Dan Browns Thriller „Illuminati“ wurde weltweit über acht Millionen Mal gedruckt und ist in ins¬gesamt 29 Sprachen erschienen. Aber wodurch erklärt sich dieser große Erfolg? Und was unterscheidet dieses Buch von anderen Büchern seines Genres?
In etwa die gleichen Fragen habe ich mir vor ca. zwei Jahren gestellt und beschlossen, sie mir selbst zu be¬ant¬worten, indem ich das Buch kaufte. Das Lesen des Bestsellers war wie ein Suchtmittel. Es war wohl mit Abstand das von mir am schnellsten gelesene Buch. Al-lerdings wusste ich, als ich es zuschlug, immer noch nicht, warum dieser Thriller eine sol-che Wirkung beim Leser entfacht und inwiefern er sich tatsächlich von anderen Krimi¬nal¬romanen abhob. Allerdings war ich absolut fasziniert von der mich überzeugenden Logik der Grundkonzeption, dem Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichen Forschungser-gebnissen und religiösem Fanatismus. Damals blieb es aber bei der Faszination und ich legte das Buch beiseite.
Anlässlich meiner Facharbeit im Bereich Kriminalliteratur bin ich nun erneut auf Dan Browns Werk gestoßen, weil ich merkte, dass mich diese Fragen immer noch beschäfti-gen und ich hier eine Möglichkeit sehe, sie zu klären.
Mittlerweile glaube ich allerdings zu wissen, worin der Grund für den Erfolg des Thrillers von Dan Brown liegt. Brown verfolgt eine Idee in seinem Kriminalroman, die selten als grundlegende Thematik eines Krimis dient und die dennoch die Aufmerksam¬keit zahlrei¬cher Leser auf sich zieht: den Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft. In diese The-matik integriert Brown nun auch noch die Idee von Geheimorganisationen, die im Unter-grund agieren und von denen niemand wirklich weiß, was sie denn eigentlich treiben und welche Ziele sie verfolgen. Eine dieser Organisationen verleiht der deutschen Über¬set¬zung ihren Titel: die Illuminati.
I. Einleitung
Dan Browns Thriller „Illuminati“ wurde weltweit über acht Millionen Mal gedruckt und ist in insgesamt 29 Sprachen erschienen. Aber wodurch erklärt sich dieser große Erfolg? Und was unterscheidet dieses Buch von anderen Büchern seines Genres?
In etwa die gleichen Fragen habe ich mir vor ca. zwei Jahren gestellt und beschlossen, sie mir selbst zu beantworten, indem ich das Buch kaufte. Das Lesen des Bestsellers war wie ein Suchtmittel. Es war wohl mit Abstand das von mir am schnellsten gelesene Buch. Allerdings wusste ich, als ich es zuschlug, immer noch nicht, warum dieser Thriller eine solche Wirkung beim Leser entfacht und inwiefern er sich tatsächlich von anderen Kriminalromanen abhob. Allerdings war ich absolut fasziniert von der mich überzeugenden Logik der Grundkonzeption, dem Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und religiösem Fanatismus. Damals blieb es aber bei der Faszination und ich legte das Buch beiseite.
Anlässlich meiner Facharbeit im Bereich Kriminalliteratur bin ich nun erneut auf Dan Browns Werk gestoßen, weil ich merkte, dass mich diese Fragen immer noch beschäftigen und ich hier eine Möglichkeit sehe, sie zu klären.
Mittlerweile glaube ich allerdings zu wissen, worin der Grund für den Erfolg des Thrillers von Dan Brown liegt. Brown verfolgt eine Idee in seinem Kriminalroman, die selten als grundlegende Thematik eines Krimis dient und die dennoch die Aufmerksamkeit zahlreicher Leser auf sich zieht: den Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft. In diese Thematik integriert Brown nun auch noch die Idee von Geheimorganisationen, die im Untergrund agieren und von denen niemand wirklich weiß, was sie denn eigentlich treiben und welche Ziele sie verfolgen. Eine dieser Organisationen verleiht der deutschen Übersetzung[1] ihren Titel: die Illuminati. Ähnlich wird auch bei Wikipedia angeführt, dass Browns Erfolg sich durch die „mit verschwörungstheoretischen Ansätzen verwobenen historischen Fakten“[2] erkläre.
