Zweifelsohne steht Kleists Lustspiel, vor allem in Anbetracht der zeitgenössischen Literatur innerhalb der Romantik, sowie der Klassik, recht einsam da. Dies könnte auch der Grund dafür sein, dass sich bei den ersten Inszenierungen die gewünschte komische Wirkung des Stückes nicht vollständig einstellte. Mittlerweile wird es allerdings als eines der bedeutendsten Lustspiele innerhalb der deutschen Literaturgeschichte angesehen, was nicht zuletzt auch am immensen Gehalt der inhaltlichen Motive und Symbole liegen mag. In Kleists analytischem Drama verhandelt die Hauptperson Richter Adam als Vorsitzender des Dorfgerichtes in der Sache eines zu Bruch gegangenen Krugs, der aus dem Besitz der Marthe Rull stammt. Hierbei versucht Adam von Beginn an zu verbergen, dass er selbst der eigentliche Schuldige ist und für die Tat zur Verantwortung gezogen werden müsste.
Basierend auf dieser Rahmenhandlung sollen im weiteren Verlauf der Arbeit die Elemente der Komik herausgearbeitet, sowie anhand von Textbeispielen erläutert und analysiert werden. Darüber hinaus wird der biblisch- philosophische Hintergrund des Lustspiels in Form von Richter Adams Sündenfall interpretiert.
Doch zunächst einmal soll der Fokus auf einige Gedanken zum Komödienbegriff, des Weiteren auf dessen Abgrenzung zur Tragödie, sowie anschließend auf die Eigenschaften und Formen von Komik gerichtet werden.
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- Julian Hofmann (Author), 2010, Kleist - Komikelemente im 'Zerbrochnen Krug', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149612
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