Der in dieser Arbeit thematisierte Fall steht im Kontext des Literaturunterrichts und wurde im Rahmen eines Seminars zu problematischen Fällen des Deutschunterrichts ausführlich mit Blick auf mögliche Ursachen und etwaige Handlungsalternativen diskutiert. Die aus der Fallbesprechung gewonnenen Erkenntnisse werden im Folgenden dargelegt und unter Zuhilfenahme von literaturdidaktischer und fachwissenschaftlicher Literatur um zentrale Aspekte ergänzt. Die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Fall ermöglicht es, individuelle Praxiserfahrungen und Handlungsentscheidungen nachträglich zu reflektieren sowie alternative Handlungsoptionen zu betrachten.
Der spezifische Fall, der dieser Arbeit zugrunde liegt, ist vor allem in Bezug auf die Antinomien des Lehrkrafthandelns exemplarisch, die im Unterrichtsalltag vieler Lehrpersonen eine typische Herausforderung darstellen. Mit Blick auf die zukünftige Lehrpraxis ist eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem eigenen Fall auch insofern gewinnbringend, als es gewissermaßen auf den Umgang mit diesen Herausforderungen vorbereitet. Der in dieser Arbeit dargelegte Fall trug sich im Rahmen eines digitalen Praktikums im Fach Deutsch zu und ereignete sich in einer Unterrichtsstunde zum Thema Gedichtinterpretation, an der ein Schüler der neunten Klasse einer Oberschule sowie zwei Schülerinnen einer elften Klasse des Gymnasiums teilnahmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fallbeschreibung
- Analyse und Diskussion des Falls
- Mögliche Ursachen
- Handlungsalternativen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert und reflektiert einen konkreten Fall aus dem Deutschunterricht, der sich im Rahmen eines Blockpraktikums im Fach Deutsch ereignet hat. Dabei steht die Interpretation des Gedichts „Das zerbrochene Ringlein“ von Joseph von Eichendorff im Mittelpunkt. Der Fokus liegt auf der Analyse möglicher Ursachen für den abweichenden Interpretationsansatz eines Schülers und der Diskussion potenzieller Handlungsalternativen für die Lehrkraft.
- Analyse des Unterrichtsfalls im Kontext von Gedichtinterpretationen
- Bedeutung des literarhistorischen Kontextes bei der Interpretation
- Herausforderungen der Interaktion im Unterrichtsgespräch
- Balance zwischen Lernzielen und individueller Schülerförderung
- Reflexion eigener Unterrichtspraxis und Handlungsoptionen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beschreibt die Relevanz der Unterrichtsrahmenanalyse nach Christoph Bräuer für die Reflexion von Unterrichtskommunikation. Sie führt den Fall des Gedichtinterpretationsunterrichts ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit.
Fallbeschreibung
Dieses Kapitel schildert den spezifischen Fall im Detail. Es beschreibt die Rahmenbedingungen des Blockpraktikums, die Zusammensetzung der Lerngruppe und den Ablauf der Unterrichtsstunde. Der Fokus liegt auf der Darstellung der abweichenden Interpretation des Gedichts durch den Schüler Tom.
Analyse und Diskussion des Falls
Mögliche Ursachen
Dieser Abschnitt beleuchtet die möglichen Gründe für Toms Interpretation. Es werden verschiedene Faktoren diskutiert, die zu seiner nicht textadäquaten Auslegung des Gedichts beigetragen haben könnten.
Handlungsalternativen
In diesem Abschnitt werden verschiedene Handlungsmöglichkeiten für die Lehrkraft im Umgang mit Toms Interpretation erörtert. Der Fokus liegt auf der Diskussion von Strategien, die die Förderung individueller Schülerperspektiven mit den Anforderungen des Lehrplans und dem literarhistorischen Kontext des Gedichts in Einklang bringen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Gedichtinterpretation, Unterrichtskommunikation, Unterrichtsrahmenanalyse, literarhistorischer Kontext, Handlungsalternativen, individuelles Lernen und Schülerförderung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, (Gedicht-)Interpretationen im Literaturunterricht. Eine Falldiskussion zu Eichendorffs "Das zerbrochene Ringlein", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1497952