Diese Rezension bietet eine umfassende Analyse von "Die Arbeitslosen von Marienthal", einer klassischen soziologischen Studie von Marie Jahoda, Paul Lazarsfeld und Hans Zeisel. Die Rezension beleuchtet die historischen und politischen Hintergründe der Studie, die im Kontext der Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren durchgeführt wurde. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die methodische Herangehensweise der Forscher und ihre innovative Kombination von quantitativen und qualitativen Methoden gelegt.
Die Rezension diskutiert sowohl die Stärken der Studie, wie ihre Pionierarbeit in der sozialwissenschaftlichen Methodik, als auch deren Schwächen, insbesondere in Bezug auf die Analyse von Geschlechterverhältnissen und die tiefergehende Interpretation qualitativer Daten. Abschließend wird die Relevanz der Studie für die moderne Forschung gewürdigt und ihre Bedeutung als ein bedeutendes Werk der soziologischen Literatur hervorgehoben.
Inhaltsverzeichnis
- Rezension zu Die Arbeitslosen von Marienthal (2015[1933])
- Was bedeutet es erwerbslos zu sein?
- Wie wirkt sich Armut auf das politische Handeln aus?
- Führt Erwerbslosigkeit zur Revolution oder Resignation?
- Die Studie im Kontext der Weltwirtschaftskrise
- Politische und wissenschaftliche Interessen
- Die grundlegende Annahme der Forschenden
- Die sozialpsychologische Ausrichtung der Studie
- Die methodische Vorgehensweise der Forschenden
- Die Ethnografische Perspektive
- Hauptfragen der Untersuchung
- Die Untersuchung in Marienthal
- Die Rolle der Forschenden in Marienthal
- Zeitmessungen als Erhebungsinstrument
- Nützlicher Beitrag zur Gemeinschaft vor Ort
- Qualitative Daten und Interviews
- Pionierarbeit in der Verwendung von Methoden
- Kritik an der Studie
- Die Zeitverwendungsbögen und das Thema Geschlecht
- Zentrale Erkenntnis der Studie
- Vier Haltungstypen der Marienthaler*innen
- Resignation statt Revolution
- Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Rezension analysiert und reflektiert die soziographische Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“, welche die Auswirkungen langandauernder Arbeitslosigkeit auf eine österreichische Gemeinde in den 1930er Jahren untersucht. Sie beleuchtet die wissenschaftlichen und politischen Hintergründe der Studie sowie die methodischen Ansätze der Forschenden.
- Die Auswirkungen von Langzeitarbeitslosigkeit auf individuelles und gesellschaftliches Verhalten
- Die Entwicklung von Haltungstypen in der arbeitslosen Gemeinde Marienthal
- Die Frage, ob Erwerbslosigkeit zu Revolution oder Resignation führt
- Die methodischen Ansätze der Studie und ihre Bedeutung für die Entwicklung der qualitativen Sozialforschung
- Kritik an der Studie und deren Begrenzungen, insbesondere hinsichtlich der Berücksichtigung von Geschlecht und sozialen Ungleichheiten
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Rezension beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext der Studie in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre beleuchtet. Es werden die politischen und wissenschaftlichen Interessen der Forschenden sowie ihre methodischen Ansätze vorgestellt.
- Im Anschluss wird die Methodologie der Studie genauer betrachtet. Die Rezension analysiert die Kombination aus quantitativen und qualitativen Daten, die Erhebungstechniken und die Einbindung ethnografischer Perspektiven.
- Es wird eine kritische Analyse der Studie präsentiert, die ihre Stärken und Schwächen beleuchtet. Die Rezension hinterfragt die methodischen Entscheidungen der Forschenden und beleuchtet mögliche Verzerrungen der Ergebnisse.
- Die Rezension fokussiert auf die zentralen Ergebnisse der Studie, insbesondere die Entwicklung von vier Haltungstypen der Marienthaler*innen und die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit auf deren Lebensentwürfe.
- Schließlich wird die Bedeutung der Studie für die Entwicklung der Sozialforschung und ihre Relevanz für heutige Forschungsfragen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Rezension widmet sich den Schlüsselbegriffen und Themenfeldern der Marienthal-Studie. Diese beinhalten Langzeitarbeitslosigkeit, soziales Verhalten, gesellschaftliche Auswirkungen, Haltungstypen, ethnographische Methoden, qualitative Sozialforschung und die Rolle von Geschlecht in der Analyse sozialer Phänomene.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Rezension zur empirischen Studie "Die Arbeitslosen von Marienthal", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1497302