Brown bezieht sich in seinem Werk außerdem auf die Kunst, in der er wie bei seinem erfolgreichsten Roman „Sakrileg“ zahlreiche versteckte Hinweise sieht. Den Bereich der Kunstgeschichte entdeckte er während eines Auslandsstudiums in Sevilla für sich.[3] In „Illuminati“ sind die Werke des Gian Lorenzo Bernini diejenigen, die Brown als Wegweiser der Wissenschaft benutzt. Doch was ist dran an der Fiktion?
All diese Aspekte sollen in meiner Arbeit untersucht werden und ich will versuchen, beim Leser meiner Facharbeit die gleiche Faszination an der Materie zu erwecken, wie ich sie selbst verspüre.
II. Konfliktbezugsebene Wissenschaft
II.1. Geheimgesellschaften bzw. Gesellschaften mit Geheimnissen
Seit jeher schließen sich Menschen mit ähnlichen Interessen zu Gesellschaften zusammen, um ihre Meinungen im Volk besser vertreten zu können. Auch heute noch gibt es solche Zusammenschlüsse. Wenn es sich bei den Mitgliedern solcher Gruppen um einflussreiche Personen, wie z.B. Bankiers oder Politiker handelt, haben diese oft eine gewisse Macht Dinge zu ihren Gunsten zu beeinflussen.
Dan Brown beschäftigt sich in seinem Thriller ausschließlich mit den politisch einflussreichsten Organisationen, wie den Freimaurern, der Bilderberg Group und natürlich in erster Linie den Illuminati. Da alle diese Gruppen Geheimnisse haben und für Nicht-Mitglieder als undurchschaubar gelten, beschuldigen Verschwörungstheoretiker sie seit geraumer Zeit des Versuchs eine ‚Neue Weltordnung‘ zu planen.
Beispielsweise der kuriose Mord am einflussreichen Bankier Roberto Calvi wird von vielen Verschwörungstheoretikern aufgrund der ehemaligen Mitgliedschaft des Bankiers in einer der Freimaurerlogen und der symbolischen Zeichen, die man an der Leiche fand (Ziegelsteine in der Hosentasche) mit den Freimaurern in Verbindung gebracht. Aber auch der Anschlag auf das World-Trade-Center vom 11.09.2001 ist für einige das Werk der Illuminati.
Aber was genau sind eigentlich die Illuminati? Und sind sie tatsächlich eine „Geheimgesellschaft innerhalb einer Geheimgesellschaft“[4], nämlich den Freimaurern?
II.1.a) Die Freimaurer
Die Freimaurer sind eine der größten und meist diskutierten Organisationen der Welt. Mit einer „membership estimated at around 5 million“[5] sind sie auf der ganzen Welt in so genannten Logen vertreten. Die erste „Grand Lodge, the Grand Lodge of England (GLE), was founded on 24 June 1717“[6]. Es folgten Großlogen in Irland, Schottland und Nord-Amerika.
Die genauen Strukturen, Rituale und Symboliken zu untersuchen würde den Rahmen dieser Facharbeit sprengen. Kurz erwähnt sei nur eine der wichtigsten Behauptungen, die Robert Langdon, der Protagonist des Romans anführt. Die Illuminati hätten, nachdem sie gezwungen waren in den Untergrund zu gehen, die Freimaurer infiltriert und unter deren Schutz ihre eigenen Ziele weiterverfolgt[7].
[...]
[1] Der englische Originaltitel des Thrillers lautet „Angels and Demons“ (erschienen im Jahr 2000).
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Dan_Brown, zugegriffen am 26.02.2010
[3] Rogak L., Dan Brown. Der Mann hinter dem Da-Vinci-Code, Hamburg, 2006, Seite 48
[4] Brown D., Illuminati, Bergisch Gladbach, 2003, 36. Auflage, Seite 60
[5] http://en.wikipedia.org/wiki/Freemasonry, zugegriffen am 02.02.2010
[6] http://en.wikipedia.org/wiki/Freemasonry, zugegriffen am 02.02.2010
[7] Vgl. Brown D., a.a.O., Seite 60
- Arbeit zitieren
- Frederik Proske (Autor:in), 2010, Der Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft in Dan Browns Thriller "Illuminati", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150904
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