Die Selbstbestimmung ist ein zentrales Paradigma in der diakonischen Behindertenhilfe, doch seine Anwendung auf Menschen mit schwerer geistiger Behinderung ist komplex. Diese Arbeit untersucht die Wurzeln dieses Paradigmas und die Rolle philosophischer und theologischer Anthropologien in seiner Etablierung. Sie hinterfragt die unkritische Übernahme der Selbstbestimmungsmaxime und beleuchtet die daraus resultierenden Herausforderungen für die Teilhabe und soziale Anerkennung dieser Klient:innengruppe. Im Fokus steht die inklusive theologische Anthropologie von Hans Reinders, deren Ansatz in "Receiving the Gift of Friendship" das Leben mit schwerer geistiger Behinderung nicht als defizitär betrachtet. Die Arbeit zielt darauf ab, neue Impulse für eine diakonische Praxis zu liefern, die über die Orientierung an Selbstbestimmung hinausgeht und blinde Flecken adressiert.
- Arbeit zitieren
- Katharina Schröders (Autor:in), 2022, Selbstbestimmung in der Behindertenhilfe. Theologische Impulse für Menschen mit schwerer geistiger Behinderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1494891
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