Diese Hausarbeit untersucht die erzgebirgischen Dialekte und deren historische Entwicklung unter dem Einfluss der Besiedelung des Erzgebirges. Der Sprachraum erstreckt sich von der Linie Zwickau bis zur Landesgrenze zur Tschechischen Republik und zeigt eine komplexe Dialektlandschaft, die in west- und osterzgebirgische Mundarten zerfällt. Ein besonderer Fokus liegt auf den Sprachströmungen, die die Dialekte bis heute beeinflussen. Die Arbeit beleuchtet auch die Besiedelungsgeschichte und deren Auswirkungen auf den Sprachwandel. Zur Erfassung des vollständigen Dialektraums werden insbesondere Quellen vor 1945 herangezogen, die auch den böhmischen Teil des Erzgebirgischen berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die erste Siedlungsepoche: Von der Völkerwanderungszeit bis ins Mittelalter
- III. Die zweite Siedlungsepoche: Vom 13. bis 15. Jahrhundert
- IV. Die dritte Siedlungsepoche: Die Zeit des Silberabbaus vom 15. bis 16. Jahrhundert
- V. Die vierte Epoche: Nachsiedelungen im 16. und 17. Jahrhundert
- VI. Die fünfte Epoche: Exulantensiedlungen des 17. Jahrhunderts
- VII. Die sechste Epoche: Aussiedlung und Wismut nach 1945
- VIII. Geographische Bezeichnungen/ Flurnamen
- IX. Der westerzgebirgische Dialekt
- X. Der osterzgebirgische Dialekt
- XI. Quellenübersetzung vom Westerzgebirgischen ins Hochdeutsche
- XII. Fazit
- XIII. Quellenabschrift
- XIV. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einfluss der historischen Besiedlung des Erzgebirges auf die Entstehung seiner Dialekte. Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen Siedlungsbewegungen, Herkunftsregionen der Siedler und der Entwicklung der west- und osterzgebirgischen Dialekte aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Analyse historischer Sprachströmungen und der Herausbildung der Sprachgrenzen.
- Die verschiedenen Besiedlungsepochen des Erzgebirges
- Die Herkunftsregionen der Siedler und deren sprachlicher Einfluss
- Die Entwicklung der west- und osterzgebirgischen Dialekte
- Die historischen Grundlagen der Sprachgrenzen im Erzgebirge
- Sprachwandel im Erzgebirge im Kontext der historischen Besiedlung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I (Einleitung): Die Einleitung definiert den geographischen Raum des Erzgebirges und seine Dialekte, betont die Bedeutung von Quellen vor 1945 für die Untersuchung und stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss der Besiedlung auf die Dialektbildung.
Kapitel II (Erste Siedlungsepoche): Dieses Kapitel beschreibt die Besiedlung des Erzgebirges von der Völkerwanderungszeit bis ins Mittelalter, den Einfluss slawischer und später germanischer Stämme und die Entstehung von Ortsnamen.
Kapitel III (Zweite Siedlungsepoche): Der Fokus liegt auf dem Einfluss des Bergbaus auf die Besiedlung ab dem 13. Jahrhundert. Zuwanderung von Bergleuten aus verschiedenen Regionen und deren Beitrag zur Sprachentwicklung werden beleuchtet.
Kapitel IV (Dritte Siedlungsepoche): Dieses Kapitel behandelt die Zeit des intensiven Silberabbaus ab 1470 und dessen Auswirkungen auf die Siedlungsdichte und die sprachliche Entwicklung.
Schlüsselwörter
Erzgebirgische Dialekte, Sprachgeschichte, Besiedlungsgeschichte, Sprachwandel, Mundarten, Siedlung, Völkerwanderung, Bergbau, Ortsnamen, Sprachgrenzen, West- und Osterzgebirge, Sorben, Wenden, Franken, Bayern, Thüringer.
- Quote paper
- Lutz-Michael Berger (Author), 2024, Die Entwicklung der erzgebirgischen Dialekte. Sprachwandel, Besiedelung und historische Einflüsse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1508712