Da Kinder und Jugendliche wiederkehrende Erfahrungen mit Abbrüchen in der Jugendhilfe erleben, soll durch diese Arbeit deutlich gemacht werden, dass diese Abbrüche für ihre Entfaltung in der Gesellschaft nachteilig sind. Außerdem soll die Arbeit mit der Darstellung der Forschung von Baumann aufzeigen, dass hinter jedem Verhalten von Kindern und Jugendlichen Gründe existieren. Daher ist das Ziel dieser Arbeit, eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Systemsprenger‘ in der Heimerziehung zu schaffen. In der Forschung zeigt sich, dass nicht ausschließlich das Verhalten von Kindern und Jugendlichen zu Abbrüchen einer Maßnahme führt, sondern auch die institutionellen Rahmenbedingungen die Ursache sein können. Aus diesem Grund wird mit der Forschungsfrage ‚Wie werden sozialarbeiterische Methoden und Vorgehensweisen in der Arbeit mit ‚Systemsprengern‘ zur Eingliederung in die Heimerziehung eingesetzt?’ gearbeitet.
Zunächst werden im Kapitel zwei drei stationäre Maßnahmen genannt und erläutert. Diese dienen der allgemeinen Aufklärung. Im Kapitel drei wird die Heimerziehung nach § 34 SGB VIII beschrieben. Hierzu gehören die Entstehung und Definition, Aufgaben und Ziele sowie die unterschiedlichen Wohnformen der stationären Unterbringung, Zielgruppe und Kooperationspartner. Kapitel vier zeigt auf, welche Methoden und Vorgehensweisen in der Heimerziehung effektiv sind. Das Thema ‚Systemsprenger‘ folgt im Kapitel fünf mit drei Untersuchungen von Menno Baumann. In diesen Untersuchungen werden verschiedene Ursachen für die Abbrüche in dem Hilfesystem erforscht. Die einzelnen Untersuchungen werden wie folgt unterteilt: Beschreibung, Ergebnis, Abbildungen und Fazit der jeweiligen Untersuchung. Diese Unterteilung soll den Lesern einen Überblick verschaffen. Im Kapitel sechs werden die Kompetenzen der Fachkräfte aufgegriffen, die benötigt werden, um in der Sozialen Arbeit professionell handeln zu können. Kapitel sieben bezieht sich weiterhin auf die ‚Systemsprenger‘ und handelt von Methoden und Vorgehensweisen zur Eingliederung von ‚Systemsprengern‘ in die Heimerziehung. Kapitel acht umfasst die Identitätsentwicklung nach Erik Erikson. Da die Entwicklung eine stetige Herausforderung für Kinder und Jugendliche ist, ist diese Theorie besonders wichtig für die Heimerziehung. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Stationäre Hilfeformen
- 3. Heimerziehung, sonstige betreute Wohnformen
- 3.1 Entstehung und Definition
- 3.2 Aufgaben und Ziele
- 3.3 Wohnformen
- 3.4 Zielgruppe
- 3.5 Kooperationspartner
- 4. Methoden und Vorgehensweisen zur Eingliederung in die Heimerziehung
- 5. ‚Systemsprenger‘
- 5.1 Definition
- 5.2 Forschung über das Scheitern der Hilfsmaßnahmen
- 5.2.1 Erste Untersuchung
- 5.2.2 Zweite Untersuchung
- 5.2.3 Dritte Untersuchung
- 6. Kompetenzen der Fachkräfte
- 7. Methoden und Vorgehensweisen: Eingliederung von ‚Systemsprengern‘
- 8. Identitätstheorie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich umfassend mit dem Thema "Systemsprenger" in der Heimerziehung. Das Hauptziel ist die Auseinandersetzung mit sozialarbeiterischen Methoden und Vorgehensweisen bei der Eingliederung von "Systemsprengern" in die Heimerziehung, unter Berücksichtigung der institutionellen Rahmenbedingungen und der individuellen Bedürfnisse der Betroffenen. Die Arbeit untersucht, warum Hilfsmaßnahmen scheitern und wie erfolgreiche Eingliederung gelingen kann.
- Stationäre Hilfeformen und Heimerziehung nach § 34 SGB VIII
- Definition und Charakteristika von "Systemsprengern"
- Ursachen für das Scheitern von Hilfsmaßnahmen
- Notwendige Kompetenzen sozialarbeiterischer Fachkräfte
- Effektive Methoden und Vorgehensweisen in der Arbeit mit "Systemsprengern"
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beschreibt verschiedene stationäre Hilfeformen wie Vollzeitpflege und Individuelle sozialpädagogische Einzelbetreuung (ISE).
Kapitel 3 erläutert die Heimerziehung nach § 34 SGB VIII, einschließlich Entstehung, Definition, Aufgaben, Zielen, Wohnformen, Zielgruppen und Kooperationspartnern. Es werden verschiedene Wohnformen wie Außenwohngruppen, heilpädagogische und therapeutische Wohngruppen, Verselbstständigungsgruppen, betreutes Wohnen, familienähnliche Wohnformen und die geschlossene Unterbringung detailliert beschrieben.
Kapitel 4 behandelt effektive Methoden und Vorgehensweisen in der Heimerziehung, wie Einzelfallhilfe, soziale Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit.
Kapitel 5 präsentiert Baumanns Forschung zu "Systemsprengern", inklusive drei Untersuchungen, die verschiedene Ursachen für das Scheitern von Hilfsmaßnahmen beleuchten. Die Kapitel 5.2.1, 5.2.2 und 5.2.3 beschreiben die Methodik, Ergebnisse und Schlussfolgerungen der einzelnen Studien von Baumann, ohne die Schlussfolgerungen der Arbeit zu verraten.
Kapitel 6 fokussiert auf die notwendigen Kompetenzen sozialarbeiterischer Fachkräfte in der Heimerziehung, darunter Handlungskompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz.
Kapitel 7 diskutiert Methoden und Vorgehensweisen zur Eingliederung von "Systemsprengern", kritisiert die eingeschränkte Anwendung des Inklusionsgedankens und beschreibt Baumanns Ansätze zur Verbesserung der Arbeit mit dieser Klientel.
Kapitel 8 stellt Eriksons Identitätstheorie vor und erläutert deren Relevanz für die Heimerziehung.
Schlüsselwörter
Heimerziehung, § 34 SGB VIII, Systemsprenger, Hilfsmaßnahmen, Jugendhilfe, Sozialarbeit, Kompetenzen Fachkräfte, Inklusion, Eskalation, Identitätstheorie, Erik Erikson, Methoden, Vorgehensweisen, Kindeswohl, vollstationäre Maßnahmen, Baumann-Studie.
- Quote paper
- Amal Yousef (Author), 2024, Heimerziehung als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1507229