreibt in ihrem Buch „il filo del pensiero“, dass der Faden der Frau in die Hand gegeben worden ist, um zu nähen, zu stricken, zu sticken und zu weben und dass nach griechischer Verfassung, die Frau sich nur um all diese Arbeiten kümmern sollte, die für den Mann unwürdig zu sein vermochten. Die Frauen, die somit künstlerisch tätig sein wollten, mussten auf Gebiete wie die angewandte Kunst, insbesondere die Textilkunst abweichen, die für Männer weniger geeignet waren.
Seit den späten achtziger Jahren, angeregt vor allem durch Arbeiten der Film- und Kulturwissenschaftlerin Teresa de Lauretis, Judith Butler u. a., wird das Geschlecht als kulturell und diskursiv hervorgehoben.
Man muss bei der Einschätzung von Künstlerinnen genau den historischen Kontext untersuchen. Die Produktionsbedingungen für Frauen waren und sind zum Teil immer noch andere als für Männer. Wegen der sozialen Situation haben weibliche Künstler Dinge und Zusammenhänge oft wirklich anders gesehen und dargestellt als ihre männlichen Kollegen.
Die Leistungen von Frauen werden immer noch anders interpretiert als jene der Männer. Das Problem liegt daran, dass noch viele Männer Schwierigkeiten haben, die künstlerische oder wissenschaftliche Arbeit von Frauen genauso zu bewerten wie diejenige der Männer. Sie sind mehr beschäftigt mit den Frauen zu flirten, anstatt sie und ihre Arbeit überhaupt ernst zu nehmen. Wenn sie jedoch mit starken Frauen konfrontiert sind, bei denen diese eingeübten Reaktionsweisen nicht funktionieren, reagieren sie paranoisch mit Hass und Abwertung. Oft ist diese Reaktion den Männern gar nicht bewusst. Das Problem ist auch, dass vielen Frauen diese Mechanismen nicht bewusst sind und die Aggression auf sich persönlich beziehen. Hier ist politisches Bewusstsein angesagt, damit ein gemeinsames gestärktes Selbstbewusstsein aufgebaut werden kann. Von Roten[12] schreibt dazu: „Ohne politische Gleichberechtigung der Geschlechter gilt man als Mann mehr als Frauen, kann auf deren Kosten – mehr vom weltlichen Leben haben und möchte daher weiterhin mehr sein und mehr bekommen.“ Gerade die Tatsache, dass die Diskriminierung von Frauen nicht mehr so offen läuft wie früher, macht das Ganze viel schwieriger und komplexer. Oft ist es schwer für einzelne Frauen, dieses als solche zu erkennen.
In der Kunst und in den visuellen Medien finden sich viele und sehr unterschiedliche Auseinandersetzungen zur Frage der Geschlechterdifferenz. Mit der Kunst besteht die Möglichkeit, Differenzen, Widersprüche, Ambivalenzen ins Bild zu bringen und so unser geprägtes Denken zu hinterfragen und zu brechen[13].
3. Epistemologischer Teil
3.1 Weibliche Perspektive des Körpers
Einführung
Schimer[14] behauptet, dass Frauen von stereotypen Weiblichkeitsbildern geprägt sind und Männer von den Bildkonzepten der Männlichkeit ausgehen. Das ist der erste Eindruck, den man hat, wenn man über die Geschlechter nachdenkt.
Es macht den Anschein als ob Fotografinnen mit der Darstellung der weiblichen Gestalt anders als ihre männlichen Kollegen umgehen würden. Es lässt sich aber nie mit Sicherheit genau sagen, ob ein Bild von einem Mann oder einer Frau gemacht wurde. In der Bildgeschichte, geht es vor allem darum von einer bewussten Reflexion der Situation, in der diese Fotos entstanden sind, zu erzählen.
Sie ruft uns dazu auf, den historischen und psychologischen Kontext mit zu bedenken, auf den sich diese Fotografien von Frauen beziehen.
[...]
[1] Quelle: http://www.medienstudent.de/studi/foto.htm
[2] Quelle: http://www.elmar-baumann.de/fotografie/fotobuch/node8.html
[3] Die Information behandelte Radermacher, a.a.O.
[4] Quelle: http://www.net-lexikon.de
[5] Die Information behandelte Net-Lexikon, a.a.O.
[6] Köhler 1995:7-8
[7] Köhler 1995:7-8
[8] Quelle: http://kunst.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ext/41030x030A/rewrite/knappe/abstract.html
[9] Die Information behandelte Knappe, a.a.O.
[10] Quelle: www.djb.de/content.php/buchtipps2.html
[11] Rigotti 2002
[12] Von Roten 1998:32
[13] Quelle: http://www.buk.ktn.gv.at/brcknov00/kultbrille.htm
[14] Schimmer 2001
- Quote paper
- Bachelor Maria Theresia Bitterli (Author), 2004, Ein Vergleich von Frau und Mann in der Kunstfotografie der Erotik - Gestern und Heute , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152119
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