In dieser Hausarbeit wird die Durchführung eines Vielleseverfahrens in Form einer Leseolympiade dargelegt. Dazu werden zunächst die theoretischen Grundlagen der Lesekompetenz sowie die methodischen Grundlagen der Vielleseverfahren erläutert. Folgend wird die unterrichtspraktische Umsetzung der Leseolympiade in der 7. Klasse eines Gymnasiums erläutert und evaluiert.
In den letzten Jahren begann ein Umdenken bezüglich des Lesens und der Leseförderung an den weiterführenden Schulen, denn Schule, insbesondere auch das Gymnasium, muss sich in der Verantwortung sehen, das Lesen nicht nur beizubringen, sondern alle Teilkompetenzen des Lesens intensiv zu fördern. Speziell muss die Lesemotivation gestärkt und die Ausbildung eines Lesehabitus unterstützt werden. Dieser Aufgabe sehen sich vor allem Lehrkörper der gymnasialen Unterstufe gegenüberstehen, denn die Lernenden verlieren oft in dieser Phase ihres Erwachsenwerdens ihre (kindliche) Leselust.
Methoden der Leseförderung, die gut in den Kontext der Unterstufe passen, sind Vielleseverfahren. Die Thesen, die diesen Verfahren zugrunde liegen, besagen: "Lesen lernt man durch Lesen" und "Wer viel liest, liest gerne". Es wird also davon ausgegangen, dass Kinder und Jugendliche, die besonders viel lesen, schnellere und effizientere Leser sind. Gleichermaßen soll sich das intensive Lesen positiv auf die Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler auswirken.
Es gibt einige Möglichkeiten, Vielleseverfahren durchzuführen. Betrachtet man hierzu die gängigen Modelle im Bereich der deutschsprachigen Didaktik, so wird man erkennen, dass die von Richard Bamberger entwickelte Leseolympiade das wohl bekannteste Vielleseverfahren darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Lesen lernt man durch Lesen – Der PISA-Schock und das Lesen als relevantes Thema am Gymnasium
- Theoretische Vorüberlegungen
- Darlegung grundlegender Begriffe: Lesen und Lesekompetenz (Das Mehrebenenmodell des Lesens nach Rosebrock und Nix)
- Methoden zur Leseförderung: Vielleseverfahren
- Prinzipien der Vielleseverfahren
- Die Leseolympiade nach Bamberger
- Verankerung der Thematik im Lehrplan
- Unterrichtspraktische Umsetzung
- Beschreibung der Klasse 7c
- Didaktische Begründung
- Die Auswahl der Texte: Die Klassenbücherei.....
- Das Leseplakat
- Das Lesejournal: Bearbeitung handlungs- und produktionsorientierter Aufgaben
- Darstellung der Durchführung der Leseolympiade
- Reflexion des Projekts und der Durchführung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Konzipierung, Durchführung und Auswertung einer Leseolympiade in der Jahrgangsstufe 7. Im Mittelpunkt steht die Förderung der Lesekompetenz durch ein Vielleseverfahren, welches auf den Prinzipien „Lesen lernt man durch Lesen“ und „Wer viel liest, liest gerne“ basiert.
- Analyse des PISA-Schocks und dessen Einfluss auf die Leseförderung am Gymnasium
- Theoretische Grundlagen der Lesekompetenz und des Mehrebenenmodells von Rosebrock und Nix
- Methoden zur Leseförderung, insbesondere Vielleseverfahren und die Leseolympiade nach Bamberger
- Praktische Umsetzung der Leseolympiade in einer 7. Klasse
- Reflexion und Evaluation des Projekts
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die aktuelle Bedeutung von Leseförderung im gymnasialen Kontext, insbesondere im Hinblick auf die Ergebnisse der PISA-Studie. Es wird deutlich, dass der „PISA-Schock“ ein Umdenken in Bezug auf das Lesen und dessen Förderung in der Sekundarstufe I eingeleitet hat. Kapitel 2 befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Lesekompetenz und stellt das Mehrebenenmodell von Rosebrock und Nix vor, welches den Leseprozess als komplexes Zusammenspiel von verschiedenen Ebenen beschreibt. Anschließend werden die Prinzipien der Vielleseverfahren erläutert und die Leseolympiade nach Bamberger als eine konkrete Methode der Leseförderung vorgestellt. Das dritte Kapitel widmet sich der Verankerung der Thematik im Lehrplan, während Kapitel 4 die unterrichtspraktische Umsetzung der Leseolympiade in einer 7. Klasse beschreibt. Hierbei werden die Auswahl der Texte, die Gestaltung des Leseplakats und die Bearbeitung von Aufgaben im Lesejournal erläutert. Kapitel 5 reflektiert die Durchführung des Projekts und fasst die Ergebnisse zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Leseförderung, Lesekompetenz, Vielleseverfahren, Leseolympiade, PISA-Studie, Mehrebenenmodell des Lesens, Unterrichtspraktische Umsetzung, Reflexion und Evaluation. Die Kernbegriffe des Mehrebenenmodells nach Rosebrock und Nix, wie Prozess-, Subjekt- und soziale Ebene, spielen eine wichtige Rolle. Darüber hinaus werden auch Themen wie die Auswahl von Texten, die Gestaltung von Lesejournalen und die Entwicklung von Aufgaben im Rahmen der Leseolympiade behandelt.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Leseförderung durch Vielleseverfahren. Konzipierung, Durchführung und Auswertung einer Leseolympiade mit begleitendem Lesejournal in der Jahrgangsstufe 7, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1496209