[...] Alkohol ist aus unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr weg zu denken. Er ist
fest integriert in unseren Lebensablauf, in vielen Lebenssituationen und Anlässen
allgegenwärtig und somit häufig sozial erwünscht. Die wenigen Menschen, die
sich aus Überzeugung dem Alkohol enthalten, gelten oftmals als Außenseiter.
So ist Alkohol z. B. fest verankert in allen denkbaren Festlichkeiten, wie
Geburtstagen oder Hochzeiten, wird von der Wiege bis zur Bahre, bei Siegen und
bei Niederlagen oder einfach nur so konsumiert und dient somit nicht nur als
Genuss-, sondern auch als Kommunikations- oder Entspannungsmittel. Sogar in
kirchlichen Ritualen lässt sich der Alkohol als Symbol für das „Blut Christi“
wiederfinden. Aber auch in den Medien wird der Genuss von Alkohol gezeigt. Sei
es in Fernsehfilmen, im Radio oder in der Werbung, die sehr einfühlsam auf
menschliche Emotionen, Bedürfnisse und Sehnsüchte abzielen. Er wird dauerhaft
mit wunderschönen und erlebniswerten Situationen in Verbindung gebracht. Und
auch in der Medizin stellt Alkohol einen wichtigen Bestandteil dar. So ist er in
zahlreichen Medikamenten und anderen Mitteln vorhanden und trägt zur
Genesung und Heilung zahlreicher Patienten bei.
Demzufolge kann man eigentlich nichts gegen diesen Stoff einwenden, solange
man ihn genießt und ihn in medizinischen Bereichen einsetzt und ihn nicht für
anderweitige Zwecke benutzt.
Alkohol wird jedoch auch immer wieder missbraucht, wie man es den oben
aufgeführten Textausschnitten entnehmen kann. Und immer wieder wird der
Alkohol nicht nur von Erwachsenen, sondern auch von Jugendlichen übermäßig
konsumiert. Er dient als ‚Allheilmittel’ für so manche Nöte und Sorgen und
verleiht insbesondere Jugendlichen ein Stück Erwachsensein, sowie ‚Coolness’
und häufig auch Akzeptanz in der Clique. Während der Konsum der legalen
Droge Alkohol in unserem Kulturkreis als normal angesehen wird, gilt dessen
Missbrauch hingegen und die daraus häufig zwangsläufig folgende Abhängigkeit
als unnormal und sozial unerwünscht.
Jedoch gehört Sucht und Abhängigkeit, genauso wie Hunger, Durst, Liebe und
Leidenschaft zum Leben hinzu. Dies belegen die hohen Zahlen von
Drogenabhängigen. Sucht impliziert somit auch immer eine gewisse Art von
Sehnsucht. Die zahlreichen wesentlichen Sehnsüchte und Bedürfnisse, die
Menschen verspüren und die sich, wenn sie nicht erfüllt werden, in unangenehmer
Weise zeigen, haben eine verschiedenartige Ausbildung unterschiedlichster Symptome zur Folge. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Alkohol - eine Gesellschaftsdroge
- 2.1 Die geschichtliche Entwicklung des Alkoholismus
- 2.2 Was ist Alkohol? - Die Substanz
- 2.3 Welche Wirkung hat Alkohol?
- 2.4 Risiken und Folgen
- 2.4.1 Akute Folgen und Risiken
- 2.4.2 Langfristige Folgen und Risiken
- 2.5 Was versteht man unter „Co-Abhängigkeit“?
- 2.6 Um die Kindheit betrogen? – Kinder aus alkoholbelasteten Familien
- 2.6.1 Die Situation der Familie
- 2.6.2 Reaktion der Kinder in einer alkoholbelasteten Familie
- 2.6.3 Auswirkungen und Folgen auf die Entwicklung der Kinder
- 2.6.3.1 Alkoholembryopathie
- 2.6.3.2 Resultierende Folgen und Auswirkungen eines alkoholkranken Elternteils auf die Kinder
- 2.6.3.3 Mögliche Interventions- und Therapieschritte
- 2.7 Sucht und Abhängigkeit – Was ist das?
- 2.7.1 Stoffungebundene Sucht
- 2.7.2 Stoffgebundene Sucht
- 2.8 Genuss oder Missbrauch? – Wann beginnt Sucht und wie äußert sie sich?
- 2.9 Phasen und Stadien der Alkoholsucht
- 2.10 Formen und Typen der Alkoholsucht
- 2.11 Warum? – Gründe für den Griff zur Droge Alkohol
- 2.12 Alkohol und Gesellschaft
- 2.13 Behandlung und Therapie
- 2.14 Die Zeit danach
- 2.15 Rückfall
- 2.16 Jugend und Alkohol
- 2.17 Wie kann man der Alkoholabhängigkeit vorbeugen? – Präventionsmaßnahmen
- 2.17.1 Die vier Säulen der nationalen Drogenpolitik
- 2.17.2 Prävention im familiären und sozialen Umfeld
- 2.17.3 Prävention mit Hilfe von Kinder- und Jugendliteratur
- 2.17.3.1 Realistische Kinder- und Jugendliteratur
- 2.17.3.2 Problemorientierte Kinder- und Jugendliteratur
- 3 „Immer das Blaue vom Himmel“ von Inge Meyer-Dietrich
- 3.1 Angaben zum Buch und zur Autorin
- 3.2 Inhaltsangabe
- 3.3 Inhaltliche Analyse
- 3.4 Stilanalyse
- 4 „Verlier nicht dein Gesicht“ von Dietrich Seiffert
- 4.1 Angaben zum Buch und zum Autor
- 4.2 Inhaltsangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit vergleicht zwei Jugendbücher zum Thema Alkoholismus und untersucht, wie die Thematik in den jeweiligen Werken dargestellt und behandelt wird. Ziel ist es, die literarische Auseinandersetzung mit dem Alkoholismus im Kontext wissenschaftlicher Erkenntnisse zu analysieren. Dabei werden die dargestellten Risiken, Folgen und Präventionsmaßnahmen beleuchtet.
