Eine zunehmende Anzahl von Unternehmen übernimmt Verantwortung für soziale Belange und Umweltschutz. Entsprechende Aktivitäten werden als Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet.
Bei CSR handelt es sich zusätzlich zum Einhalten von bestehenden
Rechtsvorschriften, um ein über den gesetzlichen Rahmen hinausgehendes ökologisches und soziales Engagement. Unternehmensethiker beschäftigen sich vor allem
mit unternehmensspezifischen Fragen und Problemstellungen wie Menschenrechte, Korruption, Kinderarbeit aber auch mit dem Abbau von Arbeitnehmerrechten oder umweltfreundlichem Verhalten und inwiefern Unternehmen einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft leisten können.
Es zeigt sich, dass Unternehmen durch Aktivitäten in diesen erweiterten Bereichen einen Wettbewerbsvorteil erzielen.
Parallel verändert sich die Arbeits- und Lernorganisation in Unternehmen aufgrund gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Wandlungsprozesse. Neben den
traditionellen Formen des Lernens etabliert sich zunehmend die
Nutzung informeller bzw. erfahrungsbezogener Lernprozesse.
Reischmann hat die Bedeutung des informellen Lernens bereits 1995
erkannt und „als Nebenergebnis von anderen Geschehnissen im Lebenslauf“ beschrieben. Diese Art des Lernens wird im Rahmen moderner beruflicher Bildungskonzepte stärker in den Mittelpunkt gestellt. Lernen im Lebenslauf und Lernen im Prozess der Arbeit gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Beide Schwerpunkte werden in dieser Arbeit analysiert und auf Möglichkeiten der Verknüpfung untereinander untersucht. Bestehende Konzepte der Durchführung von CSR-Maßnahmen werden in Bezug auf die Nutzung im Sinne moderner beruflicher Qualifizierung und Kompetenzentwicklung analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Veränderungen in der Gestaltung von beruflichen Bildungsprozessen
- 2.1. Sozioökonomische Megatrends
- 2.2. Veränderte Ansprüche an die beruflich-betriebliche Weiterbildung
- 2.3. Kompetenzentwicklung
- 2.3.1. Kompetenzentwicklung und berufliche Handlungsfähigkeit
- 2.3.2. Reflexive Handlungsfähigkeit
- 2.4. Zwischenfazit
- 3. Beruflich-betriebliche Weiterbildung
- 3.1. Abgrenzung der beruflich-betrieblichen Weiterbildung
- 3.2. Aktuelle Situation beruflicher Weiterbildung in Europa und Deutschland
- 3.3. Betriebliches Bildungsmanagement
- 3.4. Berufsbildung in der betrieblichen Bildungsarbeit
- 3.4.1. Informelles und formelles Lernen im Kontext betrieblichen Lernens
- 3.4.2. Neue Lernformen in der beruflich-betrieblichen Weiterbildung
- 3.5. Zwischenfazit
- 4. Corporate Social Responsibility als Maßnahme sozialer Verantwortung in Unternehmen
- 4.1. Begriffliche Abgrenzung der CSR
- 4.2. Historische Entwicklungslinien
- 4.3. CSR aus der Perspektive von Nachhaltigkeitskonzeptionen
- 4.4. CSR als Instrument diskursiver Partizipation der Stakeholder
- 4.5. CSR als strategischer Ansatz für Unternehmensentwicklung
- 4.6. Zwischenfazit
- 5. Corporate Volunteering als Maßnahme der Durchführung von CSR
- 5.1. Die Konzeption und der Nutzen von Corporate Volunteering im Rahmen von Corporate Citizenship
- 5.2. Formen des Corporate Volunteering
- 5.3. Verknüpfung von Corporate Volunteering-Aktivitäten und Lernprozessen
- 5.3.1. Aktionstage
- 5.3.2. Mentoring
- 5.3.3. Secondment
- 5.4. Kompetenzentwicklung und Lernprozessbegleitung als Voraussetzung für Kompetenzentwicklung
- 5.5. Unternehmen als Bildungsdienstleister
- 6. Zusammenfassung und Ausblick
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Einbindung bestehender Corporate Social Responsibility (CSR)-Aktivitäten in die beruflich-betriebliche Weiterbildung. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Perspektiven dieser Integration zu analysieren und aufzuzeigen, wie CSR-Aktivitäten als Lernfeld für die Entwicklung von Kompetenzen genutzt werden können. Die Arbeit untersucht die aktuellen Entwicklungen in der beruflichen Bildung, die Bedeutung von Kompetenzentwicklung und die Rolle von CSR im Kontext der Unternehmensentwicklung.
- Veränderungen in der Gestaltung von beruflichen Bildungsprozessen
- Kompetenzentwicklung und berufliche Handlungsfähigkeit
- Corporate Social Responsibility als strategischer Ansatz für Unternehmen
- Corporate Volunteering als Instrument der CSR-Umsetzung
- Verknüpfung von Corporate Volunteering-Aktivitäten und Lernprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Einbindung von CSR-Aktivitäten in die beruflich-betriebliche Weiterbildung ein und erläutert die Relevanz des Themas. Kapitel 2 beleuchtet die Veränderungen in der Gestaltung von beruflichen Bildungsprozessen, insbesondere die sozioökonomischen Megatrends, die veränderten Ansprüche an die Weiterbildung und die Bedeutung von Kompetenzentwicklung. Kapitel 3 befasst sich mit der beruflich-betrieblichen Weiterbildung, ihrer Abgrenzung, der aktuellen Situation in Europa und Deutschland sowie dem betrieblichen Bildungsmanagement. Kapitel 4 definiert den Begriff der Corporate Social Responsibility und beleuchtet seine historischen Entwicklungslinien, seine Bedeutung im Kontext von Nachhaltigkeitskonzeptionen sowie seine Rolle als Instrument der Stakeholder-Partizipation und als strategischer Ansatz für die Unternehmensentwicklung. Kapitel 5 widmet sich dem Corporate Volunteering als Maßnahme der CSR-Umsetzung und analysiert seine Konzeption, seine Formen und seinen Nutzen im Rahmen von Corporate Citizenship. Zudem werden die Möglichkeiten der Verknüpfung von Corporate Volunteering-Aktivitäten und Lernprozessen untersucht. Das sechste Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Corporate Social Responsibility (CSR), beruflich-betriebliche Weiterbildung, Kompetenzentwicklung, Corporate Volunteering, Nachhaltigkeit, Stakeholder-Partizipation, Unternehmensentwicklung, Lernprozesse und Bildungsmanagement. Die Arbeit analysiert die Möglichkeiten und Perspektiven der Einbindung von CSR-Aktivitäten in die beruflich-betriebliche Weiterbildung und zeigt auf, wie CSR als Lernfeld für die Entwicklung von Kompetenzen genutzt werden kann.
- Citar trabajo
- Christoph Schmaler (Autor), 2009, Perspektiven und Möglichkeiten der Einbindung bestehender Corporate Social Responsibility-Aktivitäten in die beruflich-betriebliche Weiterbildung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151827