Die Blockade und die daraus von den Westmächten organisierte Luftbrücke fanden im Jahre 1948/49 statt, in der ersten Berlinkrise fand der noch junge Kalte Krieg seinen ersten Höhepunkt. Kurz nach Kriegsende, in einer Zeit, in der sich erste Differenzen und Gesichtszüge anlässlich des Kalten Krieges zeigten. Bereits während und nach der Blockade folgten ereignisreiche und entscheidende Jahre für die Zukunft Mitteleuropas. Die Leitfrage dieser Seminararbeit steht unter dem Aspekt, ob und inwiefern die Sowjetunion durch die Blockade ihre gesetzten Ziele erreichen konnte und welche Reaktionen hieraus resultierten. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt im Verlauf der Luftbrücke.
Bis heute gibt es kontroverse Ansichten über die Außenpolitik der beiden Blockmächte. Stalin strebte in seinen 1952 verfassten Noten ein neutrales und geeintes Deutschland an. Die Ablehnung der Stalin-Noten durch die Westmächte ziert bis in die Gegenwart Diskussionen, ob bereits vor über 50 Jahren die Wiedervereinigung hätte realisiert werden können. Waren die Stalin-Noten das Resultat der gescheiterten Blockade? War die Gegenblockade der Westmächte der Grund für das Scheitern der Berlinblockade? Anlässlich 50 Jahre nach dem Ende der Blockade hat Gerhard Keiderling in seinem Buch „Rosinenbomber über Berlin“ unter Einbeziehung wissenschaftlicher Methoden und Quellen eine Zusammenfassung der Geschehnisse um die erste Berlinkrise verfasst, es gehört zu den Standardwerken zur Problematik der ersten Berlinkrise.
Der strukturelle Aufbau dieser Arbeit gliedert sich in den Ursachen der Berlinblockade, über erste Differenzen der ehemaligen Kriegskoalition und Eigeninterpretationen über die Deutschland-Frage in den Sektoren nach Kriegsende. Unterschiede in der Umsetzung der Deutschland-Frage führten zu ersten bipolaren Spannungen, gefolgt vom Marshall-Plan und die Währungsreform als Wegbereiter zum Weststaat und Auslöser der Blockade. Anschließend kommt der Schwerpunkt der Arbeit, die Luftbrücke als Reaktion und mögliche Alternativen der Westmächte, einschließlich die Organisation der Luftbrücke und die Lebensumstände in der Bevölkerung. Der letzte Teil des Schwerpunktes geht auf die Verhandlungen in New York und das Ende der Blockade ein. Es folgen die unmittelbaren Konsequenzen der Blockade in Berlin und die vertiefte Blockbildung der Weltmächte. Zum Schluss wird eine kurze Zusammenfassung der Arbeit unter dem Aspekt der gestellten Fragen angestrebt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Ursachen der Berlin-Blockade
- 1. Formierung der Blöcke und erste Differenzen im Ost-West-Verkehr
- 2. Zielsetzung des Marshall-Plans
- 3. Währungsreform in Westdeutschland
- III. Verlauf der Luftbrücke
- 1. Von der Notlösung zur Alternative
- 2. Gegenblockade und Ende der Luftbrücke
- IV. Wirtschaftliche und politische Folgen der Blockade
- V. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit befasst sich mit den Ursachen, dem Verlauf und den Folgen der Berlin-Blockade. Die Blockade und die daraus resultierende Luftbrücke der Westmächte fanden im Jahr 1948/49 statt, während der ersten Berlinkrise, die den Höhepunkt des Kalten Krieges markierte. Die Arbeit untersucht, ob und inwiefern die Sowjetunion durch die Blockade ihre Ziele erreichen konnte und welche Reaktionen dies auslöste. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verlauf der Luftbrücke. Die Leitfrage der Arbeit ist, ob die Sowjetunion durch die Blockade ihre gesetzten Ziele erreichen konnte und welche Reaktionen hieraus resultierten.
- Formierung der Blöcke und erste Differenzen im Ost-West-Verkehr
- Die Rolle des Marshall-Plans
- Die Währungsreform in Westdeutschland als Auslöser der Blockade
- Der Verlauf der Luftbrücke als Reaktion der Westmächte
- Die wirtschaftlichen und politischen Folgen der Blockade
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Thematik und die Forschungsfrage der Arbeit. Sie skizziert den historischen Kontext der Berlin-Blockade und erläutert die Bedeutung des Themas für die neuzeitliche Geschichte im Rahmen des Ost-West-Konfliktes. Die Arbeit beleuchtet auch den Forschungsstand und die verfügbaren Quellen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Ursachen der Berlin-Blockade. Es analysiert die Formierung der Blöcke nach dem Zweiten Weltkrieg, die ersten Differenzen im Ost-West-Verkehr und die Rolle des Marshall-Plans und der Währungsreform in Westdeutschland.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf den Verlauf der Luftbrücke. Es untersucht die Organisation der Luftbrücke als Reaktion der Westmächte, die Lebensumstände der Berliner Bevölkerung während der Blockade und die Verhandlungen in New York, die zum Ende der Blockade führten.
Das vierte Kapitel analysiert die wirtschaftlichen und politischen Folgen der Blockade für Berlin und die weitere Entwicklung der Weltmächte.
Der Schluss bietet eine Zusammenfassung der Arbeit unter dem Aspekt der gestellten Fragen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Berlin-Blockade, Kalter Krieg, Ost-West-Konflikt, Luftbrücke, Marshall-Plan, Währungsreform, Deutschland-Frage, Sowjetunion, Westmächte, Truman-Doktrin, Stalin-Noten.
- Arbeit zitieren
- Bernd Brandscheid (Autor:in), 2008, Ursachen, Verlauf und Folgen der Berlin-Blockade, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150616
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