„Was ist Wissen?“, „Was können wir wissen?“, „Wie können wir Gewissheit über unser Wissen haben?“, „Können wir überhaupt etwas wissen?“, „Wissen wir nichts?“
Diesen und ähnlichen philosophischen Fragen, gehen die verschiedensten Forschungsgebiete wie Psychologie, Pädagogik, Theologie oder die Naturwissenschaften nach, und auch im Alltag stellen sich viele Menschen die Frage, ob das was sie zu wissen meinen wirklich gewiss ist. Die Philosophie hat hierzu ein eigenes Gebiet entwickelt: die Erkenntnistheorie.
In unserer Gesellschaft gelten empirisch fundierte Erkenntnisse als gerechtfertigt und gewiss. Begründet wird dies meist durch Beobachtung und Erfahrung. Es wird vorausgesetzt, dass man gewisse Dinge, die schon immer so waren auch weiterhin so bleiben. Die Erkenntnistheorie geht hier einen Schritt weiter und fragt nach dem letzten Grund, der uns das Recht gibt eine Meinung über einen Sachverhalt als gewiss bezeichnen zu dürfen. Sie fragt ob es eine Art Basis mit sicheren Meinungen, auf denen empirisches Wissen beruht oder ein anderes Rechtfertigungssystem gibt, das das, was wir meinen zu wissen absichert. Die vorliegende Seminararbeit soll diese Frage in der philosophischen Diskussion anhand zweier Positionen genauer beleuchten. Hierzu dienen Texte von Wilfrid Sellars und Roderick Chisholm.
Zunächst soll ein kurzer allgemeiner Überblick über das philosophische Gebiet der Erkenntnistheorie, seine Geschichte, Fragestellungen und Positionen gegeben werden. Im dritten Kapitel wird die Frage nach der Rechtfertigung von Wissen genauer beleuchtet und die aus ihr entsprungene philosophische Diskussion anhand der Konzepte des Fundamentalismus und des Kohärentismus dargestellt. Im vierten Kapitel gilt es zwei exemplarische Texte, die sich mit der Frage nach der Begründung unseres Wissens befassen vorzustellen um abschließend beide Positionen zu vergleichen und die Argumente, die für einen erkenntnistheoretischen Fundamentalismus bzw. für die Kohärenztheorie sprechen herauszufiltern und abzuwägen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erkenntnistheorie
- Die Frage nach der Rechtfertigung von Wissen
- Fundamentalismus
- Kohärentismus
- Diskussion
- Roderick Chisholm
- Wilfrid Sellars
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der philosophischen Frage nach der Rechtfertigung von Wissen. Sie untersucht die beiden zentralen Positionen des Fundamentalismus und des Kohärentismus und analysiert die Argumente von Roderick Chisholm und Wilfrid Sellars, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Ziel ist es, die unterschiedlichen Standpunkte zu beleuchten und die jeweiligen Argumente zu bewerten.
- Die Frage nach dem Ursprung und der Rechtfertigung von Wissen
- Die beiden philosophischen Positionen des Fundamentalismus und des Kohärentismus
- Die Analyse von Roderick Chisholms und Wilfrid Sellars' Argumenten zur Rechtfertigung von Wissen
- Die Bedeutung der Erkenntnistheorie für die Wissenschaften und den Alltag
- Die Rolle des Skeptizismus in der Erkenntnistheorie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Erkenntnistheorie ein und stellt die wichtigsten Fragen des Gebietes vor. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Forschungsgebiete, die sich mit der Frage nach dem Wissen befassen, sowie die Rolle der Erkenntnistheorie in der Gesellschaft. Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über die Geschichte der Erkenntnistheorie und stellt wichtige Denker und ihre Theorien vor. Es beleuchtet die Entwicklung des Fachgebiets und die verschiedenen Ansätze zur Erklärung von Wissen. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Frage nach der Rechtfertigung von Wissen und stellt die beiden zentralen Positionen des Fundamentalismus und des Kohärentismus vor. Es erläutert die jeweiligen Konzepte und ihre wichtigsten Argumente. Das vierte Kapitel analysiert die Argumentationen von Roderick Chisholm und Wilfrid Sellars, die sich mit der Frage nach der Begründung unseres Wissens auseinandersetzen. Es vergleicht die beiden Positionen und wägt die Argumente für einen erkenntnistheoretischen Fundamentalismus bzw. für die Kohärenztheorie ab.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Erkenntnistheorie, Wissen, Rechtfertigung, Fundamentalismus, Kohärentismus, Roderick Chisholm, Wilfrid Sellars, Skeptizismus, empirische Erkenntnis, a priori, a posteriori, Erfahrung, Gewissheit.
- Quote paper
- Magistra Sandra Faust (Author), 2007, Hat Empirisches Wissen eine Grundlage? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150378