Dieses Skript wurde im Rahmen eines Unterrichts für eine Pflegefachassistenz-Ausbildung (2022) erstellt und 2024 aktualisiert. Es wurden Inhalte zum "Selbstwert" hinzugefügt, sodass aktiv am Selbstwertgefühl gearbeitet werden kann. Eine unprofessionelle Kommunikation unter Kollegen ist oftmals die Folge eines negativen Selbstwertgefühls. Folglich ist ein selbstsicheres Auftreten im (Pflege-)Alltag gestört und Menschen weisen somit entweder einen unsicheren oder aggressiven Kommunikationsstil auf.
Laut Kocs und Kratz (2013) ist die Kommunikation eines der Grundwerkzeuge in der Pflege und liegt eine gestörte Kommunikation zwischen Pflegendem und Pflegebedürftigem vor, kann keine qualitativ hochwertige, ganzheitliche Pflege mehr erfolgen.
Das Skript beinhaltet diverse anschauliche Beispiele, 14 Übungen und zwei Selbsttests ("Wie selbstsicher sind Sie?", "Mein Selbstwertgefühl"). Die Lösungen dazu befinden sich in "Selbstwert und Kommunikation in der Pflege. Skript zum Unterricht "Kommunikation" Lösungen - Teil 2"
In meiner Laufbahn als Pflegekraft habe ich festgestellt, dass zwischenmenschliche Probleme oft auf fehlerhafter Kommunikation beruhen. Ein inkongruentes Verhalten des Senders führt dazu, dass verbale Botschaften nicht mit nonverbalen Signalen übereinstimmen. Um positive Entwicklungen zu ermöglichen, muss Feedback das Verhalten, nicht den Charakter, betreffen. Eine Auseinandersetzung mit Basiskenntnissen und Kommunikationsmodellen (Watzlawick, Schulz von Thun, Gordon, Rogers) ist notwendig. Zudem sollten Menschen ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse reflektieren, um Missverständnisse zu vermeiden. In meiner Erfahrung bewährt sich die gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach M. Rosenberg.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Grundlagen der Kommunikation
- Sender-Empfänger-Modell
- Kommunikationskanäle / Ebenen der Kommunikation
- Körpersprache – Körperhaltung
- Körpersprache – Gestik
- Körpersprache – Mimik
- Paraverbale Kommunikation
- Distanzzonen
- Einflussfaktoren auf die Kommunikation
- Theorien und Modelle in der Kommunikation
- Kommunikationstheorie nach Paul Watzlawick
- Vier-Ohren-Modell von F. Schulz von Thun
- Kommunikationsstörungen nach T. Gordon
- Rückfragen
- Klientenzentrierte Gesprächsführung nach C. Rogers
- Techniken einer professionellen Gesprächsführung
- Aktives Zuhören
- Ich-Botschaften anstelle von Wir- Du- und Man-Botschaften
- Professionelle Kommunikation im Pflegealltag
- Gespräche mit Patienten
- Informieren
- Eckpunkte eines professionellen Gespräches
- Eckpunkte einer professionellen Anamnese
- Unprofessionelle Kommunikation – Killerphrase
- Feedback
- Regeln zum Feedback geben und nehmen
- Feedback geben nach GFK (Gewaltfreie Kommunikation)
- Selbst- und Fremdwahrnehmung/-bild
- Personenwahrnehmung
- Gespräche mit Kollegen
- Fallbeispiel eines unprofessionellen Gesprächs unter Kolleginnen
- Analyse des Gesprächs über eine Kollegin
- Lästern: eine ernstzunehmende Krankheit!
- Feindseliges Verhalten in der Pflege
- Gespräche mit Patienten
- Selbstsicheres Auftreten in der Pflege
- Selbstwert
- Folgen eines positiven Selbstwertgefühls
- Folgen eines negativen Selbstwertgefühls
- Wie entsteht das Selbstwertgefühl?
- Entdecken Sie Ihren Wert
- Selbstwert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Skript vermittelt Basiskenntnisse in Kommunikation im ersten Ausbildungsjahr für Pflegeassistenten, Pflegefachassistenten und den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege (BSc). Ziel ist es, die kommunikativen Fähigkeiten der Auszubildenden zu verbessern, um eine qualitativ hochwertige und ganzheitliche Pflege zu gewährleisten.
- Grundlagen der Kommunikation (Sender-Empfänger-Modell, Kommunikationskanäle)
- Wichtige Theorien und Modelle der Kommunikation (Watzlawick, Schulz von Thun, Gordon)
- Techniken der professionellen Gesprächsführung (aktives Zuhören, Ich-Botschaften)
- Professionelle Kommunikation im Pflegealltag (Gespräche mit Patienten und Kollegen)
- Selbstsicheres Auftreten und Selbstwertgefühl
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung betont die Bedeutung von Kommunikation in der Pflege. Kapitel 2, Grundlagen der Kommunikation, erläutert das Sender-Empfänger-Modell und verschiedene Kommunikationsebenen. Kapitel 3, Theorien und Modelle, behandelt die Ansätze von Watzlawick, Schulz von Thun und Gordon. Kapitel 4 beleuchtet die klientenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers. Kapitel 5 beschreibt Techniken professioneller Gesprächsführung wie aktives Zuhören und den Gebrauch von Ich-Botschaften. Kapitel 5 behandelt weiter die professionelle Kommunikation im Pflegealltag, einschließlich der Information von Patienten, Feedback-Techniken und Umgang mit unprofessioneller Kommunikation. Kapitel 5 behandelt den Bereich der Kommunikation mit Kollegen inklusive Fallbeispielen und Analyse von Lästern und feindseligem Verhalten. Kapitel 6 befasst sich mit selbstsicherem Auftreten und dem Selbstwertgefühl.
Schlüsselwörter
Kommunikation, Pflege, Sender-Empfänger-Modell, Kommunikationskanäle, Körpersprache, Watzlawick, Schulz von Thun, Gordon, Rogers, aktives Zuhören, Ich-Botschaften, Feedback, Gewaltfreie Kommunikation, Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit, professionelle Gesprächsführung, kollegiale Kommunikation, Kommunikationsstörungen.
- Quote paper
- Katrin Figl (Author), 2022, Selbstwert und Kommunikation in der Pflege. Skript zum Unterricht "Kommunikation" Basiskenntnisse - Teil 1, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1499293