Diese wissenschaftliche Hausarbeit beschäftigt sich mit der Ermöglichung Sozialer Teilhabe psychisch kranker Menschen in der heutigen Gesellschaft in Deutschland durch die Einzelfallhilfe im Rahmen der Eingliederungshilfe nach Neunten Sozialgesetzbuch (SGB IX). Es soll im Rahmen dieser Ausarbeitung dargestellt werden, welche allgemeinen Entwicklungen sich in den letzten Jahrzehnten im Versorgungssystem psychisch Kranker vollzogen haben, insbesondere durch die "Psychiatrie-Enquete", die UN-Behindertenrechtskonvention (UN – BRK) im Jahr 2009. Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten im Rahmen dieser Hausarbeit soll der Fokus dabei gelegt werden auf die Einzelfallhilfe. Hierbei soll der Frage nachgegangen werden: Kann Soziale Teilhabe psychisch kranker Menschen in der heutigen Gesellschaft in Deutschland möglich werden durch die Einzelfallhilfe im Rahmen der Eingliederungshilfe nach SGB IX? Wo besteht ggf. noch Verbesserungsbedarf dieses Feld betreffend?
Laut Stengler et al liegt die Zahl der Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung in Deutschland zwischen 500.000 und 1 Mio. Die Lebenswelt vieler psychisch kranker Menschen ist geprägt von Vorurteilen und Stigmatisierung. Pauge et al betont, "dass die Erkrankung bzw. das Label in Form der Diagnose eine Gefahr für das Ansehen und den sozialen Status oder der sozialen Rolle einer betroffenen Person darstellt und die Erkrankung damit nicht ohne Folgen für die gesamte Persönlichkeit und Identität bleibt".
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Zielsetzung Forschungsfrage
- 2. Theoretische Fundierung
- 2.1 Die Zielgruppe
- 2.2 Das Versorgungssystem psychisch Kranker – Stand und Entwicklung ab 1945
- 2.3 Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN – BRK) im Jahr 2009
- 2.4 Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) im Jahr 2016 bis 2020
- 2.5 Leistungen der Sozialen Teilhabe nach Sozialgesetzbuch (SGB) IX
- 2.6 Ambulante Einzelfallhilfe im Rahmen der Eingliederungshilfe nach SGB IX
- 3. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Möglichkeiten sozialer Teilhabe psychisch kranker Menschen in Deutschland durch Einzelfallhilfe im Rahmen der Eingliederungshilfe nach SGB IX. Sie beleuchtet die Entwicklung des Versorgungssystems für psychisch Kranke seit 1945 und analysiert den Einfluss von wichtigen Gesetzen und Konventionen wie der UN-Behindertenrechtskonvention und dem Bundesteilhabegesetz.
- Soziale Teilhabe psychisch kranker Menschen in Deutschland
- Entwicklung des Versorgungssystems psychisch Kranker seit 1945
- Einfluss von UN-BRK und BTHG auf die soziale Teilhabe
- Ambulante Einzelfallhilfe nach SGB IX
- Zugangsbarrieren und Verbesserungspotenziale im Helfersystem
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung stellt die Problemstellung dar, die sich auf die Herausforderungen der sozialen Teilhabe psychisch kranker Menschen in Deutschland konzentriert. Sie formuliert die Forschungsfrage und skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit.
Kapitel 2 (Theoretische Fundierung): Dieses Kapitel definiert die Zielgruppe und beschreibt die historische Entwicklung des Versorgungssystems für psychisch Kranke seit 1945, inklusive der Bedeutung der Psychiatrie-Enquete. Es beleuchtet relevante Gesetze und Konventionen wie das SGB IX, die UN-BRK und das BTHG.
Schlüsselwörter
Soziale Teilhabe, psychische Erkrankung, Eingliederungshilfe, SGB IX, UN-Behindertenrechtskonvention, Bundesteilhabegesetz, Versorgungssystem, Einzelfallhilfe, Stigmatisierung, Zugangsbarrieren.
- Quote paper
- Saskia Bauer (Author), 2023, Soziale Teilhabe psychisch kranker Menschen. Einzelfallhilfen im Rahmen der Eingliederungshilfe nach Sozialgesetzbuch (SGB) IX, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1512247