Gegenstand dieser Arbeit ist in erster Linie die Schrift „Brief über den Humanismus“ von Martin Heidegger. Es soll zunächst eine Übersicht über sein Gedankengebäude erstellt werden, um es anschließend mit den Grundzügen der „ästhetischen Erziehung“ nach Schiller zu vergleichen. Hierbei kann freilich nicht auf alle Aspekte eingegangen werden, daher wurden nur die wichtigsten Pfeiler der Gedankengebäude zueinander in Beziehung gesetzt. Es ist sehr auffällig, dass sich Heideggers Gedanken in vielen Punkten mit denen Schillers decken. Nur in wenigen Punkten wurden sie weiterentwickelt, verkürzt oder kritisiert. Dies soll Heidegger keineswegs zum Vorwurf gemacht werden, aber ich werde versuchen aufzuzeigen, dass, wer sich mit Heidegger beschäftigt, nicht um Schiller herum kommen und zwangsläufig mit dessen Ideen konfrontiert wird.
Die Schriften, auf die stets Bezug genommen wird, sind Schillers: „Vom Pathetischen und Erhabenen“ und „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“, sowie Heideggers: „Brief über den Humanismus“.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Heidegger
- Schiller
- Abriss von Heideggers Schrift „Brief über den Humanismus“
- Schillers Grundidee und Parallelen bei Heidegger
- Kultur als Grundbedingung des Menschseins
- Die Offenbarkeit der Existenz
- Scheiternde Existenz und ihre Bedingung
- Erschütterung des Lebens als Mittler der Kunst
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Heideggers „Brief über den Humanismus“ im Kontext von Schillers ästhetischer Erziehung. Sie analysiert die Überlappungen und Differenzen in beiden Denksystemen, um die Bedeutung von Heideggers Werk vor dem Hintergrund Schillers Philosophie aufzuzeigen. Die Arbeit zielt darauf ab, die wichtigsten Ideen und Argumente beider Denker zu vergleichen und dabei die Relevanz von Schillers ästhetischer Erziehung für das Verständnis von Heideggers Humanismus aufzudecken.
- Der Begriff des Humanismus bei Heidegger und Schiller
- Die Rolle der Kunst und Ästhetik in der menschlichen Entwicklung
- Das Verhältnis von Vernunft und Sinnlichkeit im Denken beider Philosophen
- Die Kritik am technischen Denken und die Bedeutung von Erfahrung
- Die Frage nach dem Wesen und der Bedeutung des Seins
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt den Gegenstand der Arbeit vor, nämlich den Vergleich zwischen Heideggers „Brief über den Humanismus“ und Schillers ästhetischer Erziehung. Sie erläutert die Intention der Arbeit und skizziert die wichtigsten Punkte, die behandelt werden. Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit Heidegger und seinem „Brief über den Humanismus“. Er beleuchtet Heideggers Kritik an der technischen Interpretation des Denkens und seine Umdeutung des Begriffs der Wahrheit. Im zweiten Teil werden die Schriften Schillers, „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ und „Über das Pathetische und Erhabene“, vorgestellt. Die Arbeit untersucht Schillers Kritik an der Aufklärung und seine Vorstellung von der ästhetischen Erziehung als Mittel zur Selbstreflexion. Der dritte Teil der Arbeit vergleicht die beiden Denksysteme von Heidegger und Schiller und zeigt die Parallelen und Unterschiede in ihren Ansätzen auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen „Humanismus“, „Ästhetische Erziehung“, „Wahrheit“, „Existenz“, „Technik“, „Vernunft“, „Sinnlichkeit“, „Kunst“, „Spieltrieb“, „Ontologie“, „Existenzialismus“ und „Scheitern“. Diese Begriffe stehen im Zentrum der Auseinandersetzung zwischen Heidegger und Schiller und bilden den Rahmen für die Analyse der beiden Denksysteme.
- Quote paper
- Jens Breidbach (Author), 2009, Abriss Heideggers Humanismusbrief vor dem Hintergrund Schillers ästhetischer Erziehung des Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150901