Else Lasker-Schüler schreibt in guter Tradition ihre Hebräischen Balladen und etabliert drei Frauen des Tanach in ihr Werk. Sarah, Ruth und Esther werden in ihren Gedichten beschrieben. Welche Frauenbilder konzipiert Lasker-Schüler und welche Traditionslinien gibt es zum Judentum? Else Lasker-Schüler verfasste ihre ersten Gedichte der „Hebräische Balladen“. Sie behandeln nicht nur die „jüdischen“ Themen des Alten Testaments, sondern hervorstechend auch drei Frauen der jüdischen Geschichte. Lasker-Schülers Gedichte „Eva“, „Ruth“ und „Esther“ behandeln jedoch nicht die direkten Handlungen der biblischen Geschichten, sondern könnten gerade dadurch eine nähere Auskunft über das Empfinden einer jüdischen Frau zur Zeit der Jahrhundertwende und des frühen 20. Jahrhunderts geben. Die fortschreitenden Prozesse des frühen 20. Jahrhunderts verunsicherten viele und führten zu Ängsten vor der Moderne, die ein Nährboden für Hass und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung gegenüber wurden. Gleichzeitig entwickelte sich ein anderes Frauenbild. Die Rolle als Hausfrau und Mutter wurde immer mehr verdrängt, durch die Tatsache, dass die ersten Frauen studierten oder wie ihre Männer arbeiteten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Jüdische Frauenemanzipation im 19. und 20. Jahrhundert
- 2.2 Eva, Ruth und Esther in der jüdischen Literatur
- 2.3 Frauenbilder in Else Lasker-Schülers „Hebräische Balladen“
- 2.3.1 Esther
- 2.3.2 Ruth
- 2.3.3 Eva
- 3. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Darstellung jüdischer Frauen in Else Lasker-Schülers „Hebräischen Balladen“, insbesondere in den Gedichten „Eva“, „Ruth“ und „Esther“. Ziel ist es, die Rolle der jüdischen Frau um die Jahrhundertwende und im frühen 20. Jahrhundert anhand dieser Gedichte zu beleuchten und ihre Bedeutung im Kontext der jüdischen Frauenemanzipation zu analysieren.
- Darstellung jüdischer Frauen in der Literatur der Jahrhundertwende
- Jüdische Frauenemanzipation im 19. und 20. Jahrhundert
- Interpretation der Frauenbilder in Else Lasker-Schülers „Hebräischen Balladen“
- Die Rolle der jüdischen Frau im Kontext von Assimilation und Antisemitismus
- Konflikt zwischen religiöser Tradition und gesellschaftlichem Wandel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Bedeutung der „Hebräischen Balladen“ Else Lasker-Schülers im Kontext der gesellschaftlichen und religiösen Veränderungen um die Jahrhundertwende dar. Der Hauptteil beginnt mit einer Auseinandersetzung mit der jüdischen Frauenemanzipation im 19. und 20. Jahrhundert, um den historischen Hintergrund für die Interpretation der Gedichte zu schaffen. Anschließend analysiert die Arbeit die Darstellungen von Eva, Ruth und Esther in der jüdischen Literatur, bevor die Frauenbilder in Lasker-Schülers „Hebräischen Balladen“ im Detail untersucht werden.
Schlüsselwörter
Else Lasker-Schüler, Hebräische Balladen, Jüdische Frauen, Frauenemanzipation, Jahrhundertwende, Antisemitismus, Assimilation, Religion, Moderne, Biblische Figuren (Eva, Ruth, Esther).
- Arbeit zitieren
- Francis-Romeo Behnemann (Autor:in), 2019, Frauenbilder in Else Lasker-Schülers "Hebräischen Balladen", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1512390