Heutzutage ist die Welt schnelllebig, modernisiert und die technischen Fortschritte wachsen von Tag zu Tag. So erhalten auch neue Medien und Techniken Einzug in die Kinderzimmer und Kindergärten und gewinnen immer mehr an Bedeutung. In früheren Zeiten verbrachten Kinder ihre Zeit zum Spielen im Freien und nutzten Naturalien wie Blätter, Holz, Matsch, Sand, Steine oder Zweige. Insbesondere Aktivitäten wie toben, bauen, laufen, sich verstecken, hüpfen, klettern, fallen und balancieren standen auf dem Tagesplan. In der heutigen Zeit sind die Video- oder Computerspiele im Vormarsch oder das Fernsehen wird zur Tageshauptbeschäftigung. Dies könnte unter anderem ein Grund sein, warum immer mehr Eltern vermehrt nach alternativen Einrichtungen für ihr Kind suchen und die Nachfrage nach Waldorfkindergärten steigt.
Vorurteile wie „Dort lernt man doch nichts!“ oder „Die Kinder dürfen den ganzen Tag machen was sie wollen!“ waren in meinem Umfeld verbreitet und hörte man immer wieder, wenn ein Gespräch auf die Waldorfpädagogik zustande kam. Der Erfolg dieser Einrichtungen und die lange Lebensdauer widersprechen allerdings diesen voreingenommen Denkweisen. Um mehr über die Waldorfpädagogik zu erfahren und gegebenenfalls endlich die Vorurteile entkräften zu können, habe ich mich entschieden, eine Hausarbeit zu diesem Thema im Rahmen des Seminars „Curricula in der Elementarpädagogik“ zu schreiben.
Das Ziel meiner Hausarbeit ist es, einen Überblick zu der Thematik Waldorfpädagogik darzustellen. Allerdings erhebt die Arbeit keinen Anspruch auf eine vollständige Ausarbeitung zu diesem Inhalt, da allein die anthroposophische Lehre sehr komplex und vielschichtig ist und ich weiterhin nicht auf die Waldorfschulen und die dortigen Entwicklungen des Kindes eingehen werde. Eine Darstellung der Waldorfpädagogik an Schulen bedarf einer eigenständigen Hausarbeit und würde den Umfang meiner Ausarbeitungen mehr als sprengen.
Die Ausführungen zu dieser Thematik beginnen zunächst mit den Grundlagen der Waldorfpädagogik. Dabei werde ich auf die Biographie Rudolf Steiners eingehen und weiterhin die anthroposophischen Grundlagen vorstellen. Des Weiteren werde ich die Dreiheit des Menschen, die vier Wesensglieder und die Jahrsiebte darstellen. In dem nächsten Kapitel setze ich mich mit dem Waldorfkindergarten auseinander. Dabei werde ich die Erziehung in den Kindergärten erläutern. Abschließend befasse ich mich mit der Raumgestaltung, der Kleidung und der Ernährung in dieser Einrichtung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Grundlagen der Waldorfpädagogik
- Zur Person Rudolf Steiner
- Die Anthroposophie
- Die Dreiheit des Menschen
- Die vier Wesensglieder
- Die Jahrsiebte
- Der Waldorfkindergarten
- Die Erziehung im Waldorfkindergarten
- Die Raumgestaltung, Kleidung und Ernährung
- Schlussfolgerungen
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit bietet einen Überblick über die Waldorfpädagogik. Sie beleuchtet die zentralen Elemente dieser reformpädagogischen Strömung, die auf der anthroposophischen Weltanschauung von Rudolf Steiner basiert. Die Arbeit konzentriert sich auf die Grundlagen der Waldorfpädagogik, die Erziehung im Waldorfkindergarten und die Gestaltung der Lernumgebung. Sie stellt die Person Rudolf Steiner vor und erläutert die wichtigsten Elemente der anthroposophischen Lehre.
- Die Person Rudolf Steiner und seine Rolle als Begründer der Waldorfpädagogik und der Anthroposophie
- Die Grundlagen der Anthroposophie und ihre Bedeutung für die Waldorfpädagogik
- Die Erziehung im Waldorfkindergarten und ihre Besonderheiten im Vergleich zu anderen pädagogischen Ansätzen
- Die Gestaltung der Lernumgebung im Waldorfkindergarten und die Bedeutung von Raum, Kleidung und Ernährung für die kindliche Entwicklung
- Die Bedeutung der Waldorfpädagogik für die Bildung und Entwicklung von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Waldorfpädagogik ein und beleuchtet die Aktualität und Bedeutung des Themas im Kontext der heutigen Gesellschaft. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit, Vorurteile gegenüber der Waldorfpädagogik zu entkräften und die pädagogischen Prinzipien dieser Strömung näher zu beleuchten.
Die Grundlagen der Waldorfpädagogik
Dieses Kapitel befasst sich mit den grundlegenden Prinzipien der Waldorfpädagogik. Es stellt die Person Rudolf Steiner vor, erläutert die Anthroposophie als Grundlage der Waldorfpädagogik und beschreibt die wichtigsten Elemente der anthroposophischen Lehre.
Der Waldorfkindergarten
Dieses Kapitel widmet sich der Erziehung im Waldorfkindergarten. Es beleuchtet die Besonderheiten der pädagogischen Praxis und die Bedeutung der Gestaltung der Lernumgebung. Die Kapitel behandelt die Raumgestaltung, Kleidung und Ernährung im Waldorfkindergarten und ihre Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung.
Schlüsselwörter
Waldorfpädagogik, Anthroposophie, Rudolf Steiner, Waldorfkindergarten, Erziehung, Bildung, Entwicklung, Raumgestaltung, Kleidung, Ernährung, Lernumgebung.
- Quote paper
- Janet Haertle (Author), 2009, Grundlagen der Waldorfpädagogik und der Waldorfkindergärten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150890