Die Cantigas de Santa Maria gehören zu den größten Sammlungen von Liedern des Mittelalters. Sie wurden in Galizisch-Portugiesisch geschrieben, einer der mittelalterlichen Sprachen der iberischen Halbinsel. Wahrscheinlich wurden sie während der Herrschaft und auch im Auftrag von König Alfons X. (1221–1284) gesammelt und teilweise auch verfasst. Die Cantigas de Santa Maria thematisieren die Verehrung der Heiligen Maria und erzählen von den Wundern, die sie vollbracht hat. Die meisten der 420 Gedichte, aus denen die Cantigas sich zusammensetzen, meist mit Mensuralnotation, dienen vor allem dazu die Jungfrau Maria zu loben und zu preisen. In 357 von diesen Liedern wird von den Wundern der heiligen Maria berichtet. Es gibt 63 andere, die sich mit der Lehre Marias und Marienfestlichkeiten beschäftigen. Dieses Projekt Alfonsos ist dabei nicht nur eine einfache Ansammlung von Liedern und Wunderberichten, sondern ein kulturelles Projekt, das von großer Bedeutung für die mittelalterliche Literatur, Musik und Kunst ist.
Ein großer Teil der Lieder ist mit bunten, teilweise sehr aufwendigen, Miniaturen verziert. Bei der Beschäftigung mit den Cantigas de Santa Maria stellt sich die Frage, welche Bedeutung die Miniaturen in den Cantigas haben und was sie uns über die damalige Gesellschaft und das damalige Leben sagen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Die mittelalterliche Theorie der Musik und der Miniaturen der Cantigas
- Manuskript Illustrationen: Die Cantigas im Kontext zeitgenössischer Kunst
- Die Sicht der mittelalterlichen Stadt in den Miniaturen der Cantigas de Santa María
- Das Leben wie eine Reise: Reise und Wallfahrt in der malerischen Komposition der Cantigas de Santa Maria von Alfonso X dem Weisen
- Die Wurzel Jesse in den Cantigas
- The Politics of Piety: Manuscript Illumination and Narration in the Cantigas de Santa Maria
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Schluss
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Miniaturen in den Cantigas de Santa Maria und ihrer Bedeutung im Kontext der mittelalterlichen Gesellschaft und Kunst. Ziel ist es, die Rolle der Miniaturen als ergänzendes Element zu den Liedern und Wunderberichten der Cantigas zu analysieren, um Einblicke in das Leben der Menschen im 13. Jahrhundert zu gewinnen.
- Die Bedeutung der Miniaturen als Ergänzung zur Musik und Poesie der Cantigas
- Der Einfluss der Miniaturen auf die Interpretation der Lieder und Wunderberichte
- Die Darstellung des täglichen Lebens und der mittelalterlichen Stadt in den Miniaturen
- Die künstlerische Qualität der Miniaturen im Kontext der zeitgenössischen Kunst
- Die Bedeutung der Miniaturen als Quelle für die Erforschung der mittelalterlichen Kultur und Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung gibt einen Überblick über die Cantigas de Santa Maria, ihr Entstehen und ihre Bedeutung als kulturelles Projekt.
- Forschungsstand: Dieses Kapitel befasst sich mit den Miniaturen in den Cantigas und ihrem Zusammenhang mit Musik und Poesie. Es werden mehrere Aufsätze zur Thematik vorgestellt und deren Inhalte zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Cantigas de Santa Maria, Miniaturen, mittelalterliche Kunst, Alfonso X, mittelalterliche Gesellschaft, Musik, Poesie, Stadtgeschichte, Reise und Wallfahrt, Manuskript Illustrationen, mittelalterliche Theorie der Musik.
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- Mag. Brigitte Wolters (Author), 2007, Die Bilder in den Cantigas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151657