- Darstellung von Alkoholismus in der Jugendliteratur
- Vergleichende Analyse zweier Jugendbücher
- Wissenschaftliche Fundierung der literarischen Darstellung
- Risiken und Folgen des Alkoholismus
- Präventionsmaßnahmen und Interventionen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt die Zielsetzung des Vergleichs zweier Jugendbücher zum Thema Alkoholismus. Sie erläutert die Bedeutung des Themas und die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Die Autorin begründet ihre Wahl der beiden Bücher und skizziert den Aufbau der folgenden Kapitel.
2 Alkohol - eine Gesellschaftsdroge: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über Alkohol als Gesellschaftsdroge. Es beleuchtet die geschichtliche Entwicklung des Alkoholismus, definiert Alkohol als Substanz und beschreibt seine Wirkung auf den Körper. Ausführlich werden die akuten und langfristigen Risiken und Folgen des Alkoholkonsums dargestellt, inklusive der Thematik der Co-Abhängigkeit. Ein besonderer Fokus liegt auf den Auswirkungen von Alkoholismus auf Kinder aus betroffenen Familien, einschließlich der Alkoholembryopathie und möglicher Interventions- und Therapieschritte. Es wird zwischen stoffgebundener und -ungebundener Sucht unterschieden und verschiedene Phasen und Typen der Alkoholsucht beschrieben. Abschließend werden präventive Maßnahmen und die gesellschaftliche Relevanz thematisiert.
Häufig gestellte Fragen zu "Inhaltsverzeichnis"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht zwei Jugendbücher zum Thema Alkoholismus und analysiert deren Darstellung und Behandlung der Thematik im Kontext wissenschaftlicher Erkenntnisse. Der Fokus liegt auf der literarischen Auseinandersetzung mit den Risiken, Folgen und Präventionsmaßnahmen des Alkoholismus.
Welche Bücher werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Jugendbücher "Immer das Blaue vom Himmel" von Inge Meyer-Dietrich und "Verlier nicht dein Gesicht" von Dietrich Seiffert.
Welche Themen werden im Kapitel "Alkohol - eine Gesellschaftsdroge" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über Alkoholismus, beginnend mit seiner geschichtlichen Entwicklung und der Definition von Alkohol als Substanz. Es beschreibt die Wirkung von Alkohol, seine akuten und langfristigen Risiken und Folgen, inklusive Co-Abhängigkeit. Besonders ausführlich werden die Auswirkungen auf Kinder aus alkoholbelasteten Familien behandelt, einschließlich Alkoholembryopathie und möglicher Interventionen. Es werden stoffgebundene und -ungebundene Süchte unterschieden, verschiedene Phasen und Typen der Alkoholsucht beschrieben und Präventionsmaßnahmen sowie die gesellschaftliche Relevanz thematisiert.
Wie ist der Aufbau der Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Alkohol als Gesellschaftsdroge, eine Analyse des Buches "Immer das Blaue vom Himmel" von Inge Meyer-Dietrich, und eine Analyse des Buches "Verlier nicht dein Gesicht" von Dietrich Seiffert. Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung und Methodik. Das Kapitel über Alkohol dient als wissenschaftliche Grundlage für die literarische Analyse. Die Buch-Analysen umfassen Angaben zu den Büchern und Autoren, Inhaltsangaben, inhaltliche und stilistische Analysen.
Welche Aspekte der Alkoholproblematik werden in den Buch-Analysen untersucht?
Die Analysen der beiden Jugendbücher untersuchen, wie die Thematik Alkoholismus literarisch dargestellt und behandelt wird. Dabei werden die dargestellten Risiken, Folgen und Präventionsmaßnahmen beleuchtet und im Kontext des Kapitels über Alkoholismus eingeordnet. Die Analysen umfassen Inhaltsangaben, inhaltliche und stilistische Analysen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die literarische Auseinandersetzung mit dem Alkoholismus in Jugendbüchern im Kontext wissenschaftlicher Erkenntnisse zu analysieren und zu vergleichen. Dabei soll die Darstellung der Risiken, Folgen und Präventionsmaßnahmen in den beiden ausgewählten Büchern untersucht werden.
Welche methodische Vorgehensweise wird verwendet?
Die Arbeit kombiniert literaturwissenschaftliche Methoden (Inhalts- und Stilanalyse) mit wissenschaftlichen Erkenntnissen über Alkoholismus. Es wird ein Vergleich der beiden Jugendbücher angestellt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Thematik herauszuarbeiten.
- Quote paper
- Bettina Visse (Author), 2003, I. Meyer-Dietrich, Immer das Blaue vom Himmel - D. Seiffert, Verlier nicht dein Gesicht - Ein Vergleich zweier Jugendbücher zum Thema Alkoholismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15047