„Man is of all sort of luggage the most difficult to be transported” (SMITH 1776/1993, 74).
In Zeiten der Globalisierung, des technologischen Fortschritts und der zunehmenden Öffnung von Staatsgrenzen, wurde die Mobilität der Bevölkerung nachhaltig erhöht. Weltweit betrachtet besitzen momentan, nach Angaben der Vereinten Nationen, mehr als 190 Millionen Menschen einen Wohnsitz welcher sich außerhalb ihres ursprünglichen Geburtslandes befindet (BMI 2008, 2). Dies entspricht ungefähr 3% der gesamten Weltbevölkerung (ZIMMERMANN/ HINTE 2005, 1).
Derzeit leben ungefähr 7 Millionen ausländische Mitbürger in Deutschland, was einem prozentualen Anteil von mehr als 8%, in Bezug auf die Gesamtbevölkerung, entspricht (ÖZCAN 2007, 1). Zudem besitzen momentan ungefähr 30% aller Kinder und Jugendlichen innerhalb der Bundesrepublik einen Migrationshintergrund, was den Wandel zu einer multikulturellen Gesellschaft, was von Seiten der Politik oftmals bestritten wird, zunehmend beschleunigt.
Anhand dieser Daten wird offensichtlich, dass eine zahlenmäßig so große Menge an Zuwanderern einen Staat nicht ausschließlich bereichert und interne Problematiken lösen kann, sondern ihn ebenfalls vor große Herausvorderungen stellt. Wenn viele Nationalitäten innerhalb eines begrenzten Raumes aufeinander treffen und ohne große Vorbereitungszeit gezwungen sind miteinander zu leben und zwischenmenschlich zu agieren, so kann dies nicht ohne Reibungen und einer mehr oder weniger langen Phase des Kennenlernens und gegenseitigen Verstehens ablaufen. Zu groß sind häufig die kulturellen und sprachlichen Barrieren, die Diskrepanz innerhalb der Tradition, Religion und des Lebensstils zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Doch wie wirkt sich nun die große Anzahl an Zuwanderern auf die Gesellschaft in Deutschland aus? Kann von einem gelungenen Integrationsprozess gesprochen werden oder eher von einem fehlgeschlagenen Konzept? Die folgende wissenschaftliche Arbeit soll Aufschluss über die verschiedenen Arten der Zuwanderung, deren Entwicklung und die Verteilung der Migranten innerhalb der Bundesrepublik geben, Vorteile und Probleme aufzeigen und gegebenenfalls Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen erörtern.
Die Binnenwanderungsprozesse innerhalb Deutschlands werden zusätzlich dargestellt. Des Weiteren wird abschließend die Frage betrachtet, wer als Gewinner und andererseits als Verlierer aus den Wanderungsprozessen hervorgeht.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Definition von Migration
- Die Geschichte der Migration nach Deutschland
- Zur Geschichte der Migration in Deutschland vor 1945
- Zur Geschichte der Migration in Deutschland nach 1945
- Gastarbeiter
- Spät-Aussiedler
- Asylbewerber
- Bürgerkriegsflüchtlinge
- Illegale Migration
- EU- Binnenmigration
- Überblick auf die Zuwanderergruppen in Deutschland
- Deutschland im internationalen Vergleich
- Integration von Migranten
- Definition der Integration
- Kulturation
- Platzierung
- Interaktion
- Identifikation
- Integrationsziele
- Daten und Fakten zur Integration in Deutschland
- Einige Daten zur Integrationsförderung
- Bildung
- Berufliche Qualifikationen und Erwerbslosigkeit
- Migration und Kriminalität
- Entwicklung der Ausländerkriminalität aus Sicht der Bevölkerung
- Die begrenzte Aussagekraft von PKS- Daten zur ausländischen Kriminalität
- Definition der Integration
- Regionale Unterschiede der Migration in Deutschland
- Binnenwanderungen innerhalb Deutschlands seit 1989
- Der Ausländeranteil in Deutschland
- Die demographische Situation innerhalb der Metropolen
- Der Einfluss wirtschaftlicher Faktoren
- Regionale Integrationspolitik
- Ausblick
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Thematik der Migration in Deutschland und analysiert die regionalen Unterschiede in diesem Kontext. Ziel ist es, die verschiedenen Formen und Ursachen der Migration nach Deutschland aufzuzeigen sowie die Integration von Migranten in den Fokus zu rücken. Dabei werden sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen der Migration beleuchtet.
- Historische Entwicklung der Migration nach Deutschland
- Sozioökonomische und politische Faktoren, die die Migration beeinflussen
- Integration von Migranten in die deutsche Gesellschaft
- Regionale Unterschiede in der Migrationslandschaft Deutschlands
- Auswirkungen der Migration auf die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition von Migration und beleuchtet die Geschichte der Migration nach Deutschland. Im Fokus stehen dabei die verschiedenen Einwanderungswellen, die Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt hat, wie beispielsweise die Gastarbeitermigration, die Spätaussiedler, die Asylbewerber und die Binnenmigration.
Im weiteren Verlauf wird Deutschland im internationalen Vergleich betrachtet, um die deutsche Migrationslandschaft einzuordnen. Anschließend wird die Integration von Migranten in den Mittelpunkt gestellt, wobei verschiedene Integrationsmodelle und deren Erfolgsfaktoren analysiert werden.
Das Kapitel über regionale Unterschiede der Migration in Deutschland beleuchtet die demographischen und wirtschaftlichen Faktoren, die die Verteilung von Migranten in Deutschland beeinflussen.
Schlüsselwörter
Migration, Integration, Deutschland, Regionalisierung, Zuwanderung, Ausländeranteil, Demographischer Wandel, Integrationspolitik, Wirtschaft, Gesellschaft, Sozioökonomie, Politik
- Quote paper
- Julian Hofmann (Author), 2009, Regionale Unterschiede der Migration in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149570