Das 20. Jh. wird als Zeitalter der Kritik bezeichnet. Durch eine große Anzahl an Veröffentlichungen literarkritischer Schriften und die Entwicklung neuer Methoden der Wertbestimmung literarischer Werke kann die Einnahme eines sehr bedeutenden Stellenwerts der Kritik in der Literaturszene dieses Jahrhunderts festgestellt werden. Die vorliegende Arbeit, welche im Rahmen der Lehrveranstaltung „Literatur im Kontext der Moderne“ verfasst wurde, wird zwei bedeutende Berliner Literaturkritiker
des 20. Jh. gegenüberstellen, auf einer Seite den bekannten Theaterkritiker Alfred Kerr und auf der anderen Seite den marxistischen Walter Benjamin. Im Fokus dieser Gegenüberstellung wird vor allem ihre Konzeption von Literaturkritik stehen. Diese soll hauptsächlich anhand von in der Lehrveranstaltung behandelten Schriften der beiden Kritiker erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext und Umfeld
- Die Weltstadt Berlin in den „Goldenen Zwanzigern“
- Neue Massenmedien
- Das Kunstwerk bei Kerr und Benjamin
- Definition und Verständnis von Literaturkritik
- Gegenstand der Kritik
- Art und Weise der Kritikausübung
- Sinn und Zweck von Kritik
- Politisierung der Kritik bei Walter Benjamin
- Kritik als Kunst
- Für wen wurde rezensiert?
- Schreibstil
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Konzeption von Literaturkritik bei den beiden bedeutenden Berliner Literaturkritikern Alfred Kerr und Walter Benjamin. Sie untersucht, wie ihre jeweiligen Ansichten über Literaturkritik im historischen Kontext der 1920er-Jahre in Berlin und der Entwicklung neuer Massenmedien entstanden sind.
- Die Bedeutung des historischen Kontextes der Weimarer Republik und der Rolle Berlins als Weltstadt in der Entwicklung der Literaturkritik.
- Der Einfluss neuer Massenmedien wie Rundfunk, Film und Zeitungen auf die Konzeption von Literaturkritik.
- Die Definition von Literaturkritik bei Kerr und Benjamin, ihre Art und Weise der Kritikausübung sowie die Frage nach dem Sinn und Zweck der Literaturkritik.
- Die Politisierung der Literaturkritik bei Walter Benjamin und die Bedeutung der Kritik als Kunst.
- Der Schreibstil der beiden Kritiker und die charakteristischen Merkmale ihrer Ausdrucksweise.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt den Fokus auf den historischen Kontext und das Umfeld der beiden Kritiker, insbesondere auf die „Goldenen Zwanzigern“ in Berlin. Es beleuchtet die Rolle Berlins als Weltstadt und die Veränderungen, die durch die neuen Massenmedien wie Rundfunk und Film entstanden. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Konzeption des Kunstwerks bei Kerr und Benjamin. Dabei werden ihre Definitionen von Kunst und ihre Anforderungen an die Literatur als Kunst analysiert. Der dritte Kapitel analysiert die Definition und das Verständnis von Literaturkritik bei Kerr und Benjamin. Es untersucht die Werke, die von den beiden Kritikern rezensiert wurden, ihre Art und Weise der Kritikausübung, die Adressaten ihrer Rezensionen und ihre Überlegungen zum Sinn und Zweck von Kritik.
Schlüsselwörter
Literaturkritik, Alfred Kerr, Walter Benjamin, Weimarer Republik, Berlin, Massenmedien, Kunstwerk, Schreibstil, Politisierung der Kritik, Kritik als Kunst.
- Citar trabajo
- Luca Sebastiani (Autor), 2020, Die Konzeption von Literaturkritik von Alfred Kerr und Walter Benjamin im Vergleich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1503453