Eine Möglichkeit der Unterrichtsgestaltung, die ein tieferes Eindringen in einen literarischen Text und eine bessere Identifikation mit dessen Figuren ermöglicht, ist die szenische Interpretation. Im Rahmen der Lehrveranstaltung „SE Didaktisches Spezialgebiet: Szenische Interpretation als Zugang zu literarischen Texten“ konnten in diesem Kontext verschiedene methodische Ansätze ausprobiert und diskutiert werden. Die Einfühlung in die Figuren wird durch das „Nachspielen“ verschiedener Szenen deutlich erleichtert und die dadurch gewonnenen, tieferen Einblicke in ihre Denkweisen, Absichten und Wünsche erleichtern das Textverständnis um einiges. Dies bietet einen hervorragenden Ausgangspunkt für anschließende, gemeinsame Diskussionen über den Text. Szenische Interpretation kann demnach nicht nur eine spannende und motivierende Abwechslung in den Literaturunterricht bringen, sondern ermöglicht auch einen sehr gewinnbringenden Zugang zu literarischen Texten. In der vorliegenden Seminararbeit soll diesbezüglich ein Beispiel für ein konkretes didaktisches Konzept vorgestellt werden, in dem szenische Interpretation zur Aufarbeitung des zentralen Schuldmotivs in Ödön von Horváths Schauspiel "Der Jüngste Tag" verwendet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Textanalyse
- Didaktischer Ausblick
- Methodische Analyse
- Unterrichtsplanung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit präsentiert ein didaktisches Konzept für den Einsatz szenischer Interpretation im Literaturunterricht. Das Konzept zielt darauf ab, das Schuldmotiv in Ödön von Horvaths Schauspiel „Der jüngste Tag“ zu erarbeiten und die Schüler*innen aktiv in den Prozess der Textanalyse einzubeziehen.
- Schuld und Verantwortung
- Individuelle Verarbeitung von Schuldgefühlen
- Die Unterscheidung zwischen irdischer und überirdischer Gerichtsbarkeit
- Die Folgen des eigenen Handelns
- Die Bedeutung der Ehrlichkeit mit sich selbst
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der szenischen Interpretation als motivierende und wirksame Methode im Literaturunterricht, um Schüler*innen zu einem tieferen Verständnis literarischer Texte zu verhelfen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Anwendung dieser Methode zur Analyse des Schuldmotivs in Ödön von Horvaths „Der jüngste Tag“.
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Die Textanalyse bietet eine Zusammenfassung des Schauspiels „Der jüngste Tag“ von Ödön von Horvath. Sie beleuchtet die Handlung, die zentralen Figuren und das zentrale Thema des Stücks: die Verarbeitung von Schuld. Dabei wird insbesondere auf die Rolle des Stationsvorstands Hudetz und seine Auseinandersetzung mit seiner Schuld eingegangen.
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Der didaktische Ausblick diskutiert die Relevanz des Schuldmotivs als Unterrichtsgegenstand und die Eignung von Horvaths „Der jüngste Tag“ für die Behandlung dieses Themas in der Schule. Die Arbeit argumentiert, dass die Auseinandersetzung mit Schuld und Verantwortung für die persönliche Entwicklung der Schüler*innen von großer Bedeutung ist.
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Die methodische Analyse untersucht verschiedene Ansätze der szenischen Interpretation, wie sie von Ingo Scheller beschrieben werden. Die Arbeit konzentriert sich auf die Methode der situationsbezogenen Rollenbefragung und erklärt, warum diese Methode für die Analyse der letzten Szene von „Der jüngste Tag“ besonders geeignet ist. Die Arbeit erläutert auch, wie diese Methode mit dem „Einffhlungsgespräch“ kombiniert werden kann.
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Die Unterrichtsplanung stellt ein konkretes Unterrichtskonzept für eine Doppelstunde vor. Das Konzept ist in drei Phasen gegliedert: Einstiegsphase, Erarbeitungsphase und Schlussphase. In der Einstiegsphase wird das Vorwissen der Schüler*innen aktiviert und die letzte Szene des Stücks gemeinsam gelesen. In der Erarbeitungsphase wird die Szene durch szenische Interpretation erarbeitet, wobei die Schüler*innen in verschiedene Rollen schlüpfen und durch die Methode der situationsbezogenen Rollenbefragung in die Gedankenwelt der Figuren eintauchen können. In der Schlussphase werden die wichtigsten Erkenntnisse der Stunde in einer gemeinsamen Diskussion reflektiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Förderschwerpunkt Lernen, den inklusiven und exklusiven Unterricht sowie die schulische Inklusion, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Empirische Forschungsergebnisse werden präsentiert, um die Rahmenbedingungen und Herausforderungen der inklusiven Beschulung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bielefelder Längsschnittstudie (BiLieF-Projekt), die die Leistungsentwicklung und das Wohlbefinden von Schülern in inklusiven und exklusiven Förderarrangements vergleicht. Weitere Themen sind Förderempfehlungen, die Herausforderungen der Inklusion sowie Implikationen für die Schulentwicklung und Inklusionspraxis.
- Arbeit zitieren
- Luca Sebastiani (Autor:in), 2022, Das Schuldmotiv im siebten Bild Ödön von Horváths Schauspiel "Der jüngste Tag", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1503452
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