Künstliche Intelligenz als Spezialist für paläografische Schriftanalyse – ist das möglich? In der heutigen Zeit kommt die KI immer öfter zum Einsatz. Ihre Fähigkeiten werden nicht nur für das Verfassen von E-Mails, das Erledigen von Hausaufgaben oder das Schreiben universitärer Arbeiten genutzt, auch innerhalb von Unternehmen, der Medizin und in verschiedenen Bereichen der Forschung findet sie mehr und mehr Anwendung. Doch wie leistungsfähig ist KI in der Forschung wirklich und lässt sie sich auch im Bereich der paläografischen Schriftanalyse einsetzten? Dieser Frage soll innerhalb dieser Arbeit am Beispiel eines ausgewählten Fragmentes auf den Grund gegangen werden.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Fragment K15:017 aus der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, welches der Schriftheimat Northumbria zugehörig und auf das 9. Jahrhundert datiert ist. Geschrieben in insularer Minuskel, dient das Fragment dazu, die Fähigkeiten künstlicher Intelligenz in der Paläografie zu testen. Ziel ist es, zu analysieren, wie präzise eine KI Schriftart, Entstehungszeit und -ort des Fragments bestimmen kann. Hierfür wird eine detaillierte, mehrstufige Analyse mittels des KI-Tools ChatGPT Version 4.0 durchgeführt. Die Hausarbeit konzentriert sich auf den Vergleich des Fragments mit Handschriften gleicher Schriftart, Herkunft und Datierung aus dem 9. Jahrhundert, um eine präzise Bewertung zu ermöglichen. Durch die Festlegung auf dieses Fragment, wird ein qualitativ gutes Digitalisat untersucht, sodass keine Aussage über die Leistung der KI bei unleserlichen Handschriften getroffen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Einführung in die Paläografie - Methoden der Schriftanalyse
- Insulare Minuskel: Merkmale und Geschichte
- Künstliche Intelligenz in der Paläografie
- Methodik
- Beschreibung des ausgewählten Fragments
- Vorstellung des KI-Tool zur Schriftanalyse
- Vergleichskriterien für die Schriftanalyse
- Analyse des Fragments
- Erste Analyse mit KI-Unterstützung
- Beschreibung der Buchstabenformen
- Bestimmung der Schriftheimat, Schriftart und des Entstehungszeitraums
- Vergleichsanalyse
- Festlegung relevanter Vergleichshandschriften
- Durchführung der Handschriftenanalyse
- Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz, speziell ChatGPT Version 4.0, in der paläografischen Schriftanalyse. Im Fokus steht die Analyse eines Fragments (K15:017) aus der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, geschrieben in Insularer Minuskel und datiert auf das 9. Jahrhundert. Ziel ist es, die Genauigkeit der KI bei der Bestimmung von Schriftart, Entstehungszeit und -ort zu evaluieren.
- Anwendung von KI in der Paläografie
- Analyse der Insularen Minuskel
- Vergleichende Schriftanalyse mit KI-Unterstützung
- Bewertung der Genauigkeit von KI-basierten Analysen
- Chancen und Grenzen von KI in der historischen Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und das zu untersuchende Fragment vor. Das Kapitel „Grundlagen“ erläutert die Methoden der Paläografie und beschreibt die Insulare Minuskel. Die Methodik beschreibt den systematischen Ansatz der Analyse mit ChatGPT 4.0. Die Analyse des Fragments beinhaltet eine KI-gestützte Untersuchung der Schriftmerkmale und Buchstabenformen. Die Vergleichsanalyse setzt das Fragment in den Kontext anderer Handschriften, um die Ergebnisse zu überprüfen.
Schlüsselwörter
Paläografie, Insulare Minuskel, Künstliche Intelligenz, ChatGPT 4.0, Schriftanalyse, Handschriftenvergleich, Northumbria, Digital Humanities.
- Arbeit zitieren
- Rebecca Fritz (Autor:in), 2024, KI in der paläografischen Schriftanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1514061