Seit Ende des vergangenen Jahrhunderts hat die Pflege bedeutende und sich beschleunigende Schritte der Professionalisierung unternommen, die einen qualitativen Bruch mit ihrer traditionellen Rolle als Assistentin des Mediziners bedeuten. Damit versetzt sie sich zunehmend in die Lage, in Austausch mit benachbarten Disziplinen wie der Gesundheitswissenschaft eigene Lösungsansätze für die gesundheitlichen Probleme der modernen Gesellschaft zu entwickeln. Dabei muss die Pflegewissenschaft einerseits darauf achten, interdisziplinär anschlussfähig zu bleiben, andererseits kann sie mit neuen Forschungsperspektiven überkommene thematische Grenzziehungen wie im Fall der Prävention und Gesundheitsförderung auflockern. Dabei ist es hilfreich, auf Modelle wie PRECEDE- PROCEED zurückgreifen zu können, die sich ausdrücklich als Sammelstruktur für verschiedene theoretische Konzepte anbieten. In der Arbeit werden die Begriffe Gesundheits- und Pflegewissenschaft sowie Gesundheitsförderung und Prävention abgegrenzt und verschiedene Konzepte von Prävention vorgestellt. Abschließend wird das PRECEDE- PROCEED- Modell ausführlich erläutert, das die wesentlichen Elemente der verschiedenen Strategien integriert und darüber hinausweist, indem es „acknowledges the importance of environmental factors in determining behaviors“
Inhaltsverzeichnis
- Erläuterung und Abgrenzung zentraler Begriffe.
- Gesundheitswissenschaft und Pflegewissenschaft.
- Gesundheitsförderung und Prävention
- Konzepte von Prävention
- Zielgrößen
- Methoden
- Gesundheitserziehung und -bildung
- Gesundheitstraining
- Gesundheitsselbsthilfe.
- Gesundheitsaufklärung und -beratung.
- Präventivmedizin
- PRECEDE- PROCEED als Präventionskonzept
- Bedeutung
- Phasen
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der Gesundheitswissenschaft für die Pflege, insbesondere im Kontext der Prävention. Sie untersucht das PRECEDE-PROCEED-Modell und dessen Einsatzmöglichkeiten in der Praxis.
- Abgrenzung und Definition der Begriffe Gesundheitswissenschaft, Pflegewissenschaft, Gesundheitsförderung und Prävention
- Analyse verschiedener Präventionskonzepte und deren Zielgrößen
- Darstellung der Methoden der Prävention, insbesondere der Gesundheitserziehung und -bildung
- Detaillierte Beschreibung des PRECEDE-PROCEED-Modells
- Potenzial und Grenzen der Prävention im Kontext der Pflege
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit erläutert die wichtigsten Begriffe und grenzt diese voneinander ab. Es wird die Entwicklung der Gesundheitswissenschaft und die Beziehung zur Pflegewissenschaft aufgezeigt. Des Weiteren werden die Konzepte der Gesundheitsförderung und Prävention definiert und ihre Unterschiede herausgestellt.
Im zweiten Kapitel werden verschiedene Konzepte der Prävention vorgestellt, unterteilt nach Zielgrößen und Methoden. Es werden die wichtigsten Methoden der Prävention wie Gesundheitserziehung und -bildung, Gesundheitstraining, Gesundheitsselbsthilfe, Gesundheitsaufklärung und -beratung sowie Präventivmedizin erläutert.
Das dritte Kapitel widmet sich dem PRECEDE-PROCEED-Modell. Es wird die Bedeutung des Modells für die Prävention dargestellt und die einzelnen Phasen des Modells ausführlich beschrieben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind Gesundheitswissenschaft, Pflegewissenschaft, Prävention, Gesundheitsförderung, PRECEDE-PROCEED-Modell, Gesundheitsverhalten, Gesundheitsbildung, Gesundheitserziehung, Risikofaktoren, Krankheitsvermeidung, Früherkennung, Interventionen, Gesundheitspolitik.
- Quote paper
- Martin Braun (Author), 2008, Zur Bedeutung der Gesundheitswissenschaft für die Pflege am Beispiel der Prävention: Das PRECEDE-PROCEED-Modell, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150702