Unter dem Begriff „Tondokumente“ oder „Tonträger“ lassen sich ganz unterschiedliche Informationsträger subsummieren: Zum einen zählen dazu analoge Medien wie Magnettonbänder, Tonkassetten und Schallplatten, zum anderen Tonkonserven in digitaler Form wie Compact Discs (CDs), Minidiscs und digitale Tondateien in den unterschiedlichsten Formaten.
Geübt im Umgang mit Tonkonserven aller Art sind in erster Linie Rundfunk- und Fernsehanstalten und deren Archive sowie Spezialschallarchive. Dort bilden Ton- und audiovisuelle Medien die Hauptüberlieferung. Im Gegensatz dazu hat Schriftgut in Kommunalarchiven immer noch klassisch den Hauptanteil an den gesamten Beständen. Tondokumente führen dort – wenn überhaupt vorhanden – als Bestandteil der archivischen Sammlungen eher ein Schattendasein . Neben den in kommunalen Archiven üblicherweise anzutreffenden Akten und Protokollen gelten sie dort fast schon als „Exoten“ und dementsprechend tun sich Kommunalarchivare vielfach schwer damit.
Diese Arbeit will nun versuchen, möglichst umfassend praktikable Ansätze für den Umgang mit Audioquellen in Kommunalarchiven aufzuzeigen. Auf Grund der unterschiedlichen Zielsetzung und Aufgabenschwerpunkte erscheint es wenig sinnvoll, die archivische Arbeitsweise von Rundfunk- und Schallarchiven einfach 1:1 auf Kommunalarchive zu übertragen. Doch wie sollen Tondokumente in Kommunalarchiven sinnvoll behandelt werden? Welche Maßnahmen lassen sich verwirklichen und wie können sie an den Bedürfnissen und Verhältnissen von kleineren und mittelgroßen Kommunalarchiven ausgerichtet werden? Diesen Fragen soll in dieser Arbeit nachgegangen werden. Ausdrücklich nicht behandelt werden Filme, wenngleich Archive sie landläufig zu den Tonträgern mitrechnen
Der erste – eher allgemein gehaltene – Teil setzt sich vor Allem mit den Besonderheiten von Tonträgern und ihrer Bedeutung in der archivischen Überlieferung auseinander. Einstieg in die Thematik bildet die Darlegung von Ergebnissen einer Umfrage, die der Verfasser vorweg an ausgewählten bundesdeutschen Kommunalarchiven durchgeführt hat.
Der zweite Teil setzt sich dann in der Reihenfolge archivtypischer Arbeitsprozesse von der Übernahme bis zur Präsentation und Nutzung mit Fragen der Bewertung, der Überlieferungs- und Bestandsbildung, der Erschließung, Bestandserhaltung und Magazinierung von Tonträgern auseinander. Im Anhang schließlich werden die verschiedenen analogen und digitalen Tonträger ausführlich systematisch dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurzer Abriss über die Geschichte der Tonaufzeichnung seit dem 19. Jahrhundert
- Tondokumente in Kommunalarchiven
- Ergebnis einer Umfrage über den Sachstand der Tonträgerüberlieferung und deren Umgang in ausgewählten deutschen Kommunalarchiven
- Die Bedeutung und Rolle von Tondokumenten innerhalb der Gesamtüberlieferung eines kommunalen Archivs
- Tondokumente als historische Quellen
- Exkurs: Oral History
- Umgang mit Tondokumenten im Lichte der archivtypischen Kernaufgaben und Arbeitsprozesse
- Ubemahme und Bestandsbildung
- Bewertung
- Erschließung
- Präsentation und Nutzbarmachung
- Bestandserhaltung, Lagerung
- Präventive Maßnahmen, sachgerechte Lagerung und mögliche Schadensbilder
- Digitalisierung von analogen Tonträgern
- Archivierung digitaler Audiodateien
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Umgang mit Tondokumenten in Kommunalarchiven. Ziel ist es, praktikable Ansätze für die archivische Behandlung von Audioquellen in diesem Kontext aufzuzeigen. Dabei wird auf die Besonderheiten von Tonträgern und ihre Bedeutung in der archivischen Überlieferung eingegangen, die archivtypischen Arbeitsprozesse von der Übernahme bis zur Präsentation und Nutzung beleuchtet und die Herausforderungen der Bestandserhaltung und Archivierung von Audiomaterialien im digitalen Zeitalter betrachtet.
- Die Bedeutung und Rolle von Tondokumenten in Kommunalarchiven
- Die archivische Bewertung und Erschließung von Tonträgern
- Die Herausforderungen der Bestandserhaltung und Archivierung von Audiomaterialien
- Die Nutzungsmöglichkeiten von Tondokumenten für Forschung und Bildung
- Die Digitalisierung von analogen Tonträgern und die Archivierung digitaler Audiodateien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem Überblick über die Geschichte der Tonaufzeichnung. Anschließend werden die Ergebnisse einer Umfrage zu den Tonträgerbeständen in deutschen Kommunalarchiven präsentiert. Die Bedeutung von Tondokumenten als historische Quellen wird erläutert und die Besonderheiten von Oral History-Dokumenten hervorgehoben.
Im zweiten Teil werden die archivtypischen Arbeitsprozesse im Umgang mit Tondokumenten betrachtet. Es werden Kriterien für die Bewertung und Erschließung von Tonträgern vorgestellt. Die Bedeutung der Bestandserhaltung und die Herausforderungen der Lagerung von Audiomaterialien unter Berücksichtigung der verschiedenen Tonträgerarten werden erörtert.
Der dritte Teil widmet sich der Digitalisierung von analogen Tonträgern. Die Vorteile der digitalen Sicherung werden aufgezeigt und die Vorarbeiten, die Planung und die konkrete Umsetzung einer Digitalisierungsaktion werden detailliert beschrieben. Die Archivierung digitaler Audiodateien und die damit verbundenen Herausforderungen werden im letzten Kapitel behandelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Tondokumente, Kommunalarchive, Archivwesen, Überlieferungsbildung, Bewertung, Erschließung, Bestandserhaltung, Digitalisierung, Archivierung, Oral History, Audioquellen, Audioformate, Medienarchivierung, Nutzungsmöglichkeiten, Forschung, Bildung, Archivgut, Archivverwaltung.
- Quote paper
- Michael Krischak (Author), 2010, Tondokumente in Kommunalarchiven, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151297